Beschreibung

Der Justizinspektor Oskar Minnig (geboren am 26.10.1889) nahm in seiner Eigenschaft als Abteilungsleiter beim Amtsgericht in Neunkirchen 1942/43 einen Antrag des Schuhmachermeisters Fritz Bergmann auf Einstellung der Zwangsvollstreckung in einem Räumungsprozess an. Da Bergmann zuvor drei Jahre in einem KZ inhaftiert gewesen war, warf man ihm deswegen Bevorzugung eines KZlers vor. Minnig hatte sich bereits 1939 für Fritz Bergmann nach dessen Verhaftung am 15.10.1939 wegen Zersetzung der Wehrkraft eingesetzt und dafür gesorgt, dass er nicht sofort in ein KZ gebracht wurde, sondern bis Januar 1940 im Amtsgerichtsgefängnis St. Wendel blieb. Nach der Haftentlassung am 14.6.1942 nahm Minnig Fritz Bergmann zudem zunächst bei sich auf und bewirtete ihn. 1943 zeigte man ihn deshalb bei der Gestapo an.

Quellen

LA Saar LEA 13982

Sicherheit: belegt