Beschreibung

Die Gestapo Koblenz berichtete am 5.3.1941 dem dortigen Oberstaatsanwalt beim Sondergericht über den SPD-nahen Peter Schönberg (geboren 11.10.1904): "Die Ermittlungen haben ergeben, dass Schönberg das Buch "Zehn Jahre Krieg und Bürgerkrieg" von Paul Fröhlich, Berlin 1924 […] an den ihm befreundeten Michel Stodden, wohnhaft in Laach, Kreis Mayen, im Januar 1941 verliehen hat. Es handelt sich um eine kommunistische Zersetzungsschrift. Die Durchsuchung der Wohnung des Schönberg war ohne Erfolg." Schönberg bestritt die Zersetzungsansicht, was als unglaubwürdig eingeschätzt wurde. - Unabhängig davon ist eine staatsfeindliche Aussage Schönbergs vermerkt, die bei den Ermittlungen eine Nachbarin aussagte: "Nach der Schlappe der Italiener kommen jetzt auch noch die Amerikaner. Dann haben wir den Krieg verloren. Hitler werden dann die Stiefel ausgezogen."

Quellen

LHAK 584, Nr.1, 43

Sicherheit: belegt