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Der rheinland-pfälzische Kreis Cochem-Zell grenzt im Norden an den Kreis Mayen-Koblenz, im Osten an den Rhein-Hunsrück-Kreis, im Süden an den Kreis Bernkastel-Wittlich und im Westen an den Kreis Vulkaneifel. Sitz der Kreisverwaltung ist die Stadt Cochem. Der Kreis wurde im Zuge der kommunalen Gebietsreform 1969/1970 aus den Landkreisen Cochem mit Sitz in Cochem und Zell mit Sitz in Zell gebildet. Im Zuge dieser Reform verloren beide Altkreise Gebiete an den ebenfalls neu gebildeten Rhein-Hunsrück-Kreis, der Altkreis Zell verlor zudem einzelne Gemeinden an den neu gebildeten Kreis Bernkastel-Wittlich. 2007 zählt der 719,42 Quadratkilometer große Kreis Cochem-Zell mit 65.282 Einwohnern neben der verbandsfreien Stadt Cochem die fünf Verbandsgemeinden Cochem-Land, Kaisersesch, Treis-Karden, Ulmen und Zell (Mosel). Größte Orte sind die Städte Cochem mit gut 5.000 und Zell mit gut 4.000 Einwohnern sowie die Gemeinde Ulmen und gut 3.000 und die Stadt Kaisersesch mit knapp 3.000 Einwohnern.
Kreis Cochem: Bis 1794 zählte das Gebiet des späteren Kreises Cochem größtenteils zum Kurfürstentum Trier. Einzelne Gemeinden gehörten zur Grafschaft Sponheim. 1798 kam das Gebiet an Frankreich und wurde 1801 dem Rhein-Moseldepartement eingegliedert. Dort gehörte es zum Arrondissement Koblenz.
Der preußische Kreis Cochem wurde 1816 gebildet und lag im Regierungsbezirk Koblenz der Provinz Großherzogtum Niederrhein (ab 1822/1830 Rheinprovinz). 1817 umfasste er die Bürgermeistereien Cochem, Eller, Kaisersesch, Karden, Lutzerath, Pommern und Treis und blieb bis zu seiner Vereinigung mit dem Kreis Zell 1970 fast unverändert. Lediglich 1901 erhielt der Kreis gut 54 ha aus dem Gemeindebezirk Hontheim des Kreises Wittlich. Die letzte Veränderung erfolgte bei der kommunalen Gebietsreform 1969/1970, als der Kreis Cochem Gebiete an den neu gebildeten Rhein-Hunsrück-Kreis verlor.
Wirtschaftlich dominierte im Kreis Cochem neben Ackerbau und Viehhaltung vor allem der überregional bedeutende Weinbau an den Hängen der Mosel. Heute liegen die Haupterwerbszweige im mittelständischen Gewerbe und in der Dienstleistung (Tourismus). Kreis Zell: Bis 1794 gehörte das Territorium des späteren Kreises Zell vornehmlich zum Kurfürstentum Trier sowie zur Grafschaft Sponheim. 1798 kam das Gebiet an Frankreich und wurde 1801 dem Rhein-Mosel-Departement eingegliedert. Dort zählte es zu den Arrondissements Koblenz und Simmern.
Der preußische Kreis Zell wurde 1816 gebildet und lag im Regierungsbezirk Koblenz der Provinz Großherzogtum Niederrhein (ab 1822/1830 Rheinprovinz). 1817 umfasste er die Bürgermeistereien Senheim, Sohren, Trarbrach und Zell. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform 1969/1970 verlor der Kreis Zell Gebiete an den neu gebildeten Rhein-Hunsrück-Kreis sowie einige Gemeinden an den ebenfalls neu gebildeten Kreis Bernkastel-Wittlich.
Im ländlich strukturierten Kreis Zell dominierten Land- und Forstwirtschaft auf den Hunsrückhöhen sowie überregional bedeutender Weinbau an den Moselhängen. Heute liegen die Haupterwerbszweige im mittelständischen Gewerbe und in der Dienstleistung (Tourismus).
Allgemeine Literatur
Clemen, Paul (Hg.), Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 19,3: Kreis Zell an der Mosel, bearb. v. Hans Vogts, Düsseldorf 1938 (Neudruck Düsseldorf 1984).
Wackenroder, Ernst, Die Kunstdenkmäler des Kreises Cochem (Neudruck München 1984).
Verfassungsgeschichtliche Literatur
Bär, Max, Die Behördenverfassung der Rheinprovinz seit 1815, Bonn 1919.
Schütz, Rüdiger (Bearb.), Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte, Reihe A, Preußen, Band 7: Rheinland, Marburg 1978.
Kreisperiodika
Heimatjahrbuch für den Landkreis Zell/Mosel (1957-1970).
Jahrbuch für den Kreis Cochem-Zell (seit 1984).
Online
Website des Kreises Cochem-Zell. [Online]
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Rönz, Andrea, Kreis Cochem-Zell, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Orte-und-Raeume/kreis-cochem-zell/DE-2086/lido/57d1222bd3d149.49816915 (abgerufen am 12.11.2024)