Beschreibung

Der katholische Pfarrer Hermann Lambertz (1886-1950) bezeichnete in seiner Neujahrspredigt am 1.1.1938 diejenigen "in prahlender Uniform" als "Misthaufen". Weiterhin bedauerte er, dass Beamte von Seiten des Regimes dazu gewungen würden, aus der Kirche auszutreten. Am selben Tag erfolgte eine Anzeige durch einen SA-Führer, welcher Lambertz' Äußerungen anscheinend als persönlichen Affront verstand. Da Lambertz darüber hinaus gegen das Reichsflaggengesetz verstoßen hatte, kam es am 7.2.1938 zu einem ersten Verhör durch die Gestapo. 1939 wurde Lambertz erneut bei der Gestapo gemeldet, da er während einer Prozession verbotene Fahnen mitgeführt hatte. Ein zweites Verhör erfolgte am 5.3.1939.

Literatur

Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung, bearb. von Ulrich von Hehl/Christoph Kösters u.a., 4. durchgesehene und ergänzte Auflage, Paderborn u.a. 1998, S. 287.

Sicherheit: belegt