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Der im östlichen Saarland gelegene Kreis Neunkirchen grenzt im Norden an den Kreis St. Wendel, im Osten an den rheinland-pfälzischen Kreis Kusel, im Süden an den Saarpfalz-Kreis und den Regionalverband Saarbrücken und im Westen an den Kreis Saarlouis. Kreisstadt ist Neunkirchen, Verwaltungssitz die Stadt Ottweiler.
Bis 1794 verteilte sich das Gebiet des heutigen Kreises Neunkirchen auf das Herzogtum Zweibrücken und die Herrschaften Ottweiler und Illingen. 1798 kam das Gebiet an Frankreich und wurde 1801 dem Saardepartement eingegliedert. Dort zählte es zum Arrondissement Saarbrücken.
1816 wurde aus den Bürgermeistereien Dirmingen, Eppelborn, Neunkirchen, Ottweiler, Stennweiler, Tholey und Uchtelfangen der preußische Kreis Ottweiler mit Sitz in Ottweiler gebildet. Der Kreis lag im Regierungsbezirk Trier der Provinz Großherzogtum Niederrhein (1822/ 1830 Rheinprovinz). Zum 1.10.1920 wurde gemäß Versailler Vertrag der Kreis Ottweiler als Teil des Saarbeckens an den Völkerbund abgetreten und unter französische Verwaltung gestellt. Seit seiner Rückkehr zum Deutschen Reich 1935 ist der Kreis Teil des Saarlands, das von 1946 bis 1957 französisches Protektorat mit eigener Regierung und Verfassung war. Im Zuge der saarländischen Kreisreform 1974 erfuhr der Kreis einige Gebietsveränderungen und wurde in Kreis Neunkirchen umbenannt. Der 249,2 Quadratkilometer große Kreis mit 141.426 Einwohnern (2007) setzt sich zusammen aus den zwei Städten Neunkirchen und Ottweiler sowie den fünf Gemeinden Eppelborn, Illigen, Merchweiler, Schiffweiler und Spiesen-Elversberg. Mit Abstand größter Ort ist die Kreisstadt mit knapp 50.000 Einwohnern.
Wirtschaftlich war der Kreis Neunkirchen bis ins 20 Jahrhundert geprägt von Steinkohlenbergbau und Hüttenindustrie. Infolge des Strukturwandels sind heute vor allem mittelständisches Gewerbe, Dienstleistung und Tourismus (Hüttenpark Neunkirchen, Rosengärten) von Bedeutung.
Allgemeine Literatur
Zimmermann, Walther, Die Kunstdenkmäler der Kreise.
Ottweiler und Saarlouis, Düsseldorf 1934, Nachdruck Saarbrücken 1976.
Verwaltungsgeschichtliche Literatur
Bär, Max, Die Behördenverfassung der Rheinprovinz seit 1815, Bonn 1919.
Schütz, Rüdiger (Bearb.), Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte, Reihe A, Preußen, Band 7: Rheinland, Marburg 1978.
Kreisperiodika
Heimatbuch des Kreises Ottweiler (1949-1955).
Online
Website des Kreises Neunkirchen. [Online]
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Rönz, Andrea, Kreis Neunkirchen, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Orte-und-Raeume/kreis-neunkirchen/DE-2086/lido/57d1242ba84326.60833048 (abgerufen am 07.10.2024)