Beschreibung

Der parteilose Reichsminister Peter Paul Freiherr von Eltz-Rübenach war bereits Verkehrsminister unter Reichskanzler Franz von Papen. Aufgrund seines Ingenieurs-Studiums an der RWTH Aachen und zahlreichen Auslandsaufenhalten galt er als Experte für dieses Ressort. So wurde er auch in das Kabinett Hitler übernommen. Im Gegensatz zu seinem Neffen, dem Landesbauernführer des Rheinlandes Kuno von Eltz Rübenach, galt er nicht als Anhänger der NSDAP, sondern hatte eher eine deutschnationale Gesinnung, obwohl er aktiver Katholik war. Er kritisierte auf der Kabinettssitzung am 30.1.1937 die Kirchenpolitik des NS-Regimes stark und lehnte in Folge dieser Politik das goldene Parteiabzeichen ab, was er explizit als Protest gegen die Übertretungen des Reichskonkordats seitens der NSDAP verstand. Daraufhin wurde er demissioniert und fortan von der Gestapo überwacht. Goebbels plädierte für die Liquidation des Ministers, konnte sich damit aber nicht durchsetzen.

Quellen

Pfarrchronik St. Aegidius, Köln-Porz-Wahn

Literatur

Budde, Anna, Peter Paul Raimund Freiherr von Eltz-Rübenach (1875-1943), Reichsminister, in: Internetportal Rheinische Geschichte (URL: http:"www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/E/Seiten/PeterPaulRaimundFreiherrvonEltz-Ruebenach.aspx). Huck, Jürgen, Paul Freiher von Eltz Rübenach, in: Rheinische Lebensbilder 2 (1966), S. 257-274. Küppers, Heinrich, Ein rheinisches Schicksal zwischen Demokratie und Diktatur. Paul Freiherr von Eltz-Rübenach (1876-1943), in: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 19 (1993), S. 493-516.

Zeitzeugen

Hans Giesen (+ 1982), Köln

Sicherheit: belegt