Beschreibung

Der Landwirt Michel Peters aus Nusbaum fuhr Mitte Juni 1942 mit dem Rad die Strecke Bollendorf-Nusbaum und traf dort mehrere Straßenarbeiter, mit denen er sich unterhielt. Dabei sagte er, dass der Krieg noch lange nicht gewonnen sei, und er auch nicht glaube, dass er gewonnen werden würde. Dafür würden die Lebensmittel zu knapp werden. Die Bauern könnten kaum von den Erträgen leben und die Landwirtschaft würde bei diesen Preisen kaputt gehen. Auch stimmten die Greueltaten, die man den Russen andichten würde, nicht, außerdem gäbe es auch "genug deutsche Soldaten die manches machen, was nicht richtig ist". Desweiteren meinte er, "dass man ja wieder Militär haben musste, ohne Militär geht es nicht, der Deutsche ist es ja gewöhnt Fußtritte zu erhalten, die er beim Militär bekommen kann." Zudem kritisierte er, dass man nicht mehr den Mund aufmachen dürfe und aufpassen müsse, zu wem man was sagt. "Man ist nicht mehr frei, alles was man hat ist nicht mehr sein Eigentum, nur dass man drauf wirtschaftet." Er wurde von den Straßenwärtern angezeigt und von der Gestapo streng verwarnt. Nach Mitteilung der NSDAP-Ortsgruppe verweigerte Peters stets den Hitlergruß und besaß auch keine Fahne. Auch beteiligte er sich nie an nationalen Festen.

Quellen

LHAK 584,1 Nr. 248

Sicherheit: belegt