Beschreibung

Der Architekt Aloys Odenthal (1912-2003) und der Angestellte im Düsseldorfer Polizeipräsidium Theodor Winkens (1897-1967) führten seit Ende der 1930er Jahrer bei ihren Treffen politische Gespräche. Odenthal handelte aus christlicher Überzeugung und war bereits zweimal von der Gestapo verhört worden, Winkens war mit einer Jüdin verheiratet und weigerte sich, sich von ihr scheiden zu lassen, weshalb er 1937 entlassen wurde. Teilnehmer der Gespräche war auch der Rechtsanwalt Karl Müller (1893-1949). Über ihn entstand der Kontakt zu dem Rechtsanwalt Dr. Karl August Wiedenhofen (1888-1957), der in der Düsseldorfer Innenstadt eine Widerstandsgruppe gebildet hatte. Zusammen mit dem Ingenieur und Kaufmann Josef Knab (1894-1945), dem Malermeister Karl Kleppe (1889-1945) sowie den Handwerksmeistern Ernst Klein und Lauxtermann traf er sich zweimal in der Woche zu Gesprächen. Dabei wurden keine Aktionen geplant oder durchgeführt. Im Sommer stieß der stellvertretende Polizeipräsident Dr. Dr. Otto Goetsch (1900-1962) zu diesem Kreis. Am 15.4.1945 entschlossen sich die Mitglieder der Gruppe, die kampflose Übergabe der Stadt an die Amerikaner durchzuführen, die "Aktion Rheinland". Die Besetzung der Kommandozentrale des Düsseldorfer Polizeipräsidiums gelang ihnen am 16.4.1945 jedoch nur für wenige Stunden. Der Kommandeur der Schutzpolizei Franz Jürgens (1895-1945), der mitgeholfen hatte, und vier Zivilisten, der Malermeister Karl Kleppe (1889-1945), der Bauunternehmer Theodor Andresen (1907-1945), der Ingenieur und Kaufmann Josef Knab (1894-1945) und der Student Hermann Weill (1924-1945) wurden von Standgerichten zum Tode verurteilt und getötet. Wiedenhofen und Odenthal konnten Kontakt mit den Amerikanern aufnehmen und erreichten die kampflose Einnahme der Stadt.

Literatur

http:"www.geschichtswerkstatt-duesseldorf.de/downloads/rheinland.pdf

Sicherheit: belegt