Beschreibung

Peter Gehl (geboren am 18.6.1866) aus Püttlingen war ein pensionierter Bergmann und Sympathisant der KP an der Saar. Gehl hängte am 17.7.1938 in Güchenbach an Bäumen und Telegrafenmasten von ihm verfasste Gedichte auf, welche sich gegen den Führer, das Führerprinzip und die NS-Bewegung richteten. Zudem hatte er einer Frau Gabriel marxistische Schriften zu lesen gegeben, in denen Mitglieder der Reichsregierung und der Reichsorganisationsleiter der NSDAP angegriffen und beschimpft wurden. Gehl wurde von der Gestapo verhaftet. Das Sondergericht Kaiserslautern verurteilte ihn aufgrund des Heimtückegesetzes zu einem Jahr Gefängnis. Die Gerichtsakten sind durch Kriegsverlust ebenso verschollen wie die Anklageschrift der Oberstaatsanwaltschaft.

Quellen

LA Saar LEA 460

Sicherheit: belegt