Die Verteidigung des rheinischen Karnevals und die politische Festkultur im Vormärz

Katharina Thielen (Bonn)

Eine Patrizierfamilie geht in der Karnevalszeit zu einem Fest, 1601/1700. (©Rheinisches Bildarchiv Köln/RBA C 016441)

1. Der Auftakt

Am 19.2.1822 fand im Gür­ze­ni­cher Ball­saal ein ful­mi­nan­ter Mas­ken­ball „zum Bes­ten der Ar­men“ statt. Das Fest wur­de von mehr als 3.000 Per­so­nen be­sucht und war ein sol­cher Er­folg, dass sich zahl­rei­che Gast­wir­te über ih­ren Ge­schäfts­aus­fall be­schwer­ten und es nicht wie­der­holt wur­de. Statt­des­sen wur­de ein Jahr spä­ter der ers­te Ro­sen­mon­tags­zug ver­an­stal­tet. Der öf­fent­li­che Mas­ken­zug hat­te kirch­li­che Ele­men­te, reichs­städ­ti­sche Sym­bo­le und ak­tu­el­le po­li­ti­sche An­spie­lun­gen zum In­halt. Die Thron­be­stei­gung des Köl­nisch-Was­ser­fa­bri­kan­ten Ema­nu­el Cio­li­na Za­no­li (1796-1832) als „Kö­nig Kar­ne­val“ stell­te nicht nur den Hö­he­punkt des Fest­tags, son­dern auch ei­nen all­ge­mein­ver­ständ­li­chen An­griff auf die be­ste­hen­de Herr­schafts­ord­nung dar, der im An­schluss der Fei­er­lich­kei­ten ver­bo­ten wur­de. Nur ein Jahr spä­ter war aus dem „Kö­ni­g“ ­der „Held Kar­ne­val“ und aus cir­ca 10.000 Zu­schau­ern ei­ne Mas­sen­an­samm­lung von 50.000 Kar­ne­vals­tou­ris­ten ge­wor­den. [1]

Eintrittskarte zu einem Maskenball in Köln, um 1820. (©Rheinisches Bildarchiv Köln/RBA 104 245)

 

Der ra­san­te Auf­stieg Kölns zum Ver­gnü­gungs­zen­trum der jun­gen preu­ßi­schen Rhein­pro­vinz ging auf ein­falls­rei­che Wer­be­maß­nah­men der „All­ge­mei­nen Cöl­ni­schen Kar­ne­vals­ge­sell­schaf­t“ (KG), ei­ne auf­wen­di­ge Fest­ge­stal­tung und ei­ne be­gin­nen­de Kom­mer­zia­li­sie­rung des Brauchs zu­rück. Zu Be­ginn des 19. Jahr­hun­derts mach­ten mehr und mehr Krä­mer, Kauf­leu­te und Han­dels­frau­en ein Ge­schäft aus der Fast­nachts­zeit, in­dem sie Kar­ne­vals­brief­pa­pier, Nar­ren­ta­bak und an­de­re Er­in­ne­rungs­stü­cke auf den Markt brach­ten. Da­bei stell­te die Nar­ren­kap­pe den grö­ß­ten Kas­sen­schla­ger dar. Sie dien­te ei­ner­seits als ob­li­ga­to­ri­sches Er­ken­nungs­zei­chen, das hei­ßt als Ein­tritts­kar­te für die Fest­ver­an­stal­tun­gen, und wur­de an­de­rer­seits zum sicht­ba­ren „Sym­bol für die Gleich­heit und Ein­tracht al­ler Nar­ren“[2] er­ho­ben. Mit die­ser Be­deu­tung er­in­ner­te das Tra­gen glei­cher Kap­pen an die Idea­le der Fran­zö­si­schen Re­vo­lu­ti­on, die wäh­rend der Fran­zö­si­schen Zeit im Rhein­land ver­brei­tet wor­den wa­ren. Ob­wohl die Idee ei­ner glei­chen Staats­bür­ger­ge­sell­schaft kei­nes­wegs der so­zia­len Rea­li­tät ent­sprach, wur­de sie nach dem Über­gang von Frank­reich zu Preu­ßen als Fol­ge des Wie­ner Kon­gres­ses 1815 auf­recht­er­hal­ten. Da­bei wur­de das fran­zö­si­sche Ge­richts­we­sen als Ga­rant des ega­li­tä­ren Ge­sell­schafts­ide­als be­trach­tet und als so­ge­nann­tes „Rhei­ni­sches Rech­t“ ver­tei­digt. Auf der Ba­sis des na­po­leo­ni­schen Code Ci­vil si­cher­te es die Gleich­heit vor dem Ge­setz, die Un­ab­hän­gig­keit der Rich­ter und die bür­ger­lich-li­be­ra­len Ei­gen­tums­rech­te. In Ver­bin­dung mit dem Prin­zip der Öf­fent­lich­keit und der Be­tei­li­gung von Ge­schwo­re­nen stand es dem in Preu­ßen seit 1794 gül­ti­gen All­ge­mei­nen Land­recht, den tra­di­tio­nel­len Vor­rech­ten des Adels und den weit­rei­chen­den Ein­griffs­mög­lich­kei­ten des preu­ßi­schen Staa­tes ent­ge­gen. Spä­tes­tens seit den Karls­ba­der Be­schlüs­sen 1819 avan­cier­te das Rechts­we­sen da­her zu ei­ner Art Er­satz­ver­fas­sung – der Kar­ne­val zu ei­nem Er­satz­fo­rum po­li­ti­scher Kom­mu­ni­ka­ti­on in­ner­halb aus­ge­spro­chen re­strik­ti­ver po­li­ti­scher Struk­tu­ren.[3] So be­schwer­te sich der Köl­ner Zen­sor Ge­org Karl Phil­ipp von Stru­en­see (1774-1833) 1829 über die Köl­ner Kar­ne­vals­zei­tung. Das Witz­blatt ent­hielt zahl­rei­che ernst­ge­mein­te An­spie­lun­gen – zu­letzt die For­de­rung nach ei­ner Ver­fas­sung – und war nach ob­jek­ti­ven Ge­sichts­punk­ten nicht zu zen­sie­ren.[4] Als Po­li­zei­prä­si­dent, des­sen un­be­lieb­te Stel­lung zum be­lieb­ten Kar­ne­vals­re­per­toire ge­hör­te, er­wirk­te er das Ver­bot der Zei­tung und ei­ne un­er­war­te­te Pro­test­ak­ti­on der Re­dak­teu­re. Kar­ne­vals­prä­si­dent Jo­hann Hein­rich von Witt­gen­stein (1797-1869) und das Kar­ne­vals­ko­mi­tee sag­ten den Ro­sen­mon­tags­zug ab, ver­teil­ten To­ten­zet­tel auf den Kar­ne­val und leg­ten Hans­wurst, ei­ne pro­mi­nen­te Fan­ta­sie­fi­gur, in Ket­ten.[5] Ne­ben sol­chen auf­se­hen­er­re­gen­den Ak­tio­nen lie­ßen sich po­li­ti­sche Im­pli­ka­tio­nen in Büt­ten­re­den, Lie­dern und Ge­dich­ten auf­spü­ren. Sie wur­den auf den Stra­ßen ge­sun­gen, in der über­re­gio­na­len Pres­se dis­ku­tiert und weck­ten das In­ter­es­se des preu­ßi­schen Staats­ober­haupts.[6] 

2. Die (Neu-)Erfindung

Am 22.11.1827 er­kun­dig­te sich Kö­nig Fried­rich Wil­helm III. (Re­gent­schaft 1797-1840) per­sön­lich dar­über, „wel­che Be­hör­de in neue­rer Zeit die Er­laub­niß zu die­sen in Deutsch­land nicht üb­li­chen Volks­be­lus­ti­gun­gen ge­ge­ben ha­be?“[7] Die Ver­wal­tungs­be­hör­den an den Re­gie­rungs­prä­si­di­en in Aa­chenDüs­sel­dorfKo­blenzKöln un­d Trier be­müh­ten sich dar­auf­hin, die Kar­ne­vals­be­lus­ti­gun­gen aus mo­ra­li­scher Sicht als völ­lig un­be­denk­lich aus­zu­wei­sen. Ober­prä­si­dent Karl Frei­herr von In­gers­le­ben hat­te sich da­von per­sön­lich über­zeugt und die ers­te Ein­la­dung zum Köl­ner Mas­ken­fest 1824 so­wie die Eh­ren­mit­glied­schaft im Kar­ne­vals­ver­ein sei­nes Dienst­sit­zes in Ko­blenz 1828 be­reit­wil­lig an­ge­nom­men. Auch sein Stell­ver­tre­ter de­men­tier­te die so­zia­len Span­nun­gen, die in der Kar­ne­vals­zeit auf­ka­men und ein of­fe­nes Ge­heim­nis wa­ren.[8] Auf­merk­sa­me Zei­tungs­le­ser er­fuh­ren, dass die Re­gie­run­gen in Köln als „schla­fen­des Ver­wal­tungs­kol­le­gi­um“[9] dar­ge­stellt wur­den und auf ei­nem Mas­ken­ball in Ko­blenz „ein Pro­phet mas­kiert den preu­ßi­schen Be­am­ten ge­reim­te und sehr bei­ßen­de Pro­phe­zei­un­gen aus[theil­te].“[10] Die­sen An­ek­do­ten der aus­wär­ti­gen Pres­se konn­te ent­ge­gen ge­hal­ten wer­den, dass sa­ti­ri­sche Ver­ball­hor­nun­gen auch an­de­re Au­to­ri­tä­ten, zum Bei­spiel die Kir­che, den Pro­vin­zi­al­land­tag und den Stadt­rat so­wie die Kar­ne­va­lis­ten mit­un­ter selbst, be­tra­fen und „An­grif­fe ge­gen harm­lo­se Men­schen, ge­gen ehr­sa­me Fa­mi­li­en, ge­gen im öf­fent­li­chen Am­te ste­hen­de des all­ge­mei­nen Zu­trau­ens wür­di­ge Per­so­nen“[11] von den Ver­ant­wort­li­chen stets ver­ur­teilt wur­den.[12] Dar­über hin­aus wa­ren die In­itia­to­ren der frü­hen Kar­ne­vals­um­zü­ge von der prak­ti­schen Hil­fe des ört­li­chen Mi­li­tärs ab­hän­gig, in­dem sie auf Pfer­de- und Fuhr­wer­ke zu­rück­grif­fen und sich aus dem Fun­dus der fran­zö­si­schen Mi­li­tär­aus­rüs­tun­gen be­dien­ten. Ihr öf­fent­li­ches Auf­tre­ten konn­te da­her so­wohl als po­si­ti­ve Re­mi­nis­zenz an ver­gan­ge­ne Zei­ten oder aber als an­ti­fran­zö­si­sche Sa­ti­re in­ter­pre­tiert wer­den. [13]

Simon Meister, Der Kölner Rosenmontagszug des Jahres 1836. (©Rheinisches Bildarchiv Köln/RBA 008 054)

 

Die jähr­lich wech­seln­de Nar­ren­kap­pe brach­te die Mehr­di­men­sio­na­li­tät der kar­ne­va­lis­ti­schen Sym­bol­spra­che bei­spiels­wei­se da­durch zum Aus­druck, dass sie ent­we­der die Form ei­ner Ja­ko­bi­ner­müt­ze oder das Aus­se­hen ei­ner preu­ßi­schen Pi­ckel­hau­be an­nahm.[14] Die Ro­ten Fun­ken in Köln er­in­ner­ten an die reichs­städ­ti­schen Stadt­sol­da­ten, das hei­ßt an die eins­ti­ge Au­to­no­mie der Stadt, und ga­ben gleich­zei­tig „das Bild ei­ner un­dis­zi­pli­nier­ten nicht mu­ti­gen und nie nüch­ter­nen Trup­pe ab“[15], das mit dem preu­ßi­schen Mi­li­tär kon­tras­tier­te. Der In­ter­pre­ta­ti­ons­spiel­raum sol­cher Be­ob­ach­tun­gen war groß und lag im Au­ge des Be­trach­ters, wenn­gleich die „Car­ne­vals-Co­mité-Ge­sell­schaf­t“ laut Stru­en­see „et­wa noch nö­thi­ge In­ter­pre­ta­tio­nen […] im Pu­bli­kum übern[om­men]“[16] ha­be. In die­ser Deu­tungs­of­fen­heit lag die Chan­ce zur po­li­ti­schen Mei­nungs­äu­ße­rung be­grün­det, die im Vor­märz viel­fäl­tig er­grif­fen wur­de. Da­bei wur­den die Ver­tre­ter des preu­ßi­schen Staa­tes vor Ort – eben­so wie stets ih­re fran­zö­si­schen Vor­gän­ger – im ne­ga­ti­ven eben­so wie im po­si­ti­ven Sin­ne in den tra­di­tio­nel­len  Brauch in­te­griert und tru­gen mit um­fang­rei­chen Ver­wal­tungs­re­cher­chen zu des­sen Er­halt bei. [17] 

Not­wen­dig war die­se au­ßer­ge­wöhn­li­che Hil­fe da­durch, dass ei­ne Ka­bi­netts­or­der vom 20.3.1828 be­stimm­te, dass „Fast­nachts­mas­ke­ra­den nur in den grö­ße­ren Städ­ten, und auch in die­sen, nur dann er­laubt sein [soll­ten], wenn sie da­selbst von al­ters­her her­kömm­lich statt­ge­fun­den“[18] hat­ten. Je mehr sich das preu­ßi­sche In­nen­mi­nis­te­ri­um für die Fes­te am Rhein in­ter­es­sier­te, des­to tie­fer muss­te man in den Ak­ten gra­ben. Wo Be­weis­stü­cke in Form von Zei­tungs­be­rich­ten und Ge­set­zes­tex­ten fehl­ten, wur­den die Er­in­ne­run­gen hoch­be­tag­ter Ein­woh­ner oder – recht prag­ma­tisch – die Ar­men­rech­nun­gen der ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­te an­ge­führt. Da Ab­ga­ben auf öf­fent­li­che Lust­bar­kei­ten in al­len Städ­ten – wie im Üb­ri­gen auch in Tei­len der öst­li­chen Pro­vin­zen Preu­ßen­s  – gän­gig und ins­be­son­de­re in der Kar­ne­vals­zeit der Düs­sel­dor­fer Re­gie­rung zu­fol­ge „nicht un­be­deu­ten­d“[19] wa­ren, eig­ne­ten sie sich als Be­weis­stück.[20] In Aa­chen und in Köln be­tru­gen die­se „Ab­ga­ben von Con­cer­ten, Feu­er­wer­ken, Kunst­aus­stel­lun­gen, Ma­rio­net­ten, Seil­tän­zen, Wachs­fi­gu­ren-Ca­bi­net­ten und Pan­ora­mas […] von den ge­wöhn­li­chen Bäl­len – zehn Pro­zent der Brut­to-Ein­nah­men, von den Mas­quen-Bäl­len fünf und zwan­zig Pro­zent der Brut­to­ein­nah­men.“[21] Da die füh­ren­den Mit­glie­der der Köl­ner KG die­sem Gre­mi­um (und dem Stadt­rat) an­ge­hör­ten, war es ei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit, dass die Ver­gnü­gungs­steu­ern und ein Teil der Fest­ein­nah­men der not­dürf­ti­gen Be­völ­ke­rung zu­gu­te­kam.[22] Mit die­sen und an­de­ren Ar­gu­men­ten wur­den die Stadt­rä­te Franz Ja­cob von Her­wegh (1773–1848), Jo­seph Clas­sen (1761–1844), Jo­hann Phil­ipp Bier­mann (1767–1850), Ja­cob Her­mann Mo­li­na­ri (1768–1831), Ja­cob Jo­hann Ly­vers­berg (1761–1834) und Fried­rich Si­mons (1764–1834) am 15.4.1830 bei der Re­gie­rung vor­stel­lig. Vor al­lem die Bil­dung ei­nes „fest­ord­nen­den Co­mité­s“[23], das aus An­ge­hö­ri­gen der Ober­schicht ge­bil­det wur­de und sich für den Ab­lauf der Fei­er­lich­kei­ten ver­ant­wort­lich zeig­te, konn­te dem in Ber­lin vor­herr­schen­den Ein­druck ei­nes un­sitt­li­chen Brau­ches ent­ge­gen­wir­ken. Die dar­auf­hin aus­ge­ar­bei­te­te Fest­ord­nung kann da­her als (Neu-)Er­fin­dung ei­ner Tra­di­ti­on be­wer­tet wer­den, die seit Jahr­hun­der­ten be­stand, und den preu­ßi­schen Herr­schafts­ver­hält­nis­sen an­ge­passt wur­de. Gleich­sam war die­se ge­wünsch­te Ord­nung nach Au­ßen mit ei­ner Struk­tu­rie­rung im In­nern ver­bun­den, die die Herr­schafts­ver­hält­nis­se im ge­schlos­se­nen Ver­eins­le­ben durch par­la­men­ta­ri­sche und pseu­do-mi­li­tä­ri­sche Prak­ti­ken ei­ner­seits imi­tier­te, kon­ter­ka­rier­te und zum Teil de­mo­kra­ti­sier­te.[24] An­de­rer­seits wi­der­spra­chen be­grenz­te Zu­gangs­mög­lich­kei­ten und die Ver­ga­be von Äm­tern, Ti­teln und Eh­ren­zei­chen dem da­hin­ter­ste­hen­den Gleich­heits­ge­dan­ken, so­dass die „po­li­ti­sche Par­ti­zi­pa­ti­on im Kar­ne­val“ spä­tes­tens in den 1840er Jah­ren „zu ei­nem Syn­onym für die po­li­ti­sche Par­ti­zi­pa­ti­on im Staa­t“[25] wur­de.[26]

Doch vor­erst blieb das Recht auf öf­fent­li­che Mas­ken­um­zü­ge der Dom­stadt vor­be­hal­ten, was die an­de­ren rhei­ni­schen Städ­te al­ler­dings nicht dar­in hin­der­te, Kar­ne­vals­ver­ei­ne zu grün­den, die das Köl­ner Re­gel­werk ad­ap­tier­ten und die Be­völ­ke­rung in­te­grier­ten. So wur­de aus der An­fahrt der Gäs­te zum städ­ti­schen Mas­ken­ball im Thea­ter von Ko­blenz 1830 ein öf­fent­li­ches Gro­ße­reig­nis, das ei­nem Um­zug na­he­kam und aus der Nar­ren­kap­pe 1834 ei­ne blau-weiß-ro­te Ja­ko­bi­ner­müt­ze, die zum end­gül­ti­gen Mas­ken­ver­bot am Ver­wal­tungs­sitz der Rhein­pro­vinz führ­te. Doch da­für scheint es zu spät ge­we­sen zu sein. Staats­mi­nis­ter Gus­tav von Brenn (1772-1838) hat­te be­reits „das un­ver­bürg­te Ge­rüch­t“ aus Köln ge­hört, dass in­fol­ge des Ver­bots „ei­ne An­zahl Co­blen­zer Ein­woh­ner im Naus­saui­schen Esel ge­mie­thet, und auf die­sen mit Trau­er­flor be­han­gen, nach Co­blenz ha­ben ein­zie­hen wol­len.“ Auch wuss­te er, dass „meh­re­re an­ge­se­he­ne Ein­woh­ner in Co­blenz und selbst Re­gie­rungs­be­am­te zum Car­ne­vals Co­mité ge­hör[t]en, letz­te­re aber ih­re Er­klä­rung da­für ge­hal­ten [hät­ten], daß für den Fall ei­ne Lis­te sämmt­li­cher Mit­glie­der ein­ge­reicht wer­den soll­te, man ih­re Na­men weg­las­sen möch­te, was ih­nen auch zu­ge­stan­den wor­den sey.“ [27] 

Die­se Be­haup­tung kam nicht von un­ge­fähr, denn kur­ze Zeit spä­ter wur­den elf an­ge­se­he­ne Her­ren vor das Ko­blen­zer Frie­dens­ge­richt ge­la­den. Ih­re An­zahl hat­te Sym­bol­cha­rak­ter, denn sie soll­ten dort „auf Eh­re und Ge­wis­sen“ Aus­sa­gen über die his­to­ri­sche Her­kunft des städ­ti­schen Kar­ne­vals tref­fen und das frag­li­che Ge­wohn­heits­recht nach­wei­sen. In­iti­iert wur­de das Gan­ze von der sechs­köp­fi­gen Kar­ne­vals­di­rek­ti­on, die seit 1824 die Fast­nachts­fei­er­lich­kei­ten nach dem Vor­bild Kölns or­ga­ni­sier­te. Ihr ge­hör­ten zwei Kauf­män­ner und je­weils ein Gast­wirt, ein Gold­ar­bei­ter, ein Ad­vo­ka­t­an­walt und ein Stadt­rat – Satt­ler Con­rad Hass­la­cher (1801–1874), der Bru­der des an­ge­hen­den Aa­che­ner Land­rats Franz Karl Hass­la­cher (1805-1881) – an. Die Zeu­gen re­prä­sen­tier­ten die städ­ti­sche Ober­schicht und die lo­ka­le Be­am­ten­schaft. Es han­del­te sich um den ehe­ma­li­gen Mai­re und preu­ßi­schen Steu­er­di­rek­tor Jo­hann Do­mi­nic Gay­er (1771–1861), den Do­mä­nen­in­spek­tor Gos­win Linz (1774–1841), den Land­wehr­haupt­mann Trap­pet, den kur­trie­ri­schen Hof­rat und eins­ti­gen Steu­er­ein­neh­mer Marx Aloys Pott­gei­ßer (1762–1839), den ehe­ma­li­gen Ho­fin­ge­nieur und Bür­ger­meis­ter von Eh­ren­breit­stein Ja­kob von Kirn (1767–1850) und den Han­dels­ge­richts­prä­si­den­ten, Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten und Bei­ge­ord­ne­ten Ja­kob Reiff (1771–1848). Bä­cker Va­len­tin Ne­bel und die Kauf­leu­te Menn, Col­lig und Mül­ler ka­men hin­zu. Fünf von ih­nen hat­ten zeit ih­res Le­bens ein Stadt­rats­man­dat aus­ge­übt. Der Stadt­rat selbst hat­te be­reits ein schrift­li­ches Gut­ach­ten an das Ober­prä­si­di­um über­mit­telt und sich für den Er­halt des Kar­ne­vals ein­ge­setzt. Vor Ge­richt gab Ma­ler Con­rad Ha­cken­bruch (1773–1837) an, die Mas­ken­zü­ge des letz­ten Trie­rer Kur­fürs­ten „selbst mit­ge­macht, bei­ge­wohnt und sehr da­zu mit­ge­wirk­t“ zu ha­ben. Ein­hel­lig rie­fen sich die üb­ri­gen An­we­sen­den die­se Mas­ke­ra­den ins Ge­dächt­nis und er­klär­ten, dass sie die lan­ge Tra­di­ti­on der Kar­ne­vals­be­lus­ti­gun­gen ih­rer Hei­mat­stadt „je­der­zeit eid­lich zu be­stä­ti­gen be­reit sei­en.“ [28] 

Roter Funken, 1851/1875. (©Rheinisches Bildarchiv Köln/RBA C 101520)

 

Tat­säch­lich hat­te Kur­fürst Cle­mens Wen­zes­laus von Sach­sen (1739–1812) zu­letzt 1787 ver­ord­net, dass „ein öf­fent­li­cher Mas­quen­ball un­¬­ter ob­rig­keit­li­cher Auff­sicht ge­hal­ten“ wer­den durf­te, „um die Be­lus­ti­gun­gen und öf­fent­li­chen Zu­sam­men­künf­te wäh­rend der Car­ne­vals-Zeit (von 3 Kö­ni­gen Tag bis Ascher­mitt­woch) in den Schran­ken der Ehr­bar­keit zu er­hal­ten, auch vie­le Aer­ger­nis­se und Ru­he­stö­run­gen der Mit­bür­ger zu be­sei­ti­gen.“[29]  Dies konn­te ab­schlie­ßend auch Frie­dens­rich­ter An­selm Jo­seph Bur­ret (1770–1840) als An­ge­hö­ri­ger ei­ner kur­trie­ri­schen Be­am­ten­fa­mi­lie „aus ei­ge­nem Wis­sen“ be­stä­ti­gen und um die Be­ob­ach­tung er­gän­zen, das­s  „der­glei­chen Volks­be­lus­ti­gun­gen wäh­rend der chur­trie­ri­schen Re­gie­rung gern ge­se­hen; und wäh­rend der fran­zö­si­schen Re­gie­rung von den Be­hör­den durch ge­äu­ßer­te Wün­sche aus Po­li­tik da­zu auf­ge­for­dert wur­de, um das Volk durch sein Le­ben in den frü­he­ren Freu­den mit der Neu­heit der Re­gie­rung aus­zu­söh­nen.“ Sein Ab­schluss­plä­doy­er glich ei­ner Hand­lungs­emp­feh­lung, die schlie­ß­lich be­folgt wur­de. [30]

Kurfürst Clemens Wenzeslaus nebst Gefolge beim Koblenzer Karneval 1904. Vier Reiter vor dem Kurfürstlichen Schloss. (StAK FA 4,21 Nr. 7 Bild 245)

 

3. Das Nachspiel

Die kö­nig­li­che Er­laub­nis für öf­fent­li­chen Mas­ke­ra­den in Ko­blenz er­folg­te am 19. Ja­nu­ar 1835 und wur­de in den dar­auf­fol­gen­den Jah­ren auf Düs­sel­dorf, Aa­chen, Trier, Bonn und die üb­ri­gen Städ­te und Dör­fer der Rhein­pro­vinz aus­ge­dehnt. Die Ver­tei­di­gung des rhei­ni­schen Kar­ne­vals war folg­lich mit dem Fort­be­stand des fran­zö­si­schen Jus­tiz­sys­tems und dem so­ge­nann­ten „Kampf um das Rhei­ni­sche Rech­t“ ver­bun­den. [31] 

Fort­an wa­ren sub­ti­le For­men po­li­ti­scher Mei­nungs­äu­ße­rung zu­min­dest ein­mal im Jahr mög­lich und die „Po­li­ti­sie­rung und Po­la­ri­sie­run­g“[32] des rhei­ni­schen Kar­ne­vals nicht mehr zu leug­nen. In Köln be­fand man sich be­reits 1837 in dem Di­lem­ma, be­rech­tig­te For­de­run­gen, den Kar­ne­val ab­zu­sa­gen, aus sym­bol­po­li­ti­schen Grün­den ab­zu­wei­sen.[33] Nach der In­haf­tie­rung des Köl­ner Erz­bi­schof­s Cle­mens Au­gust von Dros­te zu Vi­sche­ring (1773–1845) am 20.11.1837 be­fürch­te­te man nicht nur kon­fes­sio­nel­le Span­nun­gen und öf­fent­li­che Aus­schrei­tun­gen, son­dern auch die auf­se­hen­er­re­gen­de Wir­kung sol­cher Kar­ne­vals­ver­bo­te. Die Köl­ner Re­gie­rung ach­te­te da­her pe­ni­bel auf die rei­bungs­lo­se Durch­füh­rung der Fei­er­lich­kei­ten, wo­hin­ge­gen der Aa­che­ner Stadt­rat die Thea­ter­räu­me für den all­jähr­li­chen Mas­ken­ball un­ter Ver­schluss hielt. Ob­wohl die of­fi­zi­el­le Kar­ne­vals­er­laub­nis des Kö­nigs noch aus­stand, hat­te der dor­ti­ge Re­gie­rungs­prä­si­dent Ja­cob Chris­toph von Cu­ny (1779–1848) der Flo­res­ei-Kar­ne­vals­ge­sell­schaft be­reits sei­ne per­sön­li­che Zu­stim­mung er­teilt. In der Kon­se­quenz muss­te sich der Rat – dem nach ei­ge­nen Aus­sa­gen vier Pro­tes­tan­ten und ei­ni­ge Mit­glie­der der Kar­ne­vals­ge­sell­schaft an­ge­hör­ten – of­fe­nen An­fein­dun­gen und dem wie­der­hol­ten Vor­wurf des man­geln­den Wohl­tä­tig­keits­sinns stel­len. Auch soll „von meh­rern Sei­ten die Un­ter­stel­lung ins Pu­bli­kum ver­brei­tet [wor­den sein], als ha­be die Ver­wei­ge­rungs­hal­tung […] mehr ih­ren Grund in den jetzt ob­wal­ten­den Erz­bi­schöf­li­chen Ver­hält­nis­sen als in der Sor­ge für die Er­hal­tung des Lo­cals.“[34] D­a­ge­gen er­ho­ben 22 Rä­te in ei­ner schrift­li­chen Ein­ga­be bei der Re­gie­rung Ein­spruch und er­hiel­ten die nüch­ter­ne Ant­wort, dass „das Col­le­gi­um des Stadt­raths als Or­gan und Re­prä­sen­tant der Stadt ei­ne zu ho­he und wür­di­ge Stel­lung ein­nimmt, als daß das­sel­be durch An­spie­lun­gen und Wit­ze­lei­en in sei­ner Eh­re und in sei­nem An­se­hen ver­letzt wer­den kön­ne.“ [35]

Am En­de der 1830er Jah­re kün­dig­te sich das an, was den Kar­ne­val im Vor­feld der Re­vo­lu­ti­on 1848/49 präg­te: ein un­durch­sich­ti­ges Wech­sel­ver­hält­nis zwi­schen kar­ne­va­lis­ti­schen und po­li­ti­schen Aus­drucks- und Re­prä­sen­ta­ti­ons­for­men, das zen­tra­le Par­tei­bil­dungs­pro­zes­se und po­li­ti­sche For­de­run­gen – al­len vor­an je­ne nach der ver­fas­sungs­recht­li­chen Ver­an­ke­rung bür­ger­li­cher Gleich­heits­idea­le – vor­weg­nahm. Oder wie der Bon­ner Pro­fes­sor Gott­fried Kin­kel (1815–1882) in ei­ner sei­ner Büt­ten­re­den for­mu­lier­te: „Rufts mit lau­tem Schall! Bür­ger sind wir all!“ [36]

Quellen

Un­ge­druckt:
Lan­des­haupt­ar­chiv Ko­blenz (LHA­Ko) Best. 403, 2616 Car­ne­vals­be­lus­ti­gun­gen in den Rhein­pro­vin­zen. 
Lan­des­ar­chiv Nord­rhein-West­fa­len, Ab­tei­lung Rhein­land (LAV NRW R) BR 0001 Nr. 652: Die Flo­res­ei-Car­ne­vals­ge­sell­schaft und die Aa­che­ner Nar­ren­zunft, 1837-1913.
Stadt­ar­chiv Aa­chen (StAAc), Best. PRZ 1-2 Rats­pro­to­kol­le (1822–1830).
Stadt­ar­chiv Ko­blenz (StAK), Best. 623, 2187 Stadt­rats­pro­to­kol­le 1823-1830.  

Zei­tun­gen:
Augs­bur­ger All­ge­mei­ne Zei­tung Nr. 101 (11.4.1818). URL: https://di­gi­press.di­gi­ta­le-samm­lun­gen.de/ca­len­dar/news­pa­per/bs­bmul­t00000002 (Auf­ruf am 25.1.22). [On­line]
Zei­tung für die ele­gan­te Welt Nr. 91 (9.5.1818). URL: https://di­gi­press.di­gi­ta­le-samm­lun­gen.de/ca­len­dar/1818/news­pa­per/bs­bmul­t0000048/ (Auf­ruf am 25.1.22). [On­line]
Stadt-Aa­che­ner Zei­tung Nr. 45 (21.2.1838)). URL: https://zeit­punkt.nrw/ulbbn/pe­ri­o­di­cal/tit­le­info/6344742  (Auf­ruf am 25.1.22). [On­line]

Gedruckte Quellen

Scot­ti, J[ohann] J[osef], Samm­lung der Ge­set­ze und Ver­ord­nun­gen, wel­che in dem vor­ma­li­gen Chur­fürs­ten­thum Trier über Ge­gen­stän­de der Lan­des­ho­heit, Ver­fas­sung, Ver­wal­tung und Rechts­pfle­ge er­gan­gen sind: vom Jah­re 1310 bis zur Reichs-De­pu­ta­ti­ons-Schluß-mä­ßi­gen Auf­lö­sung des Chur­staa­tes Trier am En­de des Jah­res 1802, Teil 3, Düs­sel­dorf 1832.

Literatur

Bank, Mat­thi­as von der/Brog, Hil­de­gard/Lei­feld, Mar­cus, Frei­heit und Gleich­heit im Nar­ren­tum. Das Bild Na­po­le­ons und Frank­reichs im rhein ischen Kar­ne­val des 19. Jahr­hun­derts, in: Theis, Kers­tin/Wil­helm, Jür­gen (Hg.), Frank­reich am Rhein. Die Spu­ren der „Fran­zo­sen­zeit“ im Wes­ten Deutsch­lands, Köln 2009, S. 95–117.
Brog, Hil­de­gard, Was auch pas­siert: D’r Zoch kütt. Die Ge­schich­te des rhei­ni­schen Kar­ne­vals, Frank­furt a. M. 2000.
Brom­mer, Pe­ter/Krüm­mel, Achim, Hö­fi­sches Le­ben am Mit­tel­rhein un­ter Kur­fürst Cle­mens Wen­zes­laus von Trier (1739–1812). Zum 200. To­des­tag des letz­ten Trie­rer Kur­fürs­ten, Ko­blenz 2012.
Bro­phy, Ja­mes M., The Po­li­ti­ciza­t­i­on of Tra­di­tio­nal Fes­ti­vals in Ger­ma­ny, 1815-1848, in: Fried­rich, Ka­rin (Hg.), Fes­ti­val Cul­tu­re in Ger­ma­ny and Eu­ro­pe from the Six­teenth to the Twen­ti­eth Cen­tu­ry Lam­pe­ter, Wa­les 2000, S. 73–106. 
Bro­phy, Ja­mes M., Po­pu­lar cul­tu­re and the pu­blic sphe­re in the Rhi­ne­land 1800–1850, Cam­bridge 2007.
Bro­phy, Ja­mes M., Pro­test­for­men im Vor­märz. Kar­ne­val, Kat­zen­mu­sik und Tän­de­lei­en ge­gen den preu­ßi­schen Staat und das Mi­li­tär, in: Schnel­ling-Rei­ni­cke, In­ge­borg (Be­arb.)/Da­scher, Ott­fried (Hg.), Pe­ti­tio­nen und Bar­ri­ka­den. Rhei­ni­sche Re­vo­lu­tio­nen 1848/49, Müns­ter 1998, S. 65–69.
Bus­lau, Die­ter, 2000 Jah­re Fa­se­nacht in Ko­blenz, Ko­blenz 1976.
Den­zer, Hein­rich, Kul­tur­le­ben, in: Bá­to­ri, In­grid (Red.), Ge­schich­te der Stadt Ko­blenz, Band 2, Stutt­gart 1993, S. 479–516. 
Eu­ler-Schmidt, Mi­cha­el, Preu­ßen Alaaf you! Köl­ner Kar­ne­val zwi­schen preu­ßi­scher Ord­nung und fran­zö­si­schem Er­be, in: Le­we­jo­hann, Ste­fan/Pries, Sa­scha (Hg.), Ach­tung Preu­ßen! Be­zie­hungs­sta­tus: kom­pli­ziert. Köln 1815–2015. Be­gleit­band zur gleich­na­mi­gen Aus­stel­lung des Köl­ni­schen Stadt­mu­se­ums vom 29. Mai 2015 bis 25. Ok­to­ber 2015, Mainz 2015, S. 33–37.
Fa­ber, Karl-Ge­org, Recht und Ver­fas­sung. Die po­li­ti­sche Funk­ti­on des rhei­ni­schen Rechts im 19. Jahr­hun­dert, Köln 1970.
Frohn, Chris­ti­na, ‚Löb­lich wird ein tol­les Stre­ben, wenn es kurz ist und mit Sinn‘ – Kar­ne­val in Köln, Düs­sel­dorf und Aa­chen 1823–1914, Bonn 1999.
Frohn, Chris­ti­na, Der or­ga­ni­sier­te Narr. Kar­ne­val in Aa­chen, Düs­sel­dorf und Köln 1823 bis 1914, Mar­burg 2000.
Her­res, Jür­gen, Köln in preu­ßi­scher Zeit 1815–1871 (Ge­schich­te der Stadt Köln Band 9), Köln 2012.
Her­res, Jür­gen/Holtz, Bär­bel, Rhein­land und West­fa­len als preu­ßi­sche Pro­vin­zen (1814–1888), in: Mö­lich, Ge­org/Veltz­ke, Veit/Wal­ter, Bernd (Hg.), Rhein­land, West­fa­len und Preu­ßen. Ei­ne Be­zie­hungs­ge­schich­te, Müns­ter 2011, S. 113–208.
Kei­ne­mann, Fried­rich, Das Köl­ner Er­eig­nis, sein Wi­der­hall in der Rhein­pro­vinz und in West­fa­len, Teil 1: Dar­stel­lung, Müns­ter 1974.
Lei­feld, Mar­cus, Das Rech­nungs­we­sen des Fest­ord­nen­den Co­mité: Aus­ga­ben für die De­ko­ra­ti­on der Karn­veals­zü­ge 1825, in: Her­res, Jür­gen/Mö­lich, Ge­org/Wunsch, Ste­fan (Hg.), Quel­len zur Ge­schich­te der Stadt Köln, Band 3, Köln 2010, S. 100–108.
Mül­ler, Mi­cha­el, Kar­ne­val als Po­li­ti­kum. Zum Ver­hält­nis zwi­schen Preu­ßen und dem Rhein­land im 19. Jahr­hun­dert, in: Düwell, Kurt/Köll­mann, Wolf­gang (Hg.), Rhein­land und West­fa­len im In­dus­trie­zeit­al­ter. Bei­trä­ge zur Lan­des­ge­schich­te des 19. und 20. Jahr­hun­derts, Band 1, Wup­per­tal 1983, S. 207–223.
Owzar, Ar­nim, Li­ber­ty in Ti­mes of Oc­cupa­ti­on. The Na­po­leo­nic Era in Ger­man Cen­tral Eu­ro­pe, in: Pla­nert, Ute (Hg.), Na­po­le­on's Em­pi­re: Eu­ropean Po­li­tics in Glo­bal Per­spec­tive. War, Cul­tu­re and So­cie­ty 1750–1850, New York 2016, S. 67–83.
We­del, Has­so von, Hein­rich von Witt­gen­stein (1797–1869) – Un­ter­neh­mer und Po­li­ti­ker in Köln, Köln 1981.

Postkarte: Karnevalsumzug auf dem Florinsmarkt, im Hintergrund Synagoge und Kaufhaus. Gelaufen 8. Februar 1897 von Koblenz nach Bernkastel. (StAK FA 4,21 Nr. 7 Bild 243)

 
Anmerkungen
Zitationshinweis

Bitte geben Sie beim Zitieren dieses Beitrags die exakte URL und das Datum Ihres Besuchs dieser Online-Adresse an.

Thielen, Katharina, Die Verteidigung des rheinischen Karnevals und die politische Festkultur im Vormärz, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/die-verteidigung-des-rheinischen-karnevals-und-die-politische-festkultur-im-vormaerz/DE-2086/lido/62fcd36c3ee508.45432920 (abgerufen am 25.04.2024)