Beschreibung

Der von den Nationalsozialisten aufgrund seiner Abstammung von einem jüdischen Vater als Mischling angesehene Willi Cohen (geboren 1892) arbeitete bis 1932 als Vertreter, anschließend bei der Firma Soennecken. 1942 wurde er krank. Ab dem Sommer 1944 suchte er immer wieder verschiedene Personen auf, die ihm halfen, sich der Verfolgung des NS-Regimes zu entziehen. Heinrich Meffert aus Neuwied stellte ihm seit Oktober 1944 Lebensmittelkarten zur Verfügung. Jean Patrosio aus Koblenz-Ehrenbreitstein teilte die Mahlzeiten mit ihm, ohne dafür Lebensmittelkarten zu nehmen. Der Bäcker Ernst Gliedt aus Bonn versorgte ihn mit Brot und Mehl ohne Lebensmittelkarten. Auch auf dem Bonner Geflügelhof Jean Wolf erhielt Cohen laufend Lebensmittel, hier wohnte er auch häufig. Bei Luftangriffen auf Bonn ging er auf den Venusberg, da er nicht in die öffentlichen Luftschutzräume durfte.

Quellen

StA Bonn N 1985/1404

Literatur

Vogt, Helmut (Hg.), Bonn im Bombenkrieg, Bonn 1989, S. 313.

Sicherheit: belegt