Beschreibung

In der Nacht zum 1.5.1939 klingelte ein unbekannter Mann aus Köln bei dem in Hilden lebenden Juden Leo Meyer. Er warnte Meyer, dass dieser am folgenden Morgen von der Kölner Gestapo verhaftet werden sollte. Die Gestapo würde ihm vorwerfen, Geld ins Ausland schaffen zu wollen. Leo Meyer vermutete, dass die Nachricht von seiner Bekannten Klara Rotschild aus Köln kam. Er wartete, bis der Mann wieder verschwunden war. Anschließend floh er zur befreundeten Familie Keller nach Urdenbach. Familie Keller und Wilhelm Volmer, der im selben Haus wohnte, brachten Meyer am nächsten Morgen nach Köln. Dort versteckte er sich bis zum 10.5.1939. In dieser Zeit versuchte Meyer dreimal, über die belgische Grenze zu fliehen. Bei einer solchen Gelegenheit verhafteten ihn Zollbeamte und verbrachten ihn in das Polizeigefängnis in Aachen. Nach einem Tag wurde er wieder entlassen und konnte nach Köln zurückkehren. Erst am 10.7.1939 gelang ihm die Flucht nach Belgien.

Literatur

Terror - Verfolgung - Kirchenkampf. Zur Geschichte Hildens im Dritten Reich, hg. von Ernst Huckenbeck (Niederbergische Beiträge 45), Hilden 1981, S. 77-98.

Sicherheit: belegt