Beschreibung

Nach der Machtübertragung an Hitler, vor allem aber 1934, bildeten sich in Wuppertal Gewerkschaftsgruppen, die Flugblätter verbreiteten und Streiks organisierten. Oppositionelle hielten 1934 eine Maifeier ab. Beerdigungen wurden oft zu stummen Protestkundgebungen. Mehr als 60 Betriebsgruppen der freien Gewerkschaften wurden wiederaufgebaut. Zu ihren Mitgliedern zählten Kommunisten ebenso wie Sozialdemokraten. Ab Januar 1935 ging die Gestapo massiv gegen die Arbeiter vor. 1.200 Personen wurden verhaftet. Viele wurden gefoltert. 16 Festgenommene verloren ihr Leben. Die "Wuppertaler Prozesse" im Frühjahr 1935 gegen 628 Angeklagte wegen "Beteiligung an hochverräterischen Unternehmungen" fanden international Beachtung und wurden vor allem von Niederländern und Franzosen beobachtet. Es kam immer wieder zu Tumulten. Schließlich wurden über 1.000 Jahre Zuchthaus und Gefängnis verhängt; selbst Freigesprochene blieben unter Polizeiaufsicht. Wuppertal galt den Nationalsozialsten fortan als "Stadt der Hochverräter", wie es ein Staatsanwalt formulierte.

Literatur

Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.), Widerstand 1933-1945. Sozialdemokraten und Gewerkschafter gegen Hitler, 2. Auflage, Bonn 1983, S. 72-73. http:"www.spdwuppertal.de/db/docs/doc_9243_2006120111054.pdf.

Sicherheit: belegt