Beschreibung

Der Schriftsteller Hanns Weinberg wurde verhaftet, weil er unter Mithilfe nicht namentlich erwähnter Genossen, kommunistisches Propagandamaterial (die sog. Junius-Briefe) hergestellt und verbreitet hatte. Er war schon vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten als Journalist beim Generalanzeiger Dortmund tätig. Dort hatte er bereits vor 1933 kritische Beiträge über die NSDAP geschrieben, die nach 1933 von den Verfolgungsbehörden als „Hetzartikel“ denunziert wurden. Über den weiteren Verbleib Weinbergs geht aus der Akte nichts hervor.

Quellen

GStA PK, I. HA Rep. 90 P, Nr.81/3 Bl.86-174; Gesamtübersicht der Gestapostelle Düsseldorf für Juni 1935, in: Faust, Anselm/Rusinek, Bernd-A./Dietz, Burkhard (Bearb.):Lageberichte Rheinischer Gestapostellen. Band II.1: Januar – Juni 1935, , (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, LXXXI) Düsseldorf 2014, S. 648-699, S.669.

Literatur

Wolfgang Krabbe, Der Dortmunder General-Anzeiger und die Spaltung der Weimarer Jungdemokratie (1930), in: Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark 85/86 (1994/95), S. 299-312, hier S. 304.

Sicherheit: belegt