Beschreibung

Patres der Benediktinerabtei St. Matthias in Trier gründeten um 1935/36 vermehrt Matthiasbruderschaften. Am 13.2.1936 waren es laut Schätzung der Stapo Trier in einem Bericht an den Oberpräsidenten bereits 80 Erzbruderschaften mit 18.000 Mitgliedern. Das Bestreben war laut Stapobericht, katholische Männer zu vereinen und so den politischen Katholizismus zu stärken. Außerdem wurde der Vertrieb von Boromäus-Schriften wie die "Werkblätter" vorrangetrieben und in diesen Werbung für die entsprechenden Vereine gemacht. Die Aktivitäten werteten die Verfolgungsbehörden als Versuch, die "katholischen Volksgenossen" von Veranstaltungen des NS-Staates und der Partei fernzuhalten. Die Abtei wurde im Zuge des Klostersturms 1941 aufgelöst. Die Patres wechselten nach Maria Laach. Die Pfarrkirche wurde unabhängig.

Quellen

LHAK 403, Nr. 16850, 217

Literatur

Mertens, Annette, Himmlers Klostersturm. Der Angriff auf katholische Einrichtungen im Zweiten Weltkrieg und die Wiedergutmachung nach 1945, Paderborn u. a. 2006.

Sicherheit: belegt