Beschreibung

Der Händler Siegfried Lange (28.12.1899, Hohenlinde) streute beleidigende Gerüchte über Hermann Göring, weshalb er am 9.11.1933 festgenommen und in das Gefängnis Klingelpütz überführt wurde. Am 14.10.1933 wurde er angeklagt, die Behauptung aufgestellt zu haben. „[...], er sei gestern (13.10.1933) von Berlin zurückgekommen, dort gäbe es viel Neues; dort erzähle man, dass der Ministerpräsident Göring den Paragraphen 51 habe, man habe den Ministerpräsidenten im Reichstag gewippt.“ [Göring sei unzurechnungsfähig und deshalb aus den Reichstag geworfen worden]. Wegen dieser Behauptung wurde er schließlich am 21.12.1933 zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Er war vom 9.11.1933 bis zum 10.5.1934 in Haft. Einem Antrag auf Straferlass wurde schließlich stattgegeben.

Quellen

LAV NRW R, Gerichte Rep. 112, Nr. 16471

Sicherheit: belegt