Biographie Arthur Moeller van den Bruck Arthur Moeller van den Bruck gehört zu den schillerndsten Gestalten der sogenannten „Konservativen Revolution“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Spätestens mit seiner bekanntesten Schrift, „Das dritte Reich“, wurde er über seinen frühen Tod hinaus bekannt. Er war aber nicht nur politischer Publizist, sondern auch Kulturjournalist und Stiltheoretiker.
Thema Johannes Rau, Rheinwein und „Schnüss“. Der sowjetische Schriftsteller Julian Semënov (1931-1993) über Nordrhein-Westfalen Am 2.7.1984 veröffentlichte die Hamburger Zeitschrift Der Spiegel eine umfangreiche Reportage über das sowjetische Komitee für Staatssicherheit (KGB). Darin schilderte man die Geschichte und Tätigkeit der sowjetischen Staatssicherheit und betonte, dass dieser Geheimdienst seit Jahren bemüht sei, seinen Ruf aufzupolieren und die Sympathie der sowjetischen Bevölkerung zu gewinnen. Um diese Ziele zu erreichen, verwende der KGB diverse raffinierte Propagandamethoden und setze dabei unter anderem auf den Schriftsteller Julian S. Semënov, der „die populärsten Bücher der Sowjet-Union“ schreibe und die Staatssicherheit und Miliz (Polizei) in „seinen Trivialwerken“ verherrliche. In seinen Kriminalromanen stelle dieser „keusche Idealist“ seine KGB-Protagonisten als „edelmütige und vornehme Herren“ dar, die „dem Leser als Vorbild“ anempfohlen seien. Den Schriftsteller Semënov den deutschen Lesern vorstellend, wies man außerdem auf die Tatsache hin, dass der sowjetische Autor Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre in der Nähe von Bonn gelebt und das westeuropäische Büro der renommierten sowjetischen Kulturzeitung Literaturnaja gazeta („Literaturzeitung“) aufgebaut habe.
Thema Elbenhorte am Rhein. Tolkien und das Rheinland Der Engländer John Ronald Reuel Tolkien (1892-1973) ist mit seinen Fantasy-Romanen einer der weltweit populärsten Autoren; die Verfilmungen des „Herrn der Ringe“ (2001-2003) und des „Hobbit“ (2012-2014) haben seine Bekanntheit erheblich gesteigert. Die monumentalen Filmlandschaften entstanden an Drehorten in Neuseeland, die dem Land seit 20 Jahren einen regelrechten Touristenboom bescheren. Der Autor Tolkien hatte allerdings mit dem fernen Land im Südpazifik nichts im Sinn, wahrscheinlich waren ihm die entsprechenden Gebirge und Wälder völlig fremd. Soweit die Handlungsräume seiner Mittelerde-Welt überhaupt von realen Landstrichen inspiriert waren, lagen diese Gebiete in England und anderen Teilen der Britischen Inseln. Auf dem Kontinent hinterließen die Schweizer Alpen nachweisliche Spuren in seinem Werk. Ob dies auch für den Rhein und das Rheinland gilt ist Thema der folgenden Ausführungen.
Biographie Wilhelm Schneider-Clauß Wilhelm Schneider-Clauß war Autor und Herausgeber hochdeutscher und mundartlicher Werke. Seine Stärke lag eindeutig auf der Mundart; bis heute gilt er als maßgeblicher Vertreter dieser Gattung.
Biographie Mauricio Kagel Mauricio Kagel gilt als einer der einflussreichsten Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der außerdem als Pädagoge, Autor, Regisseur und Dirigent in Erscheinung trat und für dessen Werk die oft enge Verbindung von Musik, Sprache, Theater sowie ein ausgeprägter Sinn für Humor und Ironie charakteristisch sind. Als ein grundlegendes Gestaltungsprinzip darf das stetige Hinterfragen und Infragestellen von Regeln und etablierten Strukturen bis hin zu dem Begriff von Musik selbst gelten.
Biographie Annemarie Schimmel In der Welt des ausgehenden 20. Jahrhunderts war Annemarie Schimmel über den engen Fachkreis hinaus bei weitem die berühmteste nicht-muslimische Islamwissenschaftlerin. Dabei ist ihre Lebensaufgabe, die islamische Religion und Kultur über die gelehrte Zunft hinaus einer breiteren Öffentlichkeit nahezubringen, nach wie vor aktuell. Die Anerkennung, die sie in der ganzen islamischen Welt genoss, zeigte sich in hohen Ehrungen, mit denen sie bedacht wurde.
Biographie Paul Schallück Obwohl im westfälischen Warendorf geboren, verband den Schriftsteller Paul Schallück zeitlebens eine enge Beziehung zu Köln, wohin er 1947 übersiedelte und sich dort neben Heinrich Böll (1917-1985) zu einem der führenden Vertreter der "Trümmerliteratur", auch "Kölner Realismus" genannt, entwickelte, die für die 1950er Jahre als Antwort auf die Kriegserlebnisse und -nachwirkungen vor allem im völlig kriegszerstörten Westen Deutschlands so charakteristisch werden sollte.
Biographie Helene Klostermann Helene Klostermann gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten der deutschen Fröbelbewegung. Sie leitete über 20 Jahre eine Mädchenschule in Bonn, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus hohes Ansehen genoss. Die Auseinandersetzung der „Post-Fröbelianerin“ mit der Pädagogik des „Kindergartenstifters“ Friedrich Fröbel (1782-1852) schlug sich in vielfältigen Veröffentlichungen und Editionen sowie der Aufarbeitung seines Nachlasses nieder.
Biographie Clara Grunwald Clara Grunwald war eine Frau, die „Spektakuläres geleistet [hat], ohne spektakulär zu sein“ (Axel Holtz). Als Mitglied des 1919 in Berlin gegründeten „Bundes Entschiedener Schulreformer“ hat sie die Montessori-Methode in die Schul- und Kleinkindpädagogik eingebracht. Sie unterstützte die Gründung von Montessori-Kinderhäusern und Montessori-Schulen, initiierte Montessori-Ausbildungslehrgänge, rief Montessori-Vereine ins Leben und setzte sich kritisch in Wort und Schrift mit der „neuen Erziehung“ aus Italien auseinander. Als (Voll-)„Jüdin“ war sie bereits Anfang 1933 vom Berufsverbot betroffen. Ihre Lebensspur verliert sich im Inferno der Nazi-Gewaltherrschaft.
Biographie Christoph Maria Schlingensief Christoph Schlingensief war ein vielseitig talentierter Künstler. Neben seiner Tätigkeit als Film-, Theater- und Opernregisseur war er auch Autor und Aktionskünstler. Er galt als Provokateur und hatte den Nimbus ein Enfant terrible zu sein.