Beschreibung

Der Bauschlosser Richard Hussong (geboren am 14.2.1910) war Funktionär der Sozialdemokratischen Partei. Nach der Rückgliederung des Saargebietes an das Deutsche Reich arbeitete er vom Saargebiet aus bis zu seiner Verhaftung am 5.12.1935 als Mitglied der Widerstandsgruppe der SPD Mannheim. In dieser Zeit betätigte er sich als Verbindungsmann zwischen der illegalen Parteileitung im Ausland und der Mannheimer Gruppe. Um seine Tätigkeit und die Freiheit seiner Mitarbeiter nicht zu gefährden, konnte er keiner offiziellen Arbeit mehr nachgehen. Deshalb erhielt er von der Widerstandsgruppe der SPD einen monatlichen Betrag von 250 RM. Nach seiner Verhaftung im Dezember 1935 brachte man ihn vom 5.12.1935 bis 15.4.1936 in das Untersuchungsgefängnis Mannheim. Am 16.4.1936 wurde er in das Landesgefängnis Mannheim überführt. Der Volksgerichtshof in Berlin verurteilte ihn am 9.3.1937 wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens unter Berücksichtigung der Zeit der Untersuchungshaft zu fünf Jahren Gefängnis. Seine Haft verbüßte Hussong bis zum 23.6.1940 zunächst im Zuchthaus Ludwigsburg, vom 24.6.1937 bis 21.10.1940 im Aschendorfer Moor Lager 2. Nach seiner Entlassung stand er weiter unter der Aufsicht der Gestapo und musste sich zweimal pro Woche melden. Am 4.2.1943 wurde er als ehemaliger politischer Häftling zur Bewährungseinheit 999-Artillerie Regiment Rhodos, 4. Abteilung, eingezogen, wo er bis zur Kapitulation Dienst tat.

Quellen

LA Saar LEA 16065, 16066

Sicherheit: belegt