Dabei sein ist alles? Kölns Bewerbung für die Olympischen Spiele 1936 und ihr Scheitern im Wettstreit mit Berlin
Zu den Kapiteln
Die Olympischen Spiele 1936 sind untrennbar mit Berlin verbunden; ebenso wie mit dem nationalsozialistischen Deutschland. Die NS-Diktatur nutzte diese „Sechzehn Tage im August“[1], um ihr Regime gegenüber der Weltöffentlichkeit positiv in Szene zu setzen und seinen mörderischen Charakter zu verschleiern.
Über die Ausrichtung der XI. Olympiade der Neuzeit wurde gleichwohl fünf Jahre zuvor – auf der Sitzung des Exekutivausschusses des Internationalen Olympischen Komitees (IOK) in Barcelona im Mai 1931 – entschieden. Das demokratische Deutschland wiederholte seine Bemühungen, Gastgeber der Olympiade zu sein, die das Kaiserreich 1916 kriegsbedingt nicht veranstalten konnte. Nachdem das Deutsche Reich spätestens 1928 wieder vollberechtigtes Mitglied der internationalen Sportgemeinschaft geworden war, standen die Chancen gut. Der Stichentscheid in der katalanischen Metropole zwischen Barcelona und Berlin fiel zugunsten der Hauptstadt der Weimarer Republik. Weniger bekannt ist, dass es im Vorfeld einen innerdeutschen Wettbewerb gegeben hatte. Denn neben Berlin bewarben sich auch Frankfurt am Main, Nürnberg sowie Köln für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 1936. Bei der Betrachtung der Kölner Bewerbung lassen sich diametrale Unterschiede zum tatsächlichen Großereignis von 1936 erkennen.
1. Berlin wird protegiert
Im Entscheidungsprozess hatte auf deutscher Seite der Deutsche Reichsausschuss für Leibesübungen (DRAfL) eine Schlüsselposition inne. Obwohl er bestimmte Milieusportorganisationen nicht beziehungsweise nur in Teilen vertrat (wie die Arbeitersportverbände), verstand sich der DRAfL als nationaler Sportdachverband. Seine Ausrichtung war bürgerlich. In seinem Aufbau bildete er das föderale System ab. Tatsächlich besaßen Präsidium und Geschäftsstelle mit Sitz in Berlin jedoch eine wichtige Steuerungsfunktion. Aus diesem nationalen Dachverband der bürgerlichen Sportvereine ging 1926 der Deutsche Olympische Ausschuss (DOA), der Vorläufer des deutschen Nationalen Olympischen Komitees (NOK), hervor. Mitte der 1920er Jahre kehrte der DRAfL im Kontext der allgemeinen politischen Entspannung in Europa in die olympische Gemeinschaft zurück.[2]
Die maßgeblichen Protagonisten von DRAfL und DOA waren der ehemalige Staatssekretär im Reichsinnenministerium Theodor Lewald (1860-1947) als DRAfL-Präsident und Carl Diem als DRAfL-Geschäftsführer und Cheftheoretiker des Sports in Deutschland. Die DRAfL-Führung favorisierte eine Abhaltung der Olympischen Spiele in Berlin. Während Diem sich für die inhaltliche (Neu-) Ausrichtung des Wettbewerbs interessierte, protegierte insbesondere Lewald die Veranstaltung der Spiele in der „Reichshauptstadt“. Da das IOK-Reglement für die Vergabe des Sportgroßereignisses der Öffentlichkeit und auch den interessierten Stadtverwaltungen weitestgehend unbekannt war, besaßen die wenigen DRAfL-Funktionäre ein maßgebliches Herrschaftswissen. Sie waren zudem in Personalunion Teil der Entscheider im IOK.[3] Bereits 1927 brachte Lewald im Kreis des IOK Berlin als Kandidat ins Spiel, denn in seiner Sitzung am 29.1.1927 hatte sich der DOA für eine Bewerbung der Hauptstadt ausgesprochen.[4] Gegenüber Berlin kommunizierte man diese Festlegung offen. Bereits im Februar 1929 wurde der Magistrat von den Absichten der Sportverbände informiert.[5]
Auch die Reichsregierung stellte Lewald zu diesem frühen Zeitpunkt vor vollendete Tatsachen. Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes warb er mit einem Schreiben vom 1.3.1927 um die Unterstützung der gesamten Reichsregierung für eine Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele 1936. In der Wilhelmstraße und bei den Ministerien wurden höchstens finanzielle Vorbehalte vorgebracht. Zu einer Besprechung der Angelegenheit im Reichskabinett kam es zwar nicht, aber die meisten beteiligten Kabinettsmitglieder signalisierten Zustimmung. Reichskanzler Wilhelm Marx positionierte sich zunächst nicht. Reichspräsident Paul von Hindenburg (1847-1934) zählte zu den Unterstützern des Ausbaus des Sportforums.[6] Trotz guter Kontakte in die Reichsregierung informierte Konrad Adenauer weder Reichskanzler Marx noch den langjährigen Chef der Reichskanzlei Hermann Pünder über seine Pläne für eine Olympiabewerbung Kölns, obwohl beide Rheinländer waren! Kölns Oberbürgermeister, der zugleich als Präsident des Preußischen Staatsrates (1921-1933) amtierte, kam zwar „öfters“ zu Pünder in die Reichskanzlei, wenn er dienstlich in Berlin zugegen war, und brachte „seine Sonderwünsche für Köln“[7] vor, doch ist eine Kontaktaufnahme hinsichtlich der Olympischen Spiele nicht überliefert.
Als Reichshauptstadt besaß Berlin in den Augen des organisierten Sports für die Austragung der Olympischen Spiele in Deutschland ein Erstzugriffsrecht. Diese Haltung trug die DRAfL-Führung offen zur Schau; auch gegenüber den Mitbewerbern. Auf der DRAfL-Vorstandssitzung am 6.7.1929 in Essen beachtete Lewald die Kölner Absichten wenig und referierte über die Erwartungen des DRAfL an Berlin hinsichtlich seiner Sportanlagen.[8] Die Bewerbungsabsichten anderer deutscher Städte nutzte der DRAfL, um Berlin unter Druck zu setzen. Öffentlich hielten die Verantwortlichen die Diskussion um den deutschen Austragungsort künstlich offen.[9] Falls Berlin den Ausbau des Deutschen Stadions – der vorgesehenen Wettkampfstätte für 1916 – ablehnen würde, käme eine andere deutsche Stadt in Frage. Zumindest Carl Diem schien Köln als Nummer zwei gegenüber Frankfurt am Main und Nürnberg bevorzugt zu haben.[10] Mehr als diese Reserverolle wollte aber auch Diem Köln nicht zugestehen.[11]
Um das IOK zu überzeugen, war Berlin für Lewald jedoch der einzig realistische Kandidat. Hierfür, so erläuterte er Adenauer gegenüber, gäbe es mehrere Gründe: 1. habe Berlin 1916 unverschuldet, da kriegsbedingt, die Spiele nicht ausrichten können, 2. kämen Hauptstädte – trotz Ausnahmen – traditionell in Betracht, sowie 3. fürchtete Lewald ein Stimmensplitting zwischen den deutschen Städten, welches letztlich unfreiwillig die ausländische Konkurrenz unterstütze.[12] Diese Meinung wiederholte er auch zu späteren Zeitpunkten. Einen Monat vor der Abstimmung in Barcelona stellte er gegenüber Adenauer klar: Ich wiederhole: würde ich glauben, dass es […] leichter wäre, Köln statt Berlin im Komitee durchzubringen, so würde ich noch in letzter Stunde für Köln mich einsetzen. Dieser Überzeugung war Lewald jedoch nicht.[13] So sahen es auch die anderen beiden deutschen IOK-Mitglieder Karl Ritter von Halt (1891-1964) und Adolf Friedrich zu Mecklenburg-Schwerin (1873-1969): Abgesehen von der landschaftlichen Schönheit, die ja nicht massgebend ist, kann Köln nichts aufweisen, was gegenüber Berlin zu seinem Gunsten sprechen könnte.[14] So ist es nicht verwunderlich, dass Theodor Lewald bei den Deutschen Kampfspielen in Breslau im Februar 1930 verkündete, er hoffe auf eine möglichst frühe Festlegung des IOK auf Berlin.[15]
Vor dem wichtigen Olympischen Kongress, der Ende Mai 1930 in Berlin stattfand, hatte Lewald auch Köln besichtigt. Dabei lobte er zwar die Sportanlagen, aber mehr als den IOK-Kongressteilnehmern einen Besuch der Domstadt zu empfehlen, stellte er nicht in Aussicht.[16] Passenderweise intensivierte der DRAfL rund um diesen Termin die Werbeaktivität für Berlin. In der Berichterstattung der verbandseigenen Zeitschrift, „Blätter für Volksgesundheit und Volkskraft“, stand Berlin im Zentrum der deutschen Bemühungen. Die anderen Bewerberstädte genossen nur noch untergeordnete Bedeutung. Nach Abschluss des Kongresses war die Hoffnung der Redaktion groß, daß […] auf der Tagung des IOK. in Barcelona Berlin als Stätte der Olympischen Spiele 1936 gewählt wird.[17] In der öffentlichen Wahrnehmung im Deutschen Reich zeigte die Kampagne des DRAfL Wirkung. Selbst rheinische Zeitungen schätzten die Chancen für Köln und Nürnberg nur noch gering ein.[18] Die Stadt Frankfurt am Main legte ihre Bewerbung nach dem Verlauf des Olympischen Kongresses bereits auf Eis.[19]
2. Die Kölner Bemühungen im Kontext der deutschen Bewerbung um die Olympische Spiele 1936
Oberbürgermeister Konrad Adenauer versuchte die Spiele für das Jahr 1936 ins Rheinland zu holen. Das Bewerbungsverfahren fand in den Jahren 1929 bis 1931 statt. Die Bewerbung der Stadt Köln um die Ausrichtung der Spiele der XI. Olympiade aus den Jahren 1929/1930 legte ihren Fokus auf die vorhandenen modernen Sportanlagen im Stadtgebiet. Köln warb mit seinen bestehenden Sportstätten, die es für die Spiele punktuell ausbauen wollte. Außerdem führte die Stadtverwaltung an, dass in den vergangenen Jahren vielbeachtet und erfolgreich Sportgroßveranstaltungen wie das Deutsche Turnfest 1928 im Kölner Westen durchgeführt worden waren. Der aufziehenden wirtschaftlichen Rezession zum Trotz wussten die Entscheider in Köln, in bauplanerische Vorleistungen einzutreten. Aus heutiger Sicht kann davon gesprochen werden, dass die Bewerbung auf eine möglichst nachhaltige Großveranstaltung ausgerichtet gewesen ist. Die Kosten kalkulierte man auf insgesamt 3-4 Millionen Reichsmark. Provisorische Bauten, die weniger kostenintensiv ausfallen würden, waren vorgesehen. Sowohl DRAfL als auch die Stadt Köln gaben sich zuversichtlich, die Ausgaben durch die Olympischen Spiele komplett refinanzieren zu können.[20]
Für Köln sprachen zunächst die Verwerfungen in der Berliner Kommunalpolitik. Nachdem Oberbürgermeister Gustav Böß (1873-1946) infolge eines Korruptionsskandals zurücktreten musste, war dessen Nachfolge monatelang ungeklärt. Berlins Finanzen litten zudem unter der einsetzenden Weltwirtschaftskrise.[21] Adenauer war in Köln hingegen 1929 wiedergewählt worden und durch seine Funktionen im preußischen Staatswesen gut vernetzt. Der spätere Bundeskanzler hatte Köln in den 1920er Jahren zur Metropole des Westens mit internationaler Strahlkraft ausgebaut.[22] In sportpolitischer Hinsicht setzte Adenauer auf die „gezielte Förderung des Breitensports“, inklusive eigenem Amt für Jugendpflege und Leibesübungen (seit 1919). Im Sportdezernenten Dr. Heinrich Billstein (1883-1956) und im Stadiondirektor Christian Busch (1880-1977), beide seit 1923 im Amt, fand er Verbündete. Durch seine Politik der städtischen Eigeninitiative im Sportbereich kam Köln eine deutschlandweite Vorreiterrolle zu.[23]
Berlins Aussichten auf den Zuschlag schätzte die Kölner Presse Anfang 1930 schlecht ein und schürte den Optimismus.[24] Der Oberbürgermeister konnte sich zu diesem Zeitpunkt auch auf Vertraute in der Wirtschaft stützen. So blockierte der Bankier Simon Albert Freiherr von Oppenheim mit hohen Entschädigungsforderungen für den Verkauf einer Pferderennbahn, an der er Anteile hielt, den Ausbau der Sportgelände in Berlin.[25] Am 31.3.1930 erklärte zudem der organisierte Sport in Köln einstimmig seine Unterstützung der Bewerbung.[26] Unter Kölns Fachdezernenten herrschte Einigkeit, dass eine stete Modernisierung des Sportparks in Müngersdorf unabhängig von der Olympia-Bewerbung zu erfolgen habe, um nicht ins Hintertreffen gegenüber anderen Städten zu geraten.[27] Das erklärt die Ausdauer Kölns im Verfahren. Hinzu kam das Selbstbild der Verwaltung, zwischen Berlin und Köln bestünden keine großen Unterschiede hinsichtlich der Ausstrahlungskraft beider Städte. Köln sei, so Adenauer noch im April 1931, ein internationales Fremdenverkehrszentrum ersten Ranges. Im Radius von zwei bis drei Eisenbahnstunden würden etwa 20 Millionen Menschen leben. Köln setzte also auf Tagestouristen.[28]
Aber erst nach dem enttäuschenden Verlauf des Berliner Kongresses entwickelte Köln überhaupt eine Bewerbungskampagne. Den Anstoß hierfür gab der Generalsekretär des französischen NOK. Frantz Reichel (1871-1932) war ein Unterstützer der Kölner Bewerbung. Er empfahl der Stadt, eine besondere Propaganda-Abteilung zu bilden, um in Deutschland und unter den IOK-Delegierten für Köln zu werben.[29] Billstein reagierte umgehend und lud den Schriftleiter für Sport bei der Düsseldorfer Illustrierten „Der Mittag“ ein. Im Gespräch, das am 12.6.1930 stattfand, signalisierte Fritz Haeffs (gest. 1945) die Unterstützung seiner Redaktion.[30] Auch Alfred Neven Du Mont (1868-1940), Herausgeber der überregional bedeutsamen Kölnischen Zeitung, versprach eine pro-kölnische und Berlin-kritische Berichterstattung seiner Redaktion.[31] Das Sportamt beherrschte Aktionswille – Die Angelegenheit darf nicht mehr zum Ruhen kommen – , aber die Kollegen in der Presse- und Werbeabteilung der Stadt ließen das Thema über den Sommer wegen anderweitiger Arbeiten liegen. Erst im August wurden von dort Vorschläge gemacht.[32] Nichtsdestoweniger entfaltete die Pressewerbung punktuell Aufmerksamkeit. So suchte ein tschechoslowakisches IOK-Mitglied Köln auf und stellte seine Unterstützung bei einer finanziellen Gegenleistung für seinen Leichtathletikverein in Brünn/Brno in Aussicht. Köln verhielt sich gegenüber dieser Schmiergeldforderung zurückhaltend und bat um einen schriftlichen Antrag.[33]
Zu diesem Zeitpunkt, im August 1930, hatten sich der DRAfL und sein Präsident Lewald bereits mehrere Male explizit zugunsten Berlins ausgesprochen, so dass in Köln die kurzzeitige Euphorie verflogen sein musste. Kämpferisch gab sich nur noch Stadiondirektor Busch: Er forderte seinen Vorgesetzten Billstein auf, im DRAfL auf eine offizielle Entscheidung für einen deutschen Bewerber zu drängen. Da Berlin noch immer keine adäquate Sportanlage besäße, wäre der Zeitpunkt günstig.[34] Der Beigeordnete scheint diesem Ansinnen nicht gefolgt zu sein, denn im Oktober 1930 stellte Köln seine Planungsarbeiten mit Verweis auf Aussichtslosigkeit und Wirtschaftskrise ein.[35]
3. Die Kölner Bewerbung im Detail – Bewerbungsschreiben und Denkschrift
Am 8.4.1930 überreichte Konrad Adenauer schriftlich seine Bewerbung dem Sekretariat des IOK in Lausanne. Das Schreiben war dreisprachig ausgefertigt. Dass sich Köln erst zu diesem Zeitpunkt bewarb, hatte auch mit der späten Empfehlung des DRAfL zu tun, welches diesen Schritt Berlin, Frankfurt am Main, Köln und Nürnberg zeitgleich anriet.[36] Der Oberbürgermeister legte in seinem Bewerbungsschreiben den Schwerpunkt auf die vorhandene Stadion-Anlage, die ihre Tauglichkeit bei mehreren Großveranstaltungen bewiesen habe. Die Stadt, so Adenauer weiter, besitze für ihre Rolle als Gastgeber eine günstige geographische Lage, insbesondere als Knotenpunkt im Luft- und Schienenverkehr. Gegenüber einem Ausbau der Sportstätten zeigte man sich zugleich offen.[37] In Abschrift schickte die Stadt das Bewerbungsschreiben an den DRAfL.[38]
Das dreiseitige Schreiben wurde nachträglich mit einer Denkschrift flankiert, die den Titel „Die Sportstadt Köln und ihr Stadion“ trug.[39] Unter großem Zeitdruck hergestellt, wurde die Broschüre auf dem Olympischen Kongress und der vorgeschalteten Verbandstagung der Leichtathleten in Berlin persönlich durch den Büroleiter des Sportamtes Emil Pfeifer (geb. 1888) verteilt.[40] Von den drei Beiträgen, die das Traktat enthielt, stammte ein Text aus der Feder des Oberbürgermeisters („Die Grünflächenpolitik der Stadt Köln“), und zwei weitere Beiträge steuerte der Beigeordnete Dr. Billstein hinzu. Adenauers Aufsatz mit dem Untertitel „Aus der Arbeit einer modernen Grossstadt“ war eine Zweitverwertung. Er verweist aber auf die Denkrichtung der Stadtführung, sportpolitische Maßnahmen in eine kommunale Gesundheits- und Sozialpolitik einzubetten.[41]
Eine Leistungsbeschreibung der Sportpolitik findet sich wiederum im zweiten Aufsatz „Die Anlagen für Turnen und Sport in Köln“. Im ersten Jahrzehnt nach Kriegsende habe Köln die städtischen Sportanlagen für die olympischen Disziplinen in vielen Fällen verdoppelt, wenn nicht sogar vervielfacht. Dabei sei es der Stadt zugutegekommen, dass das preußische Festungsgelände, welches den Westen der Stadt halbringförmig umgab, durch die Entmilitarisierungsbestimmungen geschliffen werden musste und somit neu gestaltet werden konnte. Breiten- und Schulsporteinrichtungen (wie Turnhallen, öffentliche Badeanstalten) seien ebenso ausgebaut worden. Herzstück der Kölner Freizeit- und Sportanlagen wären jedoch die Neubauten der 1920er Jahre, vor allem das Kölner Stadion, der Edelstein in dem Kranz von Spiel- und Sportplätzen. Billstein schrieb stolz über die Einbettung des Sportparks Müngersdorf in den äußeren Grüngürtel sowie die Erweiterungsbauten nördlich der Hauptkampfbahn. Für den Beigeordneten stellte das Stadion nicht nur einen modernen Veranstaltungsort dar, sondern ein bedeutendes Werk zum Besten der körperlichen und geistigen Ertüchtigung der deutschen Jugend. Der Aufsatz wurde illustriert mit Kartenmaterial von Müngersdorf sowie Parks in anderen Stadtteilen.
Der dritte Aufsatz „Das Kölner Stadion“ unterstrich nochmals die Leistungsfähigkeit der Müngersdorfer Anlage im Speziellen. Ihre technische Ausstattung gewährleiste sportliche Spitzenleistungen. Billstein verwies hierfür vor allem auf die Leichtathletik-Stadien. Die Anlagen ließen sich zudem für mehrere Sportarten nutzen. Bisher durchgeführte nationale Sportfeste und internationale Wettkämpfe sowie deren Zuschauerzahlen sprächen für sich. Darüber hinaus sei die Infrastruktur für größere Sportveranstaltung in den Jahren 1926 bis 1928 ausgebaut worden. Außerdem machte der Beigeordnete stark, dass die Wettkampfstätten dem Schul- und Vereinssport offen stünden und von Jahr zu Jahr mehr genutzt würden.
Der Denkschrift fehlten nichtsdestoweniger wichtige Hinweise. So lag der Publikation für die Regattabahn, die zu diesem Zeitpunkt in Köln nicht vorhanden war, zwar ein Plan bei (S. 31). Demnach würde die Stadt auf einem Gelände in Köln-Vogelsang (heute steht dort das Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung) eine Strecke mitsamt Tribünen anlegen. Es fehlten jedoch die Erläuterungen. Ebenso wenig berichtete die Stadt über die (temporären) Wettkampfstätten, die für andere Sportarten zu errichten wären. Bereits Anfang Juli 1929 machte sich das Sportamt Gedanken über die in Köln bisher nicht vorhandenen Sportstätten. Für die Box- und Fechtwettbewerbe brachte Sportamtsleiter Busch die Messehallen ins Gespräch. Auf den Ballungsraum Rhein-Ruhr nahm die Bewerbung jedoch ebenfalls Bezug. Für die Vorrunden- und Zwischenrundenspiele der Mannschaftssportarten wollte Köln auf die Stadionanlagen westlicher Großstädte zurückgreifen, um am gleichen Tag mehr Wettkämpfe durchführen zu können. Dieses Argument platzierte Adenauer erstmals in einem Schreiben am 9.4.1931 und somit im Kontext des Drucks der Weltwirtschaftskrise.[42] Von Beginn an unstrittig war es, dass Segeln an eine andere Kommune abzugeben.[43] Carl Diem beteuerte einer Kölner Delegation bei ihrem Besuch in Berlin vom 25.-28.8.1929, daß auf den Segelsport keine Rücksicht zu nehmen sei. Für die Schwergewichtsdisziplinen empfahl er jedoch eine räumliche Nähe zum Stadion. Temporär errichtete Zeltbauten wären hierfür eine akzeptable Option.[44] Für die Regattastrecke verfolgte das Sportamt mehrere Optionen. Neben dem Standort Vogelsang existierten Überlegungen, die Strecke in der Nachbargemeinde Rodenkirchen (heute zu Köln) zu errichten oder ein Hafenbecken hierfür umzubauen.[45]
4. Fazit zum innerdeutschen Ausscheidungswettbewerb
Die Ausgangsbedingungen für Köln im innerdeutschen Ausscheidungswettbewerb für die Olympischen Spiele 1936 waren aus sportlicher Sicht vielversprechend. Im sportinfrastrukturellen Bereich war die Stadt in bauliche Vorleistungen getreten, die auch vonseiten ihrer Kritiker anerkannt wurden. Da die Anlagen von Beginn an auch für den Breiten- und Vereinssport errichtet worden waren, hatten sie zum Zeitpunkt der Olympia-Debatte bereits Akzeptanz in der Bevölkerung gefunden. Die Bewerbung erhielt auf diese Weise eine Verbindung mit den Sportvereinen vor Ort, die sie öffentlich unterstützten.
Welchen positiven Eindruck die Ausrichtung von Sportgroßveranstaltungen hinterlassen kann, zeigt sich bis heute. Die jüngere Vergangenheit diente auch Köln in den 1920er Jahren als positiver Referenzwert für seine Bewerbung: Die nationalen Wettbewerbe, die im Sportpark Müngersdorf ausgetragen wurden, waren in der Größenordnung zudem vergleichbar mit den vorangegangenen Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam.
Zu fragen, was die Nationalsozialisten aus den Sommerspielen 1936 gemacht hätten, wäre Köln die Ausrichtung zugeschlagen worden, ist Spekulation. Aber im Vergleich der Bedingungen 1931 wird ein Unterschied zwischen der Kölner und der Berliner Bewerbung deutlich: Köln setzte auf bestehende Sportanlagen unter Einbeziehung der Region und mit Ausrichtung auf Westeuropa. Berlin stand für Neubauten, hauptstädtische Repräsentation und eine globale Ausstrahlung des wiedererstarkten Deutschland. Damit handelte es sich um zwei Argumentationsstrategien, die auch heute noch den Bewerbungsprozess um Olympische Spiele charakterisieren.
Dass Kölns Bewerbung 1929/30 im Zweifelsfall in Konkurrenz mit Berlin treten würde, war allen Beteiligten in der Domstadt bewusst. Die Strahlkraft der Hauptstadt und deren Bereitschaft, trotz (verwaltungs-)politischem Chaos die notwendigen Zusagen für eine Kandidatur abzugeben, wurde am Rhein jedoch unterschätzt. Gleichwohl gab es warnende Stimmen, die den kölnischen Optimismus dämpften. Die Essener Allgemeine Zeitung schrieb am 31.3.1930 – auf dem Höhepunkt der Euphorie in Köln: Aber die Berliner! Werden sie ihren Stolz, endlich die seit 20 Jahren erwarteten Olympischen Spiele in der deutschen Hauptstadt zu beherbergen, fallen lassen? Wir können es nicht glauben, und was die Platzanlagen angeht, so sind sie mit Leichtigkeit in vier Jahren zu schaffen. Oder hat man in Köln schon vergessen, in welch kurzer Zeit Amsterdam die Anlagen für 1928 geschaffen hat?[46]
Um die Berlin-freundliche Haltung der DRAfL-Spitze wusste man in Köln. Aus Gesprächen mit Lewald hatte Stadiondirektor Busch bereits im Juli 1929 die Gewissheit, dass jener danach strebt, die Olympischen Spiele nach Berlin zu bekommen und die anderen Städte (Köln, Frankfurt, Nürnberg) als Vorspann benutzt um von Berlin den zeitgemässen Ausbau des Stadions und des Sportforums zu erreichen. Externe wie Prälat Ludwig Wolker (1887-1955), 1. Vorsitzender des Sportverbandes der Deutschen Jugendkraft, teilten Buschs Eindruck. Der DRAfL agierte zudem unsportlich, indem er beispielsweise das Kölner Bewerbungsschreiben dem Magistrat von Berlin zur Motivation und Orientierung weiterleitete.[47] Adenauer und sein Beigeordneter Billstein behielten ihren Kurs jedoch bei.[48]
Deshalb sind es zwei Defizite der Kölner Bewerbung, die vermeidbar waren:
1.) Köln entwickelte zu spät eine kongruente (mediale) Strategie. Adenauer überlies die Durchführung der Bewerbung dem für Sport zuständigen Fachdezernenten. Billstein konnte sich anderen städtischen Ämtern gegenüber jedoch nicht durchsetzen, Olympia verwaltungsintern als ein prioritär behandeltes Thema zu platzieren. Das Massenmedium der damaligen Zeit, die Zeitung, wurde erst spät werbewirksam eingesetzt. In Lausanne, am Sitz des IOK, wurde man nicht aktiv; Köln überließ dem DRAfL das Feld und handelte nicht ohne vorherige Konsultation.[49]
2.) Köln scheint die politische Einflussnahme, die es über seinen Oberbürgermeister, die begeisterten Sportfunktionäre vor Ort (Ortsgruppe des DRAfL) und seine Wirtschaftsspitzen (zwar ist das Beispiel Oppenheim als einziges in den Akten überliefert) nicht ausreichend eingesetzt zu haben. Am schwierigsten war es gewesen, die Wahrnehmung der Stadt Köln am Sitz der Entscheidungsträger und staatlichen Geldgeber, also in Berlin, hochzuhalten. Die überstürzte Reise des Sportamtsmitarbeiters Pfeifer illustriert, dass an eine Verstetigung der Werbeaktivitäten in Berlin, zum Beispiel in Form eines ständigen Vertreters vor Ort, nicht gedacht wurde. Rheinischer Politiker (allen voran die Reichskanzler Wilhelm Marx und Hans Luther) und Verbandsfunktionären (neben Adenauer Duisburgs Oberbürgermeister Karl Jarres, die sowohl in der Reichsregierung als auch im Vorstand des DRAfL vorhanden waren, bediente man sich (nach Aktenlage) nicht.
Köln blieb am Ende – nach dem Votum des IOK für Berlin – der förmliche Dank der DRAfL-Verantwortlichen sowie deren Angebot im Olympiajahr 1936 auch Wettkämpfer im Anschluss an die Spiele nach Köln einzuladen. Adenauer freute sich, dass Deutschland den Zuschlag erhalten hatte, ging aber auf das Angebot des DRAfL nicht ein.[50]
Quellen
Bundesarchiv Berlin, BArch R 43-I/1982-1984, Spiele und Sport, Bände 3-5.
Bundesarchiv Berlin, BArch R 8077/210, Werbung für Berlin als Austragungsort der Olympischen Sommerspiele.- Durchsetzen Berlins gegen innerdeutsche (Köln, Frankfurt, Nürnberg) und internationale Konkurrenz (Barcelona, Rom) sowie erste Vorbereitungen (v.a. Korrespondenz).
Die Sportstadt Köln und ihr Stadion[, Köln 1930].
Historisches Archiv der Stadt Köln, HAStK Best. 671, A 70-76, Olympische Spiele 1936.
Literatur (Auswahl)
Bernett, Hajo, Die Bewerbung deutscher Städte um die Olympischen Spiele des Jahres 1936, in: STADION. Internationale Zeitschrift für Geschichte des Sports XXI/XXII (1995/1996), S. 210-227.
Lennartz, Karl, Die Zeit der Weimarer Republik, in: Lämmer, Manfred (Hg.), Deutschland in der Olympischen Bewegung. Eine Zwischenbilanz, Frankfurt am Main 1999, S. 85-118.
Wassong, Stephan/Molzberger, Ansgar, Bereit für Olympia!? Die Kölner Sportlandschaft in der Weimarer Zeit und die Rezeption der Olympischen Spiele 1936, in: Molzberger, Ansgar/Wassong, Stephan/Langen, Gabi (Hg.), Siegen für den Führer. Der Kölner Sport in der NS-Zeit , Köln 2015, S. 12-37.
- 1: Hilmes, Oliver, Berlin 1936. Sechzehn Tage im August, 5. Auflage, München 2016.
- 2: Vgl. Bernett, Die Bewerbung deutscher Städte, S. 210-227; Lennartz, Die Zeit der Weimarer Republik, S. 87-88, 94, 98-99.
- 3: Deutsche Mitglieder im IOK (Stand 1930) waren neben Theodor Lewald Karl Ritter von Halt (Vorsitzender des Sportbundes für Leichtathletik) und Adolf Friedrich von Mecklenburg-Schwerin (Präsident des Automobilclubs von Deutschland), beides Mitgliedsverbände im DRAfL. Lewald war zugleich im sechsköpfigen Exekutivausschuss des IOK vertreten. Ritter von Halt sei Köln gewogen, vermutete die Kölner Seite, vgl. HAStK Best. 617, A 75, s.p., Vermerk gez. Busch, 20.5.1930.
- 4: Vgl. Lennartz, Die Zeit der Weimarer Republik, S. 108.
- 5: Vgl. BArch R 8077/210, p. 35, [Unbekannt] an Dr. Lewald, 24.2.1930; p. 46-47, Diem an Lewald, 25.8.1928.
- 6: Vgl. BArch R 43-I/1982, p. 191-194, Dr. Lewald, Der Präsident des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen, an Reichskanzler, 1.3.1927. Siehe auch BArch R 8077/210, p. 104, Freytag, Auswärtiges Amt, an den Präsidenten des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen, 24.3.1927.
- 7: Vgl. Pünder, Hermann, Politik in der Reichskanzlei. Aufzeichnungen aus den Jahren 1929-1932, hg. von Thilo Vogelsang, Stuttgart 1961.
- 8: Vgl. HAStK Best. 617, A72, p. 15-29, Bericht über die Sitzung des Vorstandes und Wirtschaftsausschusses des DRA am […] 6. Juli 1929 […] in Essen, 26.7.1929.
- 9: Vgl. BArch R 8077/210, p. 35, [Unbekannt] an Dr. Lewald, 24.2.1930; p. 46-47, Diem an Lewald, 25.8.1928.
- 10: Vgl. BArch R 8077/210, p. 357, Dr. Lewald an Stadtdirektor Busch, 26.2.1929; p. 358, Entwurf des Schreibens p. 357 von Diem, o.D.
- 11: Vgl. HAStK Best. 617, A72, p. 75, [Christian] Busch an Herrn Beigeordneten Dr. Billstein, 7.8.1930.
- 12: Vgl. HAStK Best. 617, A72, p. 67-72 [= BArch, R 8077/210, p. 48-53], Dr. Lewald an den Oberbürgermeister von Köln Herrn Dr. Adenauer, 2.7.1930.
- 13: Vgl. BArch R 8077/210, p. 334-335, Lewald an den Oberbürgermeister von Köln Herrn Dr. Adenauer, 20.4.1931; siehe auch p. 244-247, Lewald an den Beigeordneten der Stadt Köln, 24.3.1931.
- 14: BArch R 8077/210, p. 258, Adolf Friedrich von Mecklenburg an Lewald, 17.7.1930.
- 15: Vgl. HAStK Best. 617, A 71, s.p., Zeitungsausschnitt, 25.2.1930.
- 16: Vgl. HAStK Best. 617, A 75, s.p., Der Vorsitzende des Deutschen Olympischen Ausschusses an den Oberbürgermeister der Stadt Köln, 11.4.1930.
- 17: Vgl. Blätter für Volksgesundheit und Volkskraft. Zeitungsdienst und Bekanntmachung des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen, 18. Jg., Nr. 20, 20.5.1930; Nr. 21, 27.5.1930; Nr. 22, 3.6.1930 [Zitat].
- 18: Vgl. Art. Um Olympische Spiele 1936. Berlin oder nicht?, in: Duisburger General-Anzeiger, 7.6.1930.
- 19: Vgl. Bernett, Die Bewerbung deutscher Städte, S. 217-218.
- 20: Vgl. HAStK Best. 617, A70, s.p., Dr. Billstein an Herrn Direktor Busch, 22.4.1930.
- 21: Vgl. Haus, Wolfgang, Chance, Krise und Sturz der Demokratie im Berlin der Weimarer Republik, in: Büsch, Otto/Haus, Wolfgang (Hg.), Berlin als Hauptstadt der Weimarer Republik 1919-1933, S. 158-264, hier S. 220-238.
- 22: Vgl. die verschiedenen thematischen Aufsätze in Stehkämper, Hugo (Hg.), Konrad Adenauer, Oberbürgermeister von Köln. Festgabe der Stadt Köln zum 100. Geburtstag ihres Ehrenbürgers am 5. Januar 1976. Köln 1976; In Kürze ausführlich Nonn, Christoph, Köln in der Weimarer Zeit 1918-1933.
- 23: Vgl. Wassong/Molzberger, Bereit für Olympia!?, S. 14-20. Busch führte 1924 bereits vereinsunabhängige Stadionkurse ein und förderte damit das individuelle Sporttreiben in Köln.
- 24: Vgl. HAStK Best. 617, A70, s.p., Kölner Stadtanzeiger, Nr. 9., Karl Markus, Art. Olympische Spiele 1936 in Köln? Keine guten Aussichten für Berlin, 27.1.1930.
- 25: Vgl. HAStK Best. 617, A70, s.p., Vermerk Dr. Billstein, 13.2.1930.
- 26: Vgl. HAStK Best. 617, A72, p. 36-37, Zweckverband für Leibesübungen Gross-Köln an Oberbürgermeister Dr. Adenauer, 31.3.1930.
- 27: Vgl. HAStK Best. 617, A70, s.p., Busch, Niederschrift über die Besprechung bei Herrn Beig. Suth am 19.8.29, 20.8.1929.
- 28: Vgl. BArch R 8077/210, p. 336-337, Adenauer an Exzellenz Dr. Lewald, 9.4.1931.
- 29: Vgl. HAStK Best. 617, p. 66, Vermerk Busch, 7.6.1930.
- 30: Vgl. HAStK Best. 617, A72, p. 63, Vermerk Pfeifer, 16.6.1930.
- 31: Vgl. HAStK Best. 617, A73, s.p., [Dr. Billstein], 26.6.1930.
- 32: Vgl. HAStK Best. 617, A72, p. 64-65, Busch an Herrn Direktor Taepper, 23.6.1930; und Taepper an Herrn Direktor Busch, 6.8.1930.
- 33: Vgl. HAStK Best. 617, A71, s.p., Vermerk Dr. Billstein, 15.8.1930.
- 34: Vgl. HAStK Best. 617, A72, p. 75, Busch an Herrn Beigeordneten Dr. Billstein, 7.8.1930.
- 35: Vgl. HAStK Best. 617, A72, p. 76-77, Vermerk Billstein, 15.8.1930; HAStK Best. 617, A70, s.p., Vermerk Pfeifer [?], 24.10.1930.
- 36: Vgl. HAStK Best. 617, A72, p. 38-39, Der Präsident des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen an [die Stadtoberhäupter Berlins, Frankfurts am Main, Kölns, Nürnbergs], 7.3.1930.
- 37: Vgl. Schulz, Günther (Hg.), Konrad Adenauer 1917-1933. Dokumente aus den Kölner Jahren, Köln 2007, Dokument 7. Adenauer an das Sekretariat des Olympischen Komitees, 27.3./8.4.1930. Das Digitalisat ist abrufbar unter Olympic World Library. [https://library.olympics.com/default/candidatures.aspx?_lg=en-GB].
- 38: Vgl. BArch R 8077/210, p. 348, Adenauer an Dr. Lewald, 8.4.1930.
- 39: Vgl. soweit nicht anders ausgewiesen Die Sportstadt Köln und ihr Stadion [, Köln 1930]. Die Anregung für die Denkschrift kam vom DRAfL, siehe HAStK Best. 617, A72, p. 30-31.
- 40: Vgl. HAStK Best. 617, A 74, s.p., Beigeordneter der Stadt Köln an den Deutschen Reichsausschuss für Leibesübungen, 19.5.1930; HAStK Best. 617, A 75, s.p., Vermerk gez. Busch, 20.5.1930. Die Denkschrift wurde zudem per Post an mehrere DRAfL-Vorstandsmitglieder verschickt, die nicht in Berlin anwesend waren, siehe HAStK Best. 617, A 74, s.p., Vermerk, 28.5.1930.
- 41: Zuerst erschienen Adenauer, Konrad, Die Grünflächenpolitik der Stadt. Aus der Arbeit einer modernen Großstadt, in: Kommunalpolitische Blätter 21 (1930). S. 8-11.
- 42: Vgl. BArch R 8077/210, p. 336-337, Adenauer an Exzellenz Dr. Lewald, 9.4.1931.
- 43: Vgl. HAStK Best. 617, A70, s.p., Vermerk Busch, 3.7.1929.
- 44: Vgl. HAStK Best. 617, A70, s.p., Busch/Billstein, Bericht über die Dienstreise nach Berlin vom 25.-28.8.29, o.D.
- 45: Vgl. HAStK Best. 617, A 70, s.p., Niederschrift über die Besprechung am 30.12.29, 30.12.1929.
- 46: HAStK Best. 617, A73, s.p., Zeitungsausschnitt Essener Allgemeine Zeitung, 31.3.1930.
- 47: Vgl. BArch R 8077/210, p. 212, Lewald an Herrn Bürgermeister Scholz, Berlin, 11.8.1930.
- 48: Vgl. HAStK Best. 617, A70, s.p., Busch, Herrn Oberbürgermeister Dr. Adenauer ergebenst zurückgereicht, 13.7.1929.
- 49: Vgl. BArch R 8077/210, p. 248-249, Dr. Billstein an den Vorsitzenden des Deutschen Olympischen Ausschusses, Herrn Staatssekretär a.D. Exzellenz Dr. Lewald, 20.3.1931.
- 50: Vgl. BArch R 8077/210, p. 331-332, Lewald an Herrn Oberbürgermeister Dr. Adenauer, 18.5.1931; p. 333, Adenauer an den Vorsitzenden des Deutschen Olympischen Ausschusses Herrn Staatssekretär a.D. Exzellenz Dr. Lewald, 26.5.1931.
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Olenik, Alexander, Dabei sein ist alles? Kölns Bewerbung für die Olympischen Spiele 1936 und ihr Scheitern im Wettstreit mit Berlin, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/dabei-sein-ist-alles-koelns-bewerbung-fuer-die-olympischen-spiele-1936-und-ihr-scheitern-im-wettstreit-mit-berlin/DE-2086/lido/6638aa1731a198.74024144 (abgerufen am 14.12.2024)