Beschreibung

Der Kommunist Kurt Bachmann (1909-1997) befand sich 1943 im KZ Ratibor, ohne Seife und Rasierzeug. Sein ungepflegtes Äußeres machte ihn für einen SS-Mann zu einem besonderen Opfer "zum Totschlagen". Daher wandte er sich an einen "Meister" in den KZ-Betrieben, von dem Bachmann zu Recht annahm, dass er Sozialdemokrat war. Der aus Hamburg stammende Meister schickte einen Brief mit der Bitte um Rasierzeug an die Tochter der gutkatholischen Kölner Familie Flatten, mit der Bachmann früher in seinem Bemühen um eine Verbindung von kommunistischem und katholischem Widerstand gesprochen hatte. Auf diese Weise gelangte Bachmann dreimal an Seife, Pinsel und Klingen.

Literatur

Arbeiterfotografie Köln/NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (Hg.), Gegen den braunen Strom. Kölner WiderstandskämpferInnen heute in Portraits der Arbeiterfotografie Köln. Ausstellung von NS-Dokumentationszentrum und Arbeiterfotografie Köln in der Alten Wache des Kölnischen Stadtmuseums, Zeughausstr. 13, Köln 1991, S. 18. http:"www.arbeiterfotografie.com/afkoeln/gegendenbraunenstrom/index.html.

Sicherheit: belegt