Beschreibung

Die Gestapo Koblenz berichtete am 5.3.1941 dem dortigen Oberstaatsanwalt am über den Fräser Johann Maul (geboren 14.1.1900) und den Schleifer Friedrich Gellweiler (geboren 27.3.1897). Demnach stellte Gellweiler seine Wohnung für linkes und gegen den Nationalsozialismus gerichtetes Material zur Verfügung. Er wurde am 2.3.1933, 24 Uhr festgenommen. In der Wohnung fanden sich unter anderem 49 Stück "Rote Sturmfahne", 97 Stück "Rote Arbeiterzeitung" und sieben Arbeiter-Kalender 1933. Zuvor hatte das Material in der Wohnung seines Schwagers Maul gelagert. Maul war Mitglied der KPD, während Gellweiler keiner Partei angehörte und bestritt, vom politischen Inhalt des aufbewahrten Pakets mit den Materialien gewusst zu haben. Ob Maul das Material noch in Umlauf bringen wollte, ist unklar. Maul wurde wegen Hochverrats vom Schöffengereicht Bad Kreuznach am 12.4.1933 zu fünf Wochen Gefängnis verurteilt.

Quellen

LHAK 584, Nr.1, 1171

Sicherheit: belegt