Beschreibung

Der Kaufmann und Edelsteinhändler Rudolf Casper (geboren am 10.8.1900) aus Idar-Oberstein äußerte sich gegenüber Hildegard Schütz, einer Cousine seiner Frau, mehrfach kritisch gegenüber dem NS-Staat: Ende 1939/Anfang 1940 sagte er zu ihr, der deutsche Rundfunk verbreite zu Propagandazwecken Lügen. Im Mai 1940 äußerte er, Adolf Hitler, Hermann Göring und Joseph Goebbels seien "verkrachte Existenzen". Er kritisierte außerdem den deutschen Einmarsch in Holland. Als Frau Schütz ihn wegen seiner staatsfeindlichen Äußerungen warnte, entgegnete er, er wisse, dass er eines Tages in ein Konzentrationslager käme, wo er "gelegentlich irgendwohin geschickt und dabei von hinten erschossen" würde. Er habe einen Bekannten, dem das auch so ergangen sei. Ein Verwandter, mit dem Frau Schütz über die Äußerungen Rudolf Caspers sprach, zeigte diesen an. Am 6.7.1940 kam Casper in Untersuchungshaft und wurde am 8.1.1941 zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr verurteilt.

Quellen

LHAK 584,1, Nr. 2304

Sicherheit: belegt