Beschreibung

Der Dekanatsjugendseelsorger Friedrich Larsen (1907-1967) führte unerlaubt Jugendversammlungen mit der marianischen Kongregation durch. Dort soll er sich beleidigend gegen Joseph Goebbels geäußert haben. Am 5.10.1938 erfolgte ein Verhör durch den Bürgermeister, am 10.8.1939 wurde er vom Sondergericht Düsseldorf zu 200 RM Geldstrafe, ersatzweise 20 Tage Haft verurteilt. Schon am 22.1.1940 erfolgte eine weitere Anzeige wegen staatsfeindlicher Äußerungen Jugendlichen gegenüber. Dem Verhör durch die Gestapo vom 22.1.1940 folgte die Inschutzhaftnahme am 22.2.1940. Am 15.3.1940 wurde er entlassen und mit einem Aufenthaltsverbot für die gesamte Rheinprovinz sowie für die Bezirke Münster und Arnsberg belegt. Zugleich erfolgte durch die Gestapo eine ständige Postkontrolle.

Quellen

LAV NRW Abt. Rheinland, RW 58, Nr. 2194, 7842

Literatur

Henning, Hannsjoachim (Hrsg.), Beiträge zur Geschichte der Stadt Kleve im 20. Jahrhundert, Kleve 1991. Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung, bearb. von Ulrich von Hehl/Christoph Kösters u.a., 4. durchgesehene und ergänzte Auflage, Paderborn u.a. 1998, S. 1059f.

Sicherheit: belegt