Beschreibung

Richard Donie, Bergmann aus Merchweiler (geboren am 9.3.1914) hatte am Abend des Attentates auf Hitler am 20.7.1944 laut Zeugenaussagen in der Gastwirtschaft Otto Heintz in Uchtelfangen geäußert, dass es besser gewesen wäre, Hitler wäre "umgelegt" worden. Er wurde angezeigt, von der Gestapo verhört und festgenommen. Laut eigener Angabe habe er lediglich auf die Frage der Kneipenwirtin, was ohne den Führer passiert wäre, gesagt, dass dann zumindest der Krieg aus gewesen wäre. Nach seiner Festnahme wurde er zunächst nach Neunkirchen, am 13.4.1945 dann in das Gefängnis nach Frankenthal überführt. Zu einem Prozess kam es nicht mehr. Nach dem Krieg sagten nochmals drei Zeugen eidesstattlich aus, dass Donie gesagt hätte, dass es ein Glück gewesen wäre, wenn Hitler umgekommen wäre, und dass er diesen Standpunkt in einer Diskussion mit den übrigen Kneipenbesuchern über eine halbe Stunde verteidigt hätte. Er wurde als Gegner des Nationalsozialismus anerkannt.

Quellen

LA Saar LEA 1690

Sicherheit: belegt