Beschreibung

Kaplan August Jansen, geboren am 25.03.1920, hatte 1936 die Priesterweihe empfangen und war anschließend zum Kaplan in Büderich an St. Mauritius ernannt worden. Er soll 1942 die nationalsozialistische Ideologie als Irrlehre dargestellt und die Erde hinsichtlich der Soldaten in den Lazaretten als „Jammertal“ bezeichnet haben. Die daraufhin eingeleiteten Ermittlungen der Gestapo blieben ergebnislos. Im Februar 1943 sprach er mit einer Familie über die Behandlung deutscher Soldaten in russischer Kriegsgefangenschaft und meinte diesbezüglich, dass die Russen die deutschen Soldaten sehr gut verarzten und Knochenbrüche mit Silberfäden vernähten, die den Deutschen schon gar nicht mehr zur Verfügung ständen, bei den Deutschen hingegen gäbe man in solchen Fällen russischen Kriegsgefangenen ein [tödliche] Spritze. Am 3. März musste Jansen sich bei der Gestapo-Außenstelle Mönchengladbach verantworten. Er wurde staatspolizeilich verwarnt und fünf Monate später nach Köln-Vingst an die Kirche St. Theodor.

Quellen

LAV NRW, Abt. Rheinland, RW 58 Nr. 35341 und 64008.

Literatur

Foerster, Vera, Büdericher Kapläne in der Gewalt der Gestapo in: Meerbuscher Geschichtshefte. Beiträge zur Geschichte und Volkskunde der Stadt Meerbusch und ihrer ehemals selbstständigen Gemeinden 5 (1988), 36 und 37.