Kreis Cochem-Zell

Kreis Cochem-Zell, Bonn 2010. (LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte)

Der rhein­land-pfäl­zi­sche Kreis Co­chem-Zell grenzt im Nor­den an den Kreis May­en-Ko­blenz, im Os­ten an den Rhein-Huns­rück-Kreis, im Sü­den an den Kreis Bern­kas­tel-Witt­lich und im Wes­ten an den Kreis Vul­kan­ei­fel. Sitz der Kreis­ver­wal­tung ist die Stadt Co­chem. Der Kreis wur­de im Zu­ge der kom­mu­na­len Ge­biets­re­form 1969/1970 aus den Land­krei­sen Co­chem mit Sitz in Co­chem und Zell mit Sitz in Zell ge­bil­det. Im Zu­ge die­ser Re­form ver­lo­ren bei­de Alt­krei­se Ge­bie­te an den eben­falls neu ge­bil­de­ten Rhein-Huns­rück-Kreis, der Alt­kreis Zell ver­lor zu­dem ein­zel­ne Ge­mein­den an den neu ge­bil­de­ten Kreis Bern­kas­tel-Witt­lich. 2007 zählt der 719,42 Qua­drat­ki­lo­me­ter gro­ße Kreis Co­chem-Zell mit 65.282 Ein­woh­nern ne­ben der ver­bands­frei­en Stadt Co­chem die fünf Ver­bands­ge­mein­den Co­chem-Land, Kai­ser­sesch, Treis-Kar­den, Ul­men und Zell (Mo­sel). Grö­ß­te Or­te sind die Städ­te Co­chem mit gut 5.000 und Zell mit gut 4.000 Ein­woh­nern so­wie die Ge­mein­de Ul­men und gut 3.000 und die Stadt Kai­ser­sesch mit knapp 3.000 Ein­woh­nern.

Kreis Co­chem: Bis 1794 zähl­te das Ge­biet des spä­te­ren Krei­ses Co­chem grö­ß­ten­teils zum Kur­fürs­ten­tum Trier. Ein­zel­ne Ge­mein­den ge­hör­ten zur Graf­schaft Spon­heim. 1798 kam das Ge­biet an Frank­reich und wur­de 1801 dem Rhein-Mo­sel­de­par­te­ment ein­ge­glie­dert. Dort ge­hör­te es zum Ar­ron­dis­se­ment Ko­blenz.

Der preu­ßi­sche Kreis Co­chem wur­de 1816 ge­bil­det und lag im Re­gie­rungs­be­zirk Ko­blenz der Pro­vinz Gro­ßher­zog­tum Nie­der­rhein (ab 1822/1830 Rhein­pro­vinz). 1817 um­fass­te er die Bür­ger­meis­te­rei­en Co­chem, El­ler, Kai­ser­sesch, Kar­den, Lut­zer­ath, Pom­mern und Treis und blieb bis zu sei­ner Ver­ei­ni­gung mit dem Kreis Zell 1970 fast un­ver­än­dert. Le­dig­lich 1901 er­hielt der Kreis gut 54 ha aus dem Ge­mein­de­be­zirk Hont­heim des Krei­ses Witt­lich. Die letz­te Ver­än­de­rung er­folg­te bei der kom­mu­na­len Ge­biets­re­form 1969/1970, als der Kreis Co­chem Ge­bie­te an den neu ge­bil­de­ten Rhein-Huns­rück-Kreis ver­lor.

Wirt­schaft­lich do­mi­nier­te im Kreis Co­chem ne­ben Acker­bau und Vieh­hal­tung vor al­lem der über­re­gio­nal be­deu­ten­de Wein­bau an den Hän­gen der Mo­sel. Heu­te lie­gen die Haupt­er­werbs­zwei­ge im mit­tel­stän­di­schen Ge­wer­be und in der Dienst­leis­tung (Tou­ris­mus). Kreis Zell: Bis 1794 ge­hör­te das Ter­ri­to­ri­um des spä­te­ren Krei­ses Zell vor­nehm­lich zum Kur­fürs­ten­tum Trier so­wie zur Graf­schaft Spon­heim. 1798 kam das Ge­biet an Frank­reich und wur­de 1801 dem Rhein-Mo­sel-De­par­te­ment ein­ge­glie­dert. Dort zähl­te es zu den Ar­ron­dis­se­ments Ko­blenz und Sim­mern.

Der preu­ßi­sche Kreis Zell wur­de 1816 ge­bil­det und lag im Re­gie­rungs­be­zirk Ko­blenz der Pro­vinz Gro­ßher­zog­tum Nie­der­rhein (ab 1822/1830 Rhein­pro­vinz). 1817 um­fass­te er die Bür­ger­meis­te­rei­en Sen­heim, Soh­ren, Trar­brach und Zell. Im Zu­ge der kom­mu­na­len Ge­biets­re­form 1969/1970 ver­lor der Kreis Zell Ge­bie­te an den neu ge­bil­de­ten Rhein-Huns­rück-Kreis so­wie ei­ni­ge Ge­mein­den an den eben­falls neu ge­bil­de­ten Kreis Bern­kas­tel-Witt­lich.

Im länd­lich struk­tu­rier­ten Kreis Zell do­mi­nier­ten Land- und Forst­wirt­schaft auf den Huns­rück­hö­hen so­wie über­re­gio­nal be­deu­ten­der Wein­bau an den Mo­sel­hän­gen. Heu­te lie­gen die Haupt­er­werbs­zwei­ge im mit­tel­stän­di­schen Ge­wer­be und in der Dienst­leis­tung (Tou­ris­mus).

Allgemeine Literatur

Cle­men, Paul (Hg.), Die Kunst­denk­mä­ler der Rhein­pro­vinz, Band 19,3: Kreis Zell an der Mo­sel, be­arb. v. Hans Vogts, Düs­sel­dorf 1938 (Neu­druck Düs­sel­dorf 1984).
Wa­cken­ro­der, Ernst, Die Kunst­denk­mä­ler des Krei­ses Co­chem (Neu­druck Mün­chen 1984).

Verfassungsgeschichtliche Literatur

Bär, Max, Die Be­hör­den­ver­fas­sung der Rhein­pro­vinz seit 1815, Bonn 1919.
Schütz, Rü­di­ger (Be­arb.), Grund­riß zur deut­schen Ver­wal­tungs­ge­schich­te, Rei­he A, Preu­ßen, Band 7: Rhein­land, Mar­burg 1978.

Kreisperiodika

Hei­mat­jahr­buch für den Land­kreis Zell/Mo­sel (1957-1970).
Jahr­buch für den Kreis Co­chem-Zell (seit 1984).

Online

Web­site des Krei­ses Co­chem-Zell. [On­line]

Zitationshinweis

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Rönz, Andrea, Kreis Cochem-Zell, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Orte-und-Raeume/kreis-cochem-zell/DE-2086/lido/57d1222bd3d149.49816915 (abgerufen am 12.11.2024)

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