Beschreibung

Nach einem Haftbefehl der Polizei Linz vom 28.3.1933 wurde der beschäftigungslose Kaufmann Franz Hecker (geboren 21.5.1895) "dringend verdächtigt, auch weiterhin stark agitatorisch im kommunistischen Sinne tätig zu sein". Bei einer Wohnungsdurchsuchung fand man entsprechende Schriften. Wörtlich heißt es in dem Haftbefehl: "Die Mitbewohner haben wiederholt darüber Beschwerde geführt, dass in der Wohnung des Hecker zur Nachtzeit Zusammenkünfte seiner Gesinnungsfreunde stattfänden und dass hierdurch die Ruhe der Mitbewohner gestört werde. Ausschlaggebend dürfte jedoch die Tatsache sein, dass Hecker in seiner Wohnung nächtliche Zusammenkünfte seiner politischen Anhänger duldet". Hecker war Drogist und stand daher im Verdacht, Sprengstoff herzustellen. "Ausserdem steht fest, dass Hecker versucht, die Sammlungen für die ‚Rote Hilfe’ auch weiterhin durchzuführen." - Hecker war einst Separatist und 1920 Unterwachtmeister bei der Sicherheitspolizei in Remscheid. Sein Vorstrafenregister weist Einträge wegen Eigentumsdelikten und Beleidigung eines katholischen Pfarrers aus.

Quellen

LHAK 475, Nr. Nr. 1877

Sicherheit: belegt