Beschreibung

Ernst Schäfer aus Riegelsberg (geboren am 07.01.1902 in Güchenbach) gehörte vor der Saarabstimmung keiner Partei an und arbeitete als Sekretär bei der Saargrubenverwaltung. Kurz nach dem Anschluss des Saarlandes an das Deutsche Reich wurde Schäfer von der Gestapo festgenommen und saß vom 1.10.1936 bis zum 1.3.1937 in Haft. Er wurde von der Gestapo wegen Verstoß gegen das Heimtückegesetz geladen und später dafür abgeurteilt. Er hatte sich laut Gestapobericht in abfälliger Weise gegenüber Staat, Führung und DAF geäußert und so deren Ansehen geschädigt. Der genaue Wortlaut ist unbekannt. Auch 1940 wurde er mehrmals von der Gestapo geladen. Im Gefängnis erlitt er bleibende Schäden aufgrund der schlechten Behandlung. Außerdem hatte er zeitweise Berufsverbot. Aus der DAF wurde er aufgrund seiner politischen Einstellung ausgeschlossen. Er wurde als Gegner des Nationalsozialismus anerkannt und erhielt nach 1945 eine Entschädigung.

Quellen

LA Saar LEA 1287

Sicherheit: belegt