Beschreibung

Die Witwe Katharina Thielgen aus Bitburg (geboren 1869) äußerte sich gegenüber Arbeitern des städtischen Gas- und Wasserwerks kritisch über den Krieg und den Führer. Hitler solle den Menschen Freiheit in der Religion lassen, außerdem wäre nach ihrer Ansicht der Krieg noch nicht vorbei, weil Hitler die Kruzifixe aus der Schule entfernen ließ. Es wäre ein Fehler und ein Verbrechen, den angesehenen Kaplan von Bitburg, Peter Bungart (geboren 1910) festzunehmen und einzusperren. Demjenigen, der Bungart denunziert hätte, sollten die Glieder einzeln abgehackt werden. Der Krieg würde durch Hunger und nicht durch Waffen entschieden werden und Hitler hätte keine Mehrheit mehr im Volke. Das Radio würde zudem nur berichten, wenn die Truppen in Russland vormarschierten und nicht, wenn sie auf dem Rückzug seien. Sie wurde von den Arbeitern angezeigt und vom Sondergericht Koblenz für schuldig befunden, war jedoch haftunfähig und wurde deshalb nur verwarnt.

Quellen

LHAK 584,1 Nr. 251

Sicherheit: belegt