Beschreibung

Die Familie F. bestand aus dem vom Judentum zum evangelischen Glauben konvertierten Heinrich F. und seiner Frau, die katholischen Glaubens war. Die gemeinsame Tochter war katholisch getauft. Als die Firma, bei der Heinrich F. in Wuppertal arbeitete, 1937 in nichtjüdische Hände überging, zog die Familie nach Köln. Die dortige Zweigstelle der Firma wurde jedoch 1938 ebenfalls "arisiert". Im Januar 1944 wies die Gestapo die Familie aus ihrer Wohnung und teilte ihnen ein Zimmer in Köln-Lindenthal zu. Im September 1944 erhielten sie die Aufforderung, sich im Sammellager Köln-Müngersdorf einzufinden. Die Familie trennte sich und fand bei Freunden und Bekannten Unterschlupf. Frau F. wurde von ihrer Schwester in Wuppertal versteckt, Heinrich F. von Dr. D. und seiner Frau in Köln aufgenommen. Hier lebte er bis zum 1.11.1944. Bei einem schweren Luftangriff wurde das Haus zerstört, so dass Heinrich F. ebenfalls nach Wuppertal kam. Das Haus, in dem die Tochter lebte, wurde ebenfalls bei einem Luftangriff zerstört und auch sie kam nach Wuppertal. Während Mutter und Tochter sich offiziell bei den Behörden anmeldeten, um Lebensmittelkarten zu erhalten, blieb Heinrich F. in seinem Versteck.

Literatur

Lekebusch, Sigrid, Not und Verfolgung der Christen jüdischer Herkunft im Rheinland 1933-1945. Darstellung und Dokumentation, Köln 1995 , S. 151-152.

Sicherheit: belegt