Freya Gräfin von Moltke

Widerstandskämpferin und Juristin (1911-2010)

Frauke Geyken (Göttingen)

Freya von Moltke, Porträtaufnahme, 1947. (Familie von Moltke / Freya von Moltke-Stiftung für das Neue Kreisau / Fundacja „Krzyżowa“ dla Porozumienia Europejskiego)

Freya von Molt­ke war ei­ne Wi­der­stands­kämp­fe­rin ge­gen den Na­tio­nal­so­zia­lis­mus. In ei­nem Kreis von Gleich­ge­sinn­ten, den wir heu­te als Krei­sau­er Kreis ken­nen, ent­warf sie Ge­sell­schafts­mo­del­le für die Zeit nach Hit­ler, um im ent­schei­den­den Mo­ment – nach dem Ge­lin­gen ei­nes At­ten­tats und da­mit ei­nes Staats­streichs – für ei­nen de­mo­kra­ti­schen Neu­an­fang in Deutsch­land vor­be­rei­tet zu sein. Mit ih­rem Ein­satz für das „Neue Kreis­au“ nach dem Fall des Ei­ser­nen Vor­hangs wur­de sie zu ei­ner Vor­rei­te­rin für die deutsch-pol­ni­sche Ver­stän­di­gung.

Am 29.3.1911 wur­de Freya als jüngs­tes der drei Kin­der von Carl Theo­dor Deich­mann (1866-1931) und sei­ner Frau Ada von Schnitz­ler (1886-1975) in Köln ge­bo­ren. Zu­sam­men mit ih­ren Brü­dern Carl (1906-1985) und Hans (1907-2004) ver­leb­te sie ei­ne glück­li­che und be­hü­te­te Kind­heit. Ihr Va­ter war Ban­kier und stamm­te aus ei­ner der reichs­ten Fa­mi­li­en Kölns, die der klei­nen pro­tes­tan­ti­schen Min­der­heit am Ort an­ge­hör­te. Zwar gab es auch ver­wandt­schaft­li­che Ver­bin­dun­gen zu den ka­tho­li­schen Schaaff­hau­sens, en­ger ver­wandt war man je­doch mit den Fa­mi­li­en Her­statt, von Stein und von Schnitz­ler. Letz­te­re war die Fa­mi­lie von Frey­as Mut­ter, de­ren Va­ter Paul (1856-1932) mit dem deut­schen Kai­ser Wil­helm II. (1859-1941) be­freun­det ge­we­sen war. Der Gro­ßva­ter war ver­hei­ra­tet mit Fan­ny Emi­lie Joest (1861-1948), aus de­ren Fa­mi­lie das Rau­ten­strauch-Joest-Mu­se­um her­vor­ging. Ei­ne Ku­si­ne ih­res Va­ters, El­la Guil­leau­me (1875-1972), en­ga­gier­te sich für das Ost­asia­ti­sche Mu­se­um. Frey­as Ur­gro­ß­mut­ter Lil­la Schaaff­hau­sen (1811-1888) war ei­ne Halb­schwes­ter der be­rühm­tes­ten Sa­lo­niè­re des Rhein­lan­des Si­byl­le Mer­tens Schaaff­hau­sen (1797-1857). Freya konn­te al­so auf ei­ne statt­li­che Rei­he von star­ken und tat­kräf­ti­gen Frau­en in der ei­ge­nen Fa­mi­lie zu­rück­grei­fen, die ihr als Vor­bil­der dien­ten.

Nach der Mitt­le­ren Rei­fe un­ter­brach sie ih­re Schul­lauf­bahn, denn sie wuss­te nach ei­ge­nen An­ga­ben zu­nächst nicht so ge­nau, was sie mit ih­rem Le­ben an­fan­gen woll­te. Ich hab [sic] kurz ver­schie­de­ne Sa­chen ge­macht, so be­schreibt sie die Zeit nach der Schu­le in ei­nem Ge­spräch mit ih­rem En­kel Jahr­zehn­te spä­ter. Ih­re Mut­ter schick­te sie da­her 1928 erst ein­mal auf die Land­wirt­schaft­li­che Frau­en­schu­le Löb­ichau in Thü­rin­gen, die von der Deut­schen Adels­ge­nos­sen­schaft be­trie­ben wur­de und dem Rei­fen­stei­ner Ver­band an­ge­schlos­sen war. Jun­ge Frau­en von Stand lern­ten hier Land- und Haus­wirt­schaft und wur­den so auf ei­ne be­ruf­li­che Selb­stän­dig­keit vor­be­rei­tet im Rah­men des­sen, was als schick­lich galt. Freya Deich­mann ent­deck­te dort ih­re Freu­de am Ler­nen, so dass sie im Ok­to­ber 1930 an der Kai­se­rin-Au­gus­ta-Schu­le in Köln das Ab­itur ab­le­gen konn­te, nach­dem sie zu­vor ein Jahr lang von Haus­leh­rern dar­auf vor­be­rei­tet wor­den war.

 

Im Som­mer 1929 be­glei­te­te sie eher zu­fäl­lig ih­ren Bru­der Hans in das Haus der ös­ter­rei­chi­schen Re­form­päd­ago­gin Eu­ge­nie Schwarz­wald (1872-1940). Dort traf sie den eben­falls an Schwarz­walds mo­der­nen Le­bens­ent­wür­fen in­ter­es­sier­ten schle­si­schen Ad­li­gen Hel­muth Ja­mes Graf von Molt­ke (1907-1945). Freya wuss­te so­fort: den oder kei­nen. Das Paar hei­ra­te­te 1931. Im sel­ben Jahr hat­te Freya Deich­mann ihr Ju­ra­stu­di­um be­gon­nen, das sie 1935 mit ei­ner Pro­mo­ti­on an der Fried­rich-Wil­helms-Uni­ver­si­tät Ber­lin ab­schloss. Un­ter­des­sen leb­te das jun­ge Paar in Krei­sau, dem Gut der Molt­kes süd­west­lich von Bres­lau, über­wie­gend je­doch in Ber­lin, wo Hel­muth Ja­mes von Molt­ke als An­walt ar­bei­te­te. 1934 mach­ten Hel­muth und Freya von Molt­ke ih­re ers­te Rei­se nach Süd­afri­ka, um die El­tern der Schwie­ger­mut­ter Do­ro­thy, geb. Ro­se-In­nes (1884-1935), in Kap­stadt zu be­su­chen. Nach­dem Do­ro­thy über­ra­schend und von al­len sehr be­trau­ert 1935 ge­stor­ben war, ver­leg­te Freya ih­ren Le­bens­mit­tel­punkt nach Krei­sau. 1937 wur­de ihr Sohn Hel­muth Cas­par, 1941 Kon­rad (ge­stor­ben 2005) ge­bo­ren.

Do­ro­thy von Molt­ke schrieb mit dem wa­chen Blick der­je­ni­gen, die von au­ßen kommt und mit ei­ner ge­hö­ri­gen Por­ti­on an­gel­säch­si­schem Hu­mor un­zäh­li­ge Brie­fe an ih­re El­tern in Süd­afri­ka, die Freya von Molt­ke 2002 mit Hil­fe der His­to­ri­ke­rin Bea­te Ruhm von Op­pen ver­öf­fent­lich­te.

Das Ehe­paar war sich von An­fang an in der Ab­leh­nung des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus ei­nig. Im Lau­fe der Jah­re wur­de die Fra­ge im­mer dring­li­cher, wie sich die be­zie­hungs­wei­se der Ein­zel­ne ge­gen­über der Dik­ta­tur ver­hal­ten soll­te und es wur­de ih­nen im­mer kla­rer: nur da­ge­gen sein reicht nicht. Bei Aus­bruch des Krie­ges im Sep­tem­ber 1939 wur­de Molt­ke als Kriegs­ver­wal­tungs­rat in das Amt Aus­land/Ab­wehr des Ober­kom­man­dos der Wehr­macht (die Ab­wehr­ab­tei­lung des ehe­ma­li­gen Reichs­kriegs­mi­nis­te­ri­ums) in Ber­lin ver­pflich­tet. Man setz­te ihn als Sach­ver­stän­di­gen für Kriegs- und Völ­ker­recht ein. Das bot ihm die Ge­le­gen­heit, sich ge­gen Un­recht und Will­kür ein­zu­set­zen. Molt­ke ver­such­te im Rah­men sei­ner Tä­tig­keit, die hu­ma­ne Be­hand­lung von Kriegs­ge­fan­ge­nen und die Ein­hal­tung des Völ­ker­rechts durch­zu­set­zen, was ihm im­mer wie­der ge­lang. Der Ju­rist er­kann­te sei­ne Auf­ga­be, ne­ben der prak­ti­schen Hil­fe für Ver­folg­te, die das Ehe­paar Molt­ke im­mer wie­der un­ter­nahm, in der Vor­be­rei­tung ei­ner po­li­ti­schen Neu­ori­en­tie­rung Deutsch­lands. Er such­te Gleich­ge­sinn­te und ver­ließ sich da­bei nicht sel­ten auf die gu­te Men­schen­kennt­nis sei­ner Frau. Ein Kreis von Wi­der­stän­di­gen ent­stand. Mit sei­nem ent­fern­ten Ver­wand­ten, dem schle­si­schen Ad­li­gen und Ju­ris­ten Pe­ter Graf Yorck von War­ten­burg (1904-1944), über­nahm Molt­ke die Or­ga­ni­sa­ti­on des­sen, was als „Krei­sau­er Kreis“ be­kannt wur­de. Sie al­lein kann­ten al­le Be­tei­lig­ten, mit de­nen sie sich meis­tens in Ber­lin in klei­ner Run­de tra­fen, um zu­künf­ti­ge in­nen- und au­ßen­po­li­ti­sche Kon­zep­tio­nen zu dis­ku­tie­ren, al­so et­wa über Bil­dungs­mo­del­le, die Fra­ge des Rechts­sys­tems oder die Rol­le der Ge­werk­schaf­ten zu spre­chen.

Ih­re Frau­en wa­ren in al­les ein­ge­weiht und tru­gen die Ent­schei­dung für den Wi­der­stand mit. Das war wich­tig und ge­wollt, denn der Ent­schluss, der Dik­ta­tur ent­ge­gen­zu­tre­ten, war kei­ner, den man ein­sam tref­fen konn­te, brach­te er doch die ge­sam­te Fa­mi­lie in Le­bens­ge­fahr. Al­lein hät­ten die Män­ner dem enor­men Druck, der Iso­lie­rung, der täg­li­chen Ver­stel­lung nicht stand­hal­ten kön­nen. Der ge­mein­sa­me Ein­satz für die gu­te Sa­che för­der­te al­so ei­ne ganz be­son­de­re Ver­bin­dung, die im Fall der Molt­kes noch ei­ne Be­son­der­heit auf­zu­wei­sen hat. Hel­muth Ja­mes von Molt­ke schrieb von Ber­lin aus fast je­den Tag an sei­ne Frau in Krei­sau. In den Brie­fen schil­der­te er ihr sei­ne täg­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten im Wi­der­stand, oft nur we­nig ver­schlei­ert. 1988 ver­öf­fent­lich­te Freya von Molt­ke die­se Brie­fe, die bis heu­te ei­ne der wich­tigs­ten Quel­len zur Er­for­schung des deut­schen Wi­der­stan­des dar­stel­len.

Freya von Molt­ke über­nahm wie Ma­ri­on Yorck von War­ten­burg (1904-2007) und vie­le an­de­re Frau­en im Wi­der­stand – zum Bei­spiel An­ne­do­re Le­ber (1904-1968), Chris­ti­ne von Dohn­anyi (1903-1965), Em­mi Bon­hoef­fer (1905-1991) – ver­schie­de­ne Auf­ga­ben für den Kreis, die sich von den Tä­tig­kei­ten der Män­ner un­ter­schie­den: Bo­ten­gän­ge, Spa­zier­gän­ge, die dem Wa­che­hal­ten dien­ten oder Se­kre­ta­ri­ats­ar­bei­ten. So tipp­te Freya von Molt­ke die Denk­schrif­ten des Krei­sau­er Krei­ses ab, al­so des­sen po­li­ti­sches Pro­gramm, und be­wahr­te sie in Krei­sau auf – ver­steckt in ih­ren Bie­nen­stö­cken.

Frau­en war im na­tio­nal­so­zia­lis­ti­schen Staat ein be­stimm­ter Platz zu­ge­wie­sen. Wer die­sen ver­ließ, mach­te sich ver­däch­tig und hät­te mit of­fen­siv non-kon­for­mem Ver­hal­ten den Wi­der­stand gar ge­fähr­det. Da­her über­nahm Freya von Molt­ke in Krei­sau die Rol­le der Haus­frau, die ge­mein­sam mit dem stramm na­tio­nal­so­zia­lis­tisch ge­sinn­ten Ver­wal­ter das Gut führ­te, wäh­rend ihr Mann in Ber­lin ar­bei­te­te. Sie ach­te­te sehr dar­auf, staat­li­che Vor­ga­ben bis ins De­tail ein­zu­hal­ten. So wur­de zum Bei­spiel im Guts­be­trieb von Krei­sau nicht ein Huhn mehr ge­schlach­tet als er­laubt, um kei­ner­lei Auf­se­hen zu er­re­gen. Sie war die Gast­ge­be­rin, die bei den drei gro­ßen Krei­sau­er Tref­fen 1942/43 die Freun­de ih­res Man­nes – in den Au­gen der Na­zis Hoch­ver­rä­ter – schein­bar nur zu ei­nem er­hol­sa­men Wo­chen­en­de auf dem Land be­grü­ß­te. Die­se Form der Tar­nung funk­tio­nier­te auch in Ber­lin, wenn sich Hel­muth und Freya von Molt­ke mit an­de­ren Ehe­paa­ren zu ei­nem ge­sel­li­gen Abend tra­fen, an de­nen et­wa über das Für und Wi­der des Ty­ran­nen­mor­des dis­ku­tiert wur­de.

Die Frau­en wa­ren da­bei, aber sie hiel­ten sich zu­rück. Auch wenn sie mit ih­ren Män­nern aus­gie­big über den Staats­streich und den Re­gime­wech­sel spra­chen, in der halb­öf­fent­li­chen Sphä­re der grö­ße­ren Run­de tra­ten sie in die zwei­te Rei­he. Dies ge­schah nicht nur, weil der NS-Staat die Frau­en dort se­hen woll­te, son­dern auch weil die ge­sell­schaft­li­chen Nor­men des 19. Jahr­hun­derts, nach de­nen Freya Deich­mann und an­de­re er­zo­gen wor­den wa­ren, dies ver­lang­ten. Ge­sell­schaft­lich wa­ren Frau­en mehr denn je im pri­va­ten, en­gen, sehr be­grenz­ten Kreis des Hau­ses ver­or­tet. Freya von Molt­ke und vie­le an­de­re ha­ben sich im Lau­fe ih­res Le­bens mehr und mehr da­von frei­ge­macht und wa­ren schlie­ß­lich selbst­be­wuss­te, selbst­be­stimm­te Per­so­nen, die am En­de ih­res Le­bens un­ter­ein­an­der ih­re ei­ge­ne Rol­le im Wi­der­stand kri­tisch dis­ku­tier­ten.

Hel­muth ist ver­reist. Als ein Freund Freya am 19.1.1944 die­sen Satz am Te­le­fon mit­teil­te, war ihr so­fort klar, ihr Mann war ver­haf­tet wor­den. Er hat­te ei­nen Be­kann­ten über des­sen be­vor­ste­hen­de Ver­haf­tung in­for­miert, das Te­le­fo­nat war ab­ge­hört wor­den. Molt­ke wur­de fest­ge­nom­men, aber man konn­te ihm zu­nächst nichts nach­wei­sen. Als der At­ten­tats­ver­such von Claus Schenk Graf von Stauf­fen­berg und sei­nen Mit­strei­tern am 20.7.1944 schei­ter­te, stand Molt­kes Frei­las­sung kurz be­vor. Doch durch Druck und Fol­ter ka­men die Ver­fol­ger an zahl­rei­che Na­men. Molt­ke blieb in Haft. Der Vor­sit­zen­de des so­ge­nann­ten Volks­ge­richts­hofs, ei­nes der zahl­rei­chen NS-Son­der­ge­rich­te, war der fa­na­ti­sche Na­tio­nal­so­zia­list Ro­land Freis­ler (1893-1945). Er führ­te die Pro­zes­se ge­gen die mi­li­tä­ri­schen und zi­vi­len „Ver­schwö­rer“, die den Um­sturz­ver­such vom 20.7.1944 un­ter­nom­men hat­ten. Hel­muth Ja­mes Graf von Molt­ke wur­de am 23.1.1945 in Ber­lin-Plöt­zen­see hin­ge­rich­tet.

Eine Postkarte von Dorothy von Moltke an Freya von Moltke mit einer Abbildung des Kreisauer Schlosses. (Familie von Moltke / Freya von Moltke-Stiftung für das Neue Kreisau / Fundacja „Krzyżowa“ dla Porozumienia Europejskiego)

 

Nach ei­nem Jahr, das Freya noch in Krei­sau ver­brin­gen konn­te, in dem sie Ab­schied nahm von ih­rem bis­he­ri­gen Le­ben und das sie spä­ter in an­rüh­ren­den „Er­in­ne­run­gen an Kreis­au“ fest­hielt, kon­zen­trier­te sie sich dar­auf, das Bes­te für ih­re bei­den Söh­ne zu tun. Des­halb ging sie, nach­dem Schle­si­en end­gül­tig an Po­len ge­fal­len war, 1947 nach Süd­afri­ka. Dort hat­ten die in­zwi­schen ver­stor­be­nen Gro­ß­el­tern Ro­se-In­nes ei­nen Trust auf­ge­legt, der ihr und ih­ren Söh­nen ein be­schei­de­nes Le­ben er­mög­lich­te. Nach­dem der äl­tes­te Sohn sei­nen Schul­ab­schluss ge­macht hat­te, kehr­te sie 1956 nach Ber­lin zu­rück. Dort be­geg­ne­te sie dem Kul­tur­phi­lo­so­phen Eu­gen Ro­sen­stock-Hu­es­sy (1888-1973), der den Stu­den­ten Hel­muth Ja­mes als aka­de­mi­scher Leh­rer an der Uni­ver­si­tät Bres­lau stark be­ein­flusst hat­te. Ro­sen­stock wur­de bis zu sei­nem Tod Freya von Molt­kes Le­bens­ge­fähr­te, nicht al­ler­dings ihr Ehe­mann.

Ro­sen­stock-Hu­es­sy war ein Mann mit breit ge­fä­cher­ten In­ter­es­sen. In sei­ner wis­sen­schaft­li­chen Lauf­bahn trat er als Rechts­his­to­ri­ker, Phi­lo­soph und So­zio­lo­ge her­vor, hat­te sich aber auch in den 1920er Jah­ren als höchst prag­ma­ti­scher Prot­ago­nist der Ar­beits­la­ger-Be­we­gung pro­fi­liert. „Ar­beits­la­ger“ war zu dem Zeit­punkt noch ein un­schul­di­ges Wort ge­we­sen, das im Eng­li­schen heu­te mit „work cam­p“ wie­der­ge­ge­ben wird, und im Ge­gen­satz zu „la­bour cam­p“ (und ana­log da­zu „forced la­bour“ für Zwangs­ar­beit), po­si­tiv kon­no­tiert war. Die Idee da­hin­ter war, Men­schen aus ver­schie­de­nen Mi­lieus zu­sam­men­zu­brin­gen, die ei­ni­ge Wo­chen zu­sam­men­le­ben soll­ten, um sich bei ge­mein­sa­mer geis­ti­ger und kör­per­li­cher Ar­beit ken­nen­zu­ler­nen und auf die­se Wei­se ge­gen­sei­ti­ge Vor­ur­tei­le über den je­weils an­de­ren ab­zu­bau­en. Die­se Idee wur­de in den vier so­ge­nann­ten Lö­wen­ber­ger Ar­beits­la­gern um­ge­setzt, die zwi­schen 1928 und 1930 im Bo­b­er­haus in Lö­wen­berg in Schle­si­en statt­fan­den. Molt­ke war ei­ner der Mit­or­ga­ni­sa­to­ren die­ses Pro­jek­tes ge­we­sen, das sich aus Ide­en der deut­schen Ju­gend­be­we­gung, der Re­form­päd­ago­gik und der ent­ste­hen­den Er­wach­se­nen­bil­dung speis­te. Die­se „work-camp­s“ wer­den von der heu­ti­gen For­schung als ei­ne Keim­zel­le des Krei­sau­er Krei­ses be­trach­tet, vie­le Lö­wen­ber­ger wur­den spä­ter zu Krei­sau­ern. 1960 folg­te Freya von Molt­ke Ro­sen­stock nach Nor­wich, Ver­mont in die Ver­ei­nig­ten Staa­ten, wo der be­reits 1933 aus Deutsch­land emi­grier­te Hoch­schul­leh­rer am be­nach­bar­ten Dart­mouth Col­le­ge tä­tig war.

Nach des­sen Tod 1973 wid­me­te sie sich dem An­denken ih­rer bei­den Le­bens­part­ner. Sie be­gann, die über 1.600 Brie­fe ih­res Ehe­man­nes zu tran­skri­bie­ren, die heu­te al­le ver­öf­fent­licht sind. Da­zu ge­hö­ren ne­ben den täg­li­chen Brie­fen aus Ber­lin die­je­ni­gen aus dem Ge­fäng­nis im Zel­len­bau des Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers Ra­vens­brück und die täg­li­chen Kas­si­ber aus der To­des­zel­le. Die Brie­fe bzw. Kas­si­ber bei­der Ehe­leu­te aus den letz­ten Mo­na­ten durf­ten al­ler­dings erst nach dem Tod Freya von Molt­kes pu­bli­ziert wer­den. Der Krei­sau­er Freund Ha­rald Po­el­chau war Ge­fäng­nis­pfar­rer in Ber­lin-Te­gel ge­we­sen und hat­te tag­täg­lich un­ter Le­bens­ge­fahr Brie­fe an den Wa­chen vor­bei­ge­schmug­gelt. Al­le Brie­fe (und die Krei­sau­er Denk­schrif­ten, die heu­te im Bun­des­ar­chiv auf­be­wahrt wer­den) hat­te Freya Zeit ih­res Le­bens im­mer über­all hin mit­ge­nom­men. Ih­re ei­ge­nen Brie­fe, ge­mäß der Er­zie­hung, die sie ge­nos­sen hat­te und die der Ma­xi­me folg­te, Mäd­chen müs­sen still, brav und im Hin­ter­grund sein, ließ sie in Krei­sau zu­rück. Zu­sam­men mit den eng­li­schen Freun­den Mi­cha­el Bal­four und Ju­li­an Fris­by ver­fass­te sie ei­ne Bio­gra­fie ih­res Man­nes. Sie küm­mer­te sich aber auch um die Her­aus­ga­be von Ro­sen­stocks Wer­ken. Au­ßer­dem ar­bei­te­te sie in ei­nem al­ter­na­ti­ven Wohn­pro­jekt in der Re­gi­on Nor­wich mit und war Vor­sit­zen­de ei­ner Food-Co­op, ei­ner Le­bens­mit­tel-Ge­nos­sen­schaft.

Freya von Moltke mit ihren Söhnen Konrad (links) und Helmut Caspar, vermutlich in Berlin, circa 1958. (Familie von Moltke / Freya von Moltke-Stiftung für das Neue Kreisau / Fundacja „Krzyżowa“ dla Porozumienia Europejskiego)

 

Das gro­ße Pro­jekt ih­res Al­ters aber war das „Neue Kreis­au“. Als sich nach dem Fall des Ei­ser­nen Vor­hangs ganz neue Mög­lich­kei­ten er­ga­ben, in­ter­es­sier­ten sich un­ter­schied­li­che Grup­pen für die Ge­schich­te von Krzyżo­wa, wie Krei­sau jetzt hei­ßt. An­ge­hö­ri­ge der west­deut­schen 68er-Be­we­gung knüpf­ten über die Bür­ger­rechts­be­we­gung in der DDR Ver­bin­dun­gen zur ka­tho­li­schen Dis­si­den­ten­be­we­gung in Po­len, die den Krei­sau­er Kreis für sich ent­deckt hat­te. Hin­zu kam ei­ne nie­der­län­di­sche In­itia­ti­ve der „work-cam­p“-Be­we­gung. Al­le zu­sam­men ret­te­ten die vom Ver­fall be­droh­te An­la­ge und ent­wi­ckel­ten das Neue Krei­sau, das schlie­ß­lich För­der­gel­der so­wohl aus Po­len als auch aus Deutsch­land er­hielt. Am 10.7.1990 grün­de­te sich in Krzyżo­wa in An­we­sen­heit und mit tat­kräf­ti­ger Un­ter­stüt­zung Freya von Molt­kes die Stif­tung Krei­sau für Eu­ro­päi­sche Ver­stän­di­gung. Am 11.6.1998 folg­te dort die Er­öff­nung der In­ter­na­tio­na­len Ju­gend­be­geg­nungs­stät­te. 2005 schlie­ß­lich rief man die Freya von Molt­ke-Stif­tung für das Neue Krei­sau ins Le­ben. So lan­ge es ge­sund­heit­lich ging, nahm Freya ein­mal im Jahr die Rei­se von Nor­wich bei Bos­ton nach Krzyżo­wa auf sich, um als Zeit­zeu­gin zur Ver­fü­gung zu ste­hen und sich über das neue, jun­ge Le­ben in ih­rem al­ten Krei­sau zu freu­en. 1999 er­hielt sie den Brü­cke­preis der Stadt Gör­litz/Zgor­zelec für ih­ren Ein­satz in der deutsch-pol­ni­schen Ver­stän­di­gung. Die Kreis­stadt Świd­ni­ca (frü­her Schweid­nitz) ver­lieh ihr im Jahr 2000 die Eh­ren­bür­ger­wür­de. Freya Grä­fin von Molt­ke starb am 1.1.2010 an ih­rem Wohn­ort Nor­wich, Ver­mont, im Krei­se ih­rer Fa­mi­lie.

2012 ent­hüll­te die Stadt Köln, auf kirch­li­ches En­ga­ge­ment zu­rück­ge­hend, ei­ne Ste­le zur Er­in­ne­rung an die Wi­der­stands­kämp­fe­rin und Bür­ger­recht­le­rin, die vor hun­dert Jah­ren in ih­rer Stadt ge­bo­ren wor­den war. In Köln-Deutz wur­de zu­dem 2018 ei­ne Stra­ße nach ihr be­nannt.

Quellen

Nach­läs­se
Der über­wie­gen­de Teil des Nach­las­ses von Hel­muth Ja­mes von Molt­ke liegt im Bun­des­ar­chiv, Stand­ort Ko­blenz (BArch), N 1750 [On­line].

Die per­sön­li­chen Brie­fe von Hel­muth Ja­mes von Molt­ke an sei­ne Frau lie­gen je­doch im Deut­schen Li­te­ra­tur­ar­chiv in Mar­bach (DLA), A: Molt­ke, Hel­muth Ja­mes von [On­line].
 
Der Nach­lass des Va­ters Carl Theo­dor Deich­mann wur­de an­läss­lich der Ver­stei­ge­rung sei­nes Be­sit­zes im ent­spre­chen­den Auk­ti­ons­ka­ta­log ver­öf­fent­licht:
Nach­lass C. Th. Deich­mann/Köln, und an­de­rer Be­sitz: Meis­se­ner Por­zel­lan der Früh­zeit, eu­ro­päi­sches und ost­asia­ti­sches Por­zel­lan, (fa­mil­le ver­te und fa­mil­le ro­se), her­vor­ra­gen­de böh­mi­sche und schle­si­sche Glä­ser, Bild­nis­mi­nia­tu­ren, Gold, Sil­ber, Email, Me­tall­ar­bei­ten, ost­asia­ti­sche Kunst, an­ti­ke Mö­bel, Ori­ent­tep­pi­che. Ver­stei­ge­rung: 6., 7. und 9. Mai 1932. Kunst­haus Lem­pertz, Köln 1932.

Ge­druck­te Quel­len (Aus­wahl)
Bal­four, Mi­cha­el/Fris­by, Ju­li­an/Molt­ke, Freya von, Hel­muth von Molt­ke – A lea­der against Hit­ler, Lon­don 1972. [deut­sche Über­set­zung: Bal­four, Mi­cha­el/Fris­by, Ju­li­an/Molt­ke, Freya von, Hel­muth Ja­mes Graf von Molt­ke, 1907-1945. Ins Deut­sche über­tra­gen und be­ar­bei­tet von Freya von Molt­ke, Ber­lin 1984.]

Bie­len­berg, Christa­bel, Als ich Deut­sche war, 1934 bis 1945. Ei­ne Eng­län­de­rin er­zählt, übers. von Chris­ti­an Spiel, Mün­chen 1969.

Guil­leau­me, El­la von, Rhei­ni­sche Ge­schich­te – ganz pri­vat, Köln 1968.

Kar­dorff, Ur­su­la von, Ber­li­ner Auf­zeich­nun­gen, 1942-1945, Er­wei­ter­te und be­bil­der­te Neu­aus­ga­be, Mün­chen 1976. 

Me­ding, Do­ro­thee von, Mit dem Mut des Her­zens. Die Frau­en des 20. Ju­li, Ber­lin 1992.

Molt­ke, Do­ro­thy von, Ein Le­ben in Deutsch­land. Brie­fe aus Krei­sau und Ber­lin, 1907-1934, hg. von Bea­te Ruhm von Op­pen, Mün­chen 1999.

Molt­ke, Hel­muth Ja­mes von, Be­richt aus Deutsch­land im Jah­re 1943. Letz­te Brie­fe aus dem Ge­fäng­nis Te­gel 1945, 11. er­wei­ter­te Auf­la­ge, Ber­lin 1971.

Molt­ke, Hel­muth Ja­mes von, Brie­fe an Freya, hg. von Bea­te Ruhm von Op­pen, Mün­chen 1988.

Molt­ke, Hel­muth Ja­mes von, Im Land der Gott­lo­sen. Ta­ge­buch und Brie­fe aus der Haft 1944/45. Mit ei­nem Ge­leit­wort von Freya von Molt­ke, hg. und ein­ge­lei­tet von Gün­ter Bra­kel­mann, Mün­chen 2009.

Molt­ke, Hel­muth Ja­mes und Freya von, Ab­schieds­brie­fe Ge­fäng­nis Te­gel. Sep­tem­ber 1944 – Ja­nu­ar 1945, hg. von Hel­muth Cas­par von Molt­ke und Ul­ri­ke von Molt­ke, Mün­chen 2011.

In­ter­views (Aus­wahl)
Freya von Molt­ke. Die Krei­saue­rin. Ge­spräch mit Eva Hoff­mann in der Rei­he „Zeu­gen des Jahr­hun­derts“, hg. von In­go Her­mann, Göt­tin­gen 1992.

Freya von Molt­ke, „Aus dem Wi­der­stand, den wir ge­leis­tet ha­ben, da leb’ ich auch heu­te noch.“, in: Owings, Al­ison, Ei­ne an­de­re Er­in­ne­rung, Frau­en er­zäh­len von ih­rem Le­ben im Drit­ten Reich, Aus dem Ame­ri­ka­ni­schen über­tra­gen von Kay Dohn­ke. Mit ei­ner Vor­be­mer­kung von El­ke Fröh­lich, Ber­lin 1999, S. 330-362.

Freya und Hel­muth Ja­mes Graf von Molt­ke. Wenn der Tod auf ewig bin­det, In­ter­view von An­net­te Ram­mels­ber­ger, in: Süd­deut­sche Zei­tung vom 19. Ju­li 2004.

Fil­me (Aus­wahl)
Die Frau­en des 20. Ju­li, Deutsch­land 1985-1986, Re­gie: Irm­gard von zur Müh­len. 

Krei­sau lebt!, Deutsch­land 2005, Re­gie: Alex­an­der Weiss­wan­ge-Leh­mann, DVD im Auf­trag der Freya von Molt­ke-Stif­tung für das Neue Krei­sau an­lä­ß­lich der Grün­dungs­ver­an­stal­tung am 16. Ju­ni 2005 in Ber­lin.

„... weil wir zu­sam­men ge­dacht ha­ben.“ 100 Jah­re Hel­muth Ja­mes Graf von Molt­ke, Deutsch­land 2007, Re­gie: Hell­mut Sitó Schlin­gen­sie­pen und Chris­ti­an Bimm Co­ers.

Werke (Auswahl)

Le­ber, An­ne­do­re/Molt­ke, Freya Grä­fin von, Für und wi­der. Ent­schei­dun­gen in Deutsch­land, 1918-1945, Ber­lin 1961.

Molt­ke, Freya von, Er­in­ne­run­gen an Krei­sau 1930-1945, Mün­chen 1997.

Molt­ke, Freya von/Yorck von War­ten­burg, Ma­ri­on, Ers­ter Be­richt über den Krei­sau­er Kreis aus dem Jahr 1945, ab­ge­druckt in: Roth, Karl Heinz/Eb­bing­haus, An­ge­li­ka (Hg.), Ro­te Ka­pel­len – Krei­sau­er Krei­se – Schwar­ze Ka­pel­len. Neue Sicht­wei­sen auf den Wi­der­stand ge­gen die NS-Dik­ta­tur 1938-1945, Ham­burg 2004, S. 243-248.

Molt­ke, Freya von, Die Ver­tei­di­gung eu­ro­päi­scher Mensch­lich­keit, Es­say, in: Aus Po­li­tik und Zeit­ge­schich­te 52 (2004), Heft 27, S. 3-4. 

Literatur (Auswahl)

Bo­dsch, In­grid (Hg.), Si­byl­le Mer­tens-Schaaff­hau­sen (1797-1857), zum 150. To­des­tag der Rhein­grä­fin. Be­gleit­buch zur gleich­na­mi­gen Aus­stel­lung des Stadt­mu­se­ums Bonn, ein­ge­lei­tet von An­ge­la Stei­de­le, Bonn 2007.

Bra­kel­mann, Gün­ter, Hel­muth Ja­mes von Molt­ke, 1907-1945. Ei­ne Bio­gra­phie, Mün­chen 2007.

Fau­len­bach, Bernd, Eu­gen Ro­sen­stock-Hu­es­sy, in: Weh­ler, Hans-Ul­rich (Hg.), Deut­sche His­to­ri­ker, Band 9, Göt­tin­gen 1982, S. 102-125.

Fran­ke, An­ne­ma­rie, Das neue Krei­sau. Die Ent­ste­hungs­ge­schich­te der Stif­tung Krei­sau für Eu­ro­päi­sche Ver­stän­di­gung 1989-1998, Augs­burg 2017.

Fröh­lich, Clau­dia, Wi­der­stand von Frau­en, in: Stein­bach, Pe­ter/Tu­chel, Jo­han­nes (Hg.), Wi­der­stand ge­gen die na­tio­nal­so­zia­lis­ti­sche Dik­ta­tur, 1933-1945, Ber­lin 2004, S. 249-265.

Gey­ken, Frau­ke, Freya von Molt­ke. Ein Jahr­hun­dert­le­ben 1911-2010, Mün­chen 2011.

Her­vé, Flo­rence (Hg.), Mit Mut und List. Eu­ro­päi­sche Frau­en im Wi­der­stand ge­gen Fa­schis­mus und Krieg, Köln 2020.

Jes­sen, Olaf, Die Molt­kes. Bio­gra­phie ei­ner Fa­mi­lie, Mün­chen 2010.

Krü­ger, Al­fred, Das Köl­ner Ban­kier­ge­wer­be vom En­de des 18. Jahr­hun­derts bis 1875, Es­sen 1925.

Leich­sen­ring, Ja­na (Hg.), Frau­en und Wi­der­stand, Müns­ter 2003.

Oepen-Dom­schky, Ga­brie­le, Köl­ner Wirt­schafts­bür­ger im Deut­schen Kai­ser­reich. Eu­gen Lan­gen, Lud­wig Stoll­werck, Ar­nold von Guil­leau­me und Si­mon Al­fred von Op­pen­heim, Köln 2003.

Stei­de­le, An­ge­la, Ge­schich­te ei­ner Lie­be. Ade­le Scho­pen­hau­er und Si­byl­le Mer­tens, Ber­lin 2011.

Stein­bach, Pe­ter, Wi­der­stand im Wi­der­streit. Der Wi­der­stand ge­gen den Na­tio­nal­so­zia­lis­mus in der Er­in­ne­rung der Deut­schen. Aus­ge­wähl­te Stu­di­en, 2. we­sent­lich er­wei­ter­te Auf­la­ge, Pa­der­born 2001.

Strei­bel, Ro­bert (Hg.), Eu­ge­nie Schwarz­wald und ihr Kreis, Wien 1996.

Tem­pel, Syl­ke, Freya von Molt­ke. Ein Le­ben. Ein Jahr­hun­dert, Ber­lin 2011.

Thies, Jo­chen, Die Molt­kes. Von Kö­nig­grätz nach Krei­sau. Ei­ne deut­sche Fa­mi­li­en­ge­schich­te, Mün­chen/Zü­rich 2010.

Tu­chel, Jo­han­nes/Al­bert, Ju­lia, Wi­der­stand ge­gen den Na­tio­nal­so­zia­lis­mus, Bonn 2016. Wi­ckert, Christl (Hg.), Frau­en ge­gen die Dik­ta­tur – Wi­der­stand und Ver­fol­gung im na­tio­nal­so­zia­lis­ti­schen Deutsch­land 1933-1945, Ber­lin 1995.

Win­ter­ha­ger, Wil­helm Ernst, Der Krei­sau­er Kreis. Por­trät ei­ner Wi­der­stand­grup­pe. Be­gleit­band zu ei­ner Aus­stel­lung der Stif­tung Preu­ßi­scher Kul­tur­be­sitz, Ber­lin 1985.

Wör­ner-Heil, Or­trud, Frau­en­schu­len auf dem Lan­de. Rei­fen­stei­ner Ver­band (1897-1997), Kas­sel 1997. 

Online

Web­site der Freya von Molt­ke-Stif­tung für das Neue Krei­sau [On­line].

Web­site der Krei­sau-In­itia­ti­ve e.V. [On­line].

Web­site der Stif­tung Krei­sau für Eu­ro­päi­sche Ver­stän­di­gung [On­line].

In­for­ma­tio­nen zum Krei­sau­er Kreis auf der Web­site der Ge­denk­stät­te Deut­scher Wi­der­stand [On­line].

Ste­le zu Eh­ren von Freya Grä­fin von Molt­ke am Deich­mann­haus in Alt­stadt-Nord [On­line].

Frau­ke Gey­ken, Un­sicht­bar? Un­ver­zicht­bar? Frau­en im Wi­der­stand ge­gen den Na­tio­nal­so­zia­lis­mus, Fest­vor­trag an­läss­lich des 80. Jah­res­tags des 20. Ju­li 1944 [On­line].

Freya von Moltke in Norwich, 2009, Foto: Dorothea von Haeften. (CC BY-SA 3.0)

 
Zitationshinweis

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Geyken, Frauke, Freya Gräfin von Moltke, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/freya-graefin-von-moltke-/DE-2086/lido/672b65c06c16d7.77870357 (abgerufen am 06.12.2024)