Friedrich und Heinrich von der Leyen

Seidenverleger (1701-1778/1708-1782)

Peter Kriedte (Göttingen)

Heinrich von der Leyen, Gemälde, Öl auf Leinwand, Original im Mueumszentrum Burg Linn.

Die Brü­der Fried­rich und Hein­rich von der Ley­en ver­schaff­ten mit der von ih­nen 1730 ge­grün­de­ten Fir­ma Fried­rich & Hein­rich von der Ley­en dem Kre­fel­der Sei­den­ge­wer­be ei­ne über Deutsch­land hin­aus­rei­chen­de Gel­tung.

Fried­rich von der Ley­en wur­de am 20.6.1701 in Kre­feld ge­bo­ren, sein Bru­der Hein­rich dort am 18.7.1708, bei­de als Söh­ne des Sei­den­ver­le­gers Wil­helm von der Ley­en (1650-1722) und sei­ner zwei­ten Ehe­frau Ma­ria von Voorst (1671-1739). Die Fa­mi­lie von der Ley­en stamm­te aus Ra­de­vorm­wald und ge­hör­te der dor­ti­gen klei­nen Täu­fer­ge­mein­de an, die zu­meist aus Po­sament­wir­kern be­stand. Nach­dem Her­zog Phil­ipp Wil­helm von Jü­lich-Berg (Re­gent­schaft: 1653-1679) al­len noch im Land ver­blie­be­nen Täu­fern an­ge­droht hat­te, den vier­ten Teil ih­res Ver­mö­gens ein­zu­zie­hen, ließ sich Fried­richs und Hein­richs Gro­ßva­ter Adolf von der Ley­en (ca. 1624/1625-1698) 1656 im da­mals ora­ni­schen Kre­feld nie­der und schloss sich der dor­ti­gen Täu­fer­ge­mein­de an. Er leg­te als Po­sament­wir­ker und Po­sa­ment­händ­ler, wie En­gel­bert vom Bruck schrieb, „den Grund zu den hie­si­gen Sei­den­ma­nu­fak­tu­ren“. Sei­ne Söh­ne Wil­helm und Fried­rich (ca. 1656-1724) führ­ten das Ge­schäft fort. Wil­helm mach­te noch vor 1719 die Band­müh­le in Kre­feld hei­misch und tat da­mit den ent­schei­den­den Schritt in die Zu­kunft. Die Pro­duk­ti­on von Bän­dern war der Aus­gangs­punkt des Kre­fel­der Sei­den­ge­wer­bes. Sei­den- und Samt­bän­der er­laub­ten, an­ders als die sehr viel teu­re­ren Sei­den­tü­cher und -stof­fe, auch den­je­ni­gen, die über ein ver­gleichs­wei­se ge­rin­ges Ein­kom­men ver­füg­ten, ei­ner ein­fa­chen Klei­dung das Aus­se­hen von et­was Be­son­de­rem zu ge­ben.

 

Über Kind­heit und Ju­gend Fried­rich und Hein­rich von der Ley­ens ist nichts be­kannt. Voll­gül­ti­ge Mit­glie­der der Kre­fel­der Men­no­ni­ten­ge­mein­de wur­den sie mit der in der dor­ti­gen Men­no­ni­ten­kir­che voll­zo­ge­nen Be­kennt­nis­tau­fe am 2.4.1724 und am 10.4.1729. Auf die Tau­fe folg­te als­bald die Hei­rat. Fried­rich hei­ra­te­te am 27.8.1726 die Kre­fel­de­rin Mar­ga­re­tha von Aa­ken (1705-1779), ei­ne Toch­ter des Lin­nen­rei­ders Con­rad von Aa­ken (1666-1725), Hein­rich am 27.10.1732 die Burt­schei­de­rin Ma­ria Schorn (1713-1787). Bei­de Frau­en ge­hör­ten der men­no­ni­ti­schen Glau­bens­ge­mein­schaft an. Mit die­sen Hei­ra­ten zeig­ten die Brü­der an, dass sie sich an das re­li­giö­se Ge­bot hiel­ten, aus­schlie­ß­lich in­ner­halb der ei­ge­nen Ge­mein­schaft zu hei­ra­ten (En­do­ga­mie). Wäh­rend in Fried­richs Ehe al­lem An­schein nach kei­ne grö­ße­ren Pro­ble­me auf­tra­ten – die sil­ber­ne und ins­be­son­de­re die gol­de­ne Hoch­zeit wur­den in gro­ßem Stil ge­fei­ert –, war die von Hein­rich er­heb­li­chen Be­las­tun­gen aus­ge­setzt. Ma­ria Schorn war, wie ihr Brief­wech­sel mit Ger­hard Ters­tee­gen zeigt, ei­ne re­li­gi­ös sehr an­sprech­ba­re, zu­gleich aber auch psy­chisch stark be­las­te­te Frau. Ihr Mann konn­te da­mit of­fen­bar nur schlecht um­ge­hen, wie der Ver­weis auf ihr „wid­ri­ges Be­tra­gen“ und die Be­mer­kung, sie hät­te „zu dem wäh­rend der Ehe Er­wor­ben- und Ge­won­ne­nem nicht nur gar nichts bey­ge­tra­gen, son­dern auch für die Bey­be­hal­tung nicht ein­mal im ge­rings­ten ge­sor­ge­t“, in sei­nem Tes­ta­ment er­ah­nen las­sen.

Friedrich von der Leyen, Wachsbild in Halbrelief, Original im Museumzentrum Burg Linn.

 

Bei­de Brü­der tra­ten be­reits vor ih­rer Tau­fe an ver­ant­wort­li­cher Stel­le in das Sei­den­wa­ren­ge­schäft ein. Nach­dem ih­nen ihr Bru­der Pe­ter (1697-1742) An­fang 1721 mit der Er­öff­nung ei­ner Roh­sei­den­hand­lung vor­an­ge­gan­gen war, grün­de­te Fried­rich mit sei­nem sehr viel äl­te­ren Stief­bru­der Jo­hann von der Ley­en (1686-1764) im Früh­jahr des­sel­ben Jah­res ein Un­ter­neh­men, das sich der Pro­duk­ti­on von Bän­dern und von Samt an­nahm. Nach­dem sich um 1726/1727 der Kreis der Teil­ha­ber um die Wit­we Wil­helm von der Ley­ens er­wei­tert hat­te, wahr­schein­lich in ih­rer Ei­gen­schaft als Vor­mund ih­res Soh­nes Hein­rich, trat die­ser 1730 nach Er­rei­chung der Voll­jäh­rig­keit an die Stel­le sei­ner Mut­ter. Doch be­reits am En­de des Jah­res kam es zur Tren­nung. Fried­rich und Hein­rich grün­de­ten die Fir­ma Fried­rich & Hein­rich von der Ley­en, wäh­rend Jo­hann von der Ley­en ein ei­ge­nes Un­ter­neh­men auf­bau­te. Die Pro­duk­ti­ons­be­rei­che wur­den of­fen­bar bei die­ser Ge­le­gen­heit ge­gen­ein­an­der ab­ge­grenzt. Jo­hann von der Ley­en blieb die Her­stel­lung von Samt­bän­dern und Samt vor­be­hal­ten, die­je­ni­ge von Sei­den­bän­dern ging an Fried­rich & Hein­rich von der Ley­en.

Fried­rich und Hein­rich von der Ley­en steu­er­ten, of­fen­bar stark ge­prägt vom Wirt­schafts­ver­hal­ten, wie es sich in der Men­no­ni­ten­ge­mein­de her­aus­ge­bil­det hat­te, in den nächs­ten Jah­ren und Jahr­zehn­ten ei­nen Ex­pan­si­ons­kurs, der al­les an­de­re, was sich in die­ser Zeit in Kre­feld reg­te, an Dy­na­mik über­traf. Die Zahl der Web­stüh­le, die für sie ar­bei­te­ten, stieg bis 1763 auf 735. Noch vor der Jahr­hun­dert­mit­te kam zur Fer­ti­gung von Sei­den­bän­dern die von sei­de­nen Tü­chern und Zeu­gen hin­zu. Als­bald wur­den auch sei­de­ne Stof­fe in das Pro­duk­ti­ons­pro­gramm auf­ge­nom­men. Die Bi­lanz­sum­me stieg zwi­schen 1733 und 1756 von 147.861 auf 520.363 Reichs­ta­ler und bis 1782 wei­ter auf 1.287.390 Reichs­ta­ler. Das in den Bi­lan­zen aus­ge­wie­se­ne Ka­pi­tal er­höh­te sich im glei­chen Zeit­raum von 37.814 über 280.018 auf 995.250 Reichs­ta­ler. Noch in ih­ren letz­ten Le­bens­jah­ren be­gan­nen Fried­rich und Hein­rich von der Ley­en da­mit, ei­nen grö­ße­ren Kom­plex von ma­nu­fak­tu­rel­len Werk­bau­ten mit Sei­den­ma­ga­zin, Schei­denz­wir­ne­rei und Sei­den­schä­re­rei west­lich des spä­te­ren Fried­rich­plat­zes zu er­rich­ten. Bis­her hat­te sich das Ver­wal­tungs­zen­trum des Ver­la­ges in der spä­te­ren Fried­rich­stra­ße zwi­schen den Häu­sern Fried­rich und Hein­rich von der Ley­ens be­fun­den. Von den bei­den Fär­be­rei­en hat­te die ei­ne zu­nächst in­ner­halb der Stadt­mau­ern an der heu­ti­gen Scheu­ten­stra­ße ge­le­gen. Sie wur­de 1778/1779 nach Ley­en­thal (in der Nä­he von Cra­kau) ver­legt, wo be­reits seit län­ge­rer Zeit die zwei­te Fär­be­rei an­ge­sie­delt war. Von den in Ma­nu­fak­tu­ren kon­zen­trier­ten Ar­beits­schrit­ten ab­ge­se­hen, war das Un­ter­neh­men in der Form ei­nes Ver­la­ges or­ga­ni­siert. Die We­ber ar­bei­te­ten in ih­ren Häu­sern und Woh­nun­gen nach den Vor­ga­ben der von der Ley­en, die ne­ben dem Roh­ma­te­ri­al auch die Web­stüh­le und Band­müh­len stell­ten.

Hat­te sich bis zur Mit­te des 18. Jahr­hun­derts das Kre­fel­der Sei­den­ge­wer­be zur Gän­ze in der Hand von aus der Fa­mi­lie von der Ley­en her­vor­ge­gan­ge­nen Un­ter­neh­men be­fun­den (ne­ben F. & H. von Ley­en Jo­hann von der Ley­en & Co. und Pe­ter von der Ley­en / Wit­we Pe­ter von der Ley­en), tra­ten seit­dem die ers­ten Kon­kur­renz­fir­men auf den Plan. Fried­rich und Hein­rich von Ley­en wa­ren je­doch nicht be­reit, auf das von ih­nen bis­lang fak­tisch aus­ge­üb­te Mo­no­pol voll­stän­dig zu ver­zich­ten. Mit Hil­fe der staat­li­chen Be­hör­den ge­lang es ih­nen, in den seit 1759 an­dau­ern­den Aus­ein­an­der­set­zun­gen mit Ger­hard Lin­gen & Co., Cor­ne­li­us & Jo­han­nes Floh (her­vor­ge­gan­gen aus J. von der Ley­en & Co.) und Pau­lus Prey­ers & Co. ein Teil­mo­no­pol durch­zu­set­zen. Die­ses be­inhal­te­te den Ein­satz von Zwirn­müh­len und Band­müh­len und im Zu­sam­men­hang da­mit die Her­stel­lung von gezwirn­ter Roh­sei­de und sei­de­nen Bän­dern so­wie fer­ner die Fer­ti­gung be­stimm­ter Ar­ten von sei­de­nen Tü­chern und Stof­fen. Zu­gu­te kam ih­nen da­bei, dass es ih­nen beim Be­such des preu­ßi­schen Kö­nigs Fried­rich II. (Re­gent­schaft: 1740-1786) in Kre­feld im Ju­ni 1763 ge­lun­gen war, die­sen dau­er­haft für sich ein­zu­neh­men und ei­ne Be­zie­hung auf­zu­bau­en, auf die sie künf­tig setz­ten konn­ten. Am En­de der Aus­ein­an­der­set­zun­gen stand ei­ne still­schwei­gen­de Über­ein­kunft der von der Ley­en mit den an­de­ren Ver­la­gen (F.H. & J. Heydweil­ler, C. & J. Floh, G. Lin­gen & Co.), dass an­de­ren Ver­le­ger-Kauf­leu­ten der Zu­gang zum Sei­den­ge­wer­be künf­tig ver­wehrt sein soll­te. Auf die­se Wei­se ent­stand ein Ver­bund von we­ni­gen An­bie­tern (Oli­go­pol), der ein Voll­mo­no­pol für die Her­stel­lung von Sei­den­wa­ren in Kre­feld be­an­spruch­te. In­ner­halb die­ses Voll­mo­no­pols üb­ten die von der Ley­en künf­tig ihr Teil­mo­no­pol aus.

Spä­tes­tens seit den 1750er-Jah­ren war die Stel­lung des von der Ley­en­schen Un­ter­neh­mens als des weit­aus grö­ß­ten Ar­beit­ge­bers in Kre­feld so über­ra­gend, dass Fried­rich und Hein­rich von der Ley­en als die al­les be­herr­schen­den Ge­stal­ten in Kre­feld gel­ten konn­ten. In der Men­no­ni­ten­ge­mein­de stütz­ten sie nach­hal­tig den Kurs, der die­se im­mer nä­her an ih­re Um­welt her­an­führ­te. So schenk­ten sie der Ge­mein­de ei­ne Or­gel, die dort 1768 zum ers­ten Mal zu hö­ren war. Bis­lang war das Or­gel­spiel wie auch je­de an­de­re Art von Kir­chen­mu­sik in der Men­no­ni­ten­kir­che ver­pönt ge­we­sen. 1766 ga­ben Fried­rich und Hein­rich von der Ley­en mit der Stif­tung ei­nes Ka­pi­tals von 2.500 Reichs­ta­lern den An­stoß zur Ab­lö­sung der Lai­en­pre­di­ger durch aka­de­misch aus­ge­bil­de­te Be­rufs­pre­di­ger. Was die Stadt an­langt, ver­hiel­ten sie sich im­mer mehr so, als ob sie de­ren wah­re Her­ren sei­en. Dar­in, dass Fried­rich II. sie un­ter Um­ge­hung des Ma­gis­trats zu „Kom­mis­sa­ren“ der Stadt­er­wei­te­rung von 1766 er­nann­te, konn­ten sie nicht an­ders als ei­ne Be­stä­ti­gung die­ser Auf­fas­sung se­hen. Sie tru­gen kei­ne Be­den­ken, sich in na­he­zu al­les ein­zu­mi­schen, was ih­nen be­deut­sam er­schien. Da­zu ge­hör­ten die Steu­er­ver­fas­sung, die Post­kur­se, die Ver­sor­gung mit Koh­len und Wäh­rungs­fra­gen. Sie zö­ger­ten auch nicht, sich un­ter Um­ge­hung des Ma­gis­trats di­rekt an die Be­hör­den in Ber­lin zu wen­den.

Bei al­le­dem hat es den An­schein, dass es ei­ne ge­wis­se Rol­len­ver­tei­lung zwi­schen den Brü­dern gab. Fried­rich kon­zen­trier­te sich auf die Lei­tung der Fir­ma und al­les das, was mit ihr zu tun hat­te, wäh­rend Hein­rich Funk­tio­nen au­ßer­halb die­ses en­ge­ren Be­reichs wahr­nahm. Er am­tier­te zeit­wei­se als ei­ner der Dia­ko­ne der Men­no­ni­ten­ge­mein­de. Des Wei­te­ren be­tei­lig­te er sich im Zu­sam­men­hang mit den ho­hen fi­nan­zi­el­len Las­ten, die der Sie­ben­jäh­ri­ge Krieg (1756-1763) für die Stadt mit sich brach­te, als städ­ti­scher De­pu­tier­ter am Stadt­re­gi­ment.

Je we­ni­ger die Stel­lung der bei­den von der Ley­en in der Kre­fel­der Ge­sell­schaft an­ge­foch­ten wur­de, des­to mehr ach­te­ten sie auf Dis­tink­ti­on und ge­sell­schaft­li­che Ex­klu­si­vi­tät. 1754 er­reich­ten sie die Be­frei­ung von der Ju­ris­dik­ti­on des Kre­fel­der Ma­gis­trats und die di­rek­te Un­ter­stel­lung un­ter die Re­gie­rung in Mo­ers. Sie wur­den da­mit der obe­ren Schicht des Bür­ger­stan­des zu­ge­ord­net und, recht­lich ge­se­hen, dem Adel gleich­ge­stellt. Schon im fol­gen­den Jahr er­nann­te sie der Kö­nig zu Kom­mer­zi­en­rä­ten. Das Haus, das sich Fried­rich von der Ley­en am Ein­gang der spä­te­ren Fried­rich­stra­ße er­bau­en ließ (spä­ter als „Haus in den Ket­ten“ be­zeich­net), brach­te mit sei­nen be­reits klas­si­zis­tisch wir­ken­den For­men sym­bol­träch­tig die An­sprü­che zum Aus­druck, von de­nen sich die Fa­mi­lie lei­ten ließ.

Fried­rich von der Ley­en starb am 23.11.1778, sein Bru­der Hein­rich am 7.6.1782. Da ih­re Ehen kin­der­los ge­blie­ben wa­ren, hat­ten sie zu Be­ginn der sech­zi­ger Jah­re ih­re Nef­fen Con­rad (1730-1797), Fried­rich (1732-1787) und Jo­hann (1734-1795), Söh­ne ih­res früh ver­stor­be­nen Bru­ders Pe­ter, in die Fir­ma auf­ge­nom­men und sie von 1766 an zu je ei­nem Sechs­tel und ab 1772 zu je ei­nem Fünf­tel be­tei­ligt. Wie der „ge­ne­ra­le So­cietaets-Contrac­t“ von 1766 und ih­re Tes­ta­men­te von 1778 und 1780 er­ken­nen las­sen, war ih­nen dar­an ge­le­gen, das von ih­nen auf­ge­bau­te Un­ter­neh­men, des­sen Ge­schi­cke sie mit de­nen des ge­sam­ten Kre­fel­der Sei­den­ge­wer­bes gleich­setz­ten, über ih­ren Tod hin­aus auf Dau­er zu stel­len. „mir nichts so sehr zu Ge­müth und Hert­zen drin­ge, als daß bei mei­ner Fa­mi­lie die­ser dem all­ge­mei­nen Bes­ten er­spries­lichs­ten Fleiß und Ei­fer in be­stän­di­ger Ac­tivi­tät er­hal­ten und die Fa­bri­quen ... in Stand und We­sen sorg­fäl­tigst un­ter­hal­ten und con­ser­vi­ret blei­ben mö­gen“, hieß es im Tes­ta­ment Fried­rich von der Ley­ens. Dem war in­so­fern Er­folg be­schie­den, als das Un­ter­neh­men bis zur Spal­tung von 1823 (in die Fir­men Fried­rich Hein­rich von Fried­rich von der Ley­en & Pe­ter von Loeve­nich, 1823-1845, und Fried­rich Hein­rich von Con­rad von der Ley­en & Co., 1823-1855), d.h. bis weit in die über­nächs­te Ge­ne­ra­ti­on, Be­stand hat­te.

Quellen

Schmol­ler, Gus­tav, und Hint­ze, Ot­to (Be­arb.), Die preu­ßi­sche Sei­den­in­dus­trie im 18. Jahr­hun­dert und ih­re Be­grün­dung durch Fried­rich den Gro­ßen, Ber­lin 1892, S. 579-672

Literatur

Kisch, Her­bert, Preu­ßi­scher Mer­kan­ti­lis­mus und der Auf­stieg des Kre­fel­der Sei­den­ge­wer­bes: Va­ria­tio­nen über ein The­ma des 18. Jahr­hun­derts, in: Ders., Die haus­in­dus­tri­el­len Tex­til­ge­wer­be am Nie­der­rhein vor der in­dus­tri­el­len Re­vo­lu­ti­on. Von der ur­sprüng­li­chen zur ka­pi­ta­lis­ti­schen Ak­ku­mu­la­ti­on, Göt­tin­gen 1981, S. 317-360
Kried­te, Pe­ter, La dy­nas­tie von der Ley­en de Kre­feld. Une fa­mil­le de soyeux au 18e siècle ent­re men­no­nis­me et mon­de ­mo­der­ne, in: An­na­les. His­toire, Sci­en­ces So­cia­les 50 (1995), S. 725-752
Kried­te, Pe­ter, Tauf­ge­sinn­te und gro­ßes Ka­pi­tal. Die nie­der­rhei­nisch-ber­gi­schen Men­no­ni­ten und der Auf­stieg des Kre­fel­der Sei­den­ge­wer­bes (Mit­te des 17. Jahr­hun­derts-1815), Göt­tin­gen 2007
Kur­schat, Wil­helm, Das Haus Fried­rich & Hein­rich von der Ley­en in Kre­feld. Zur Ge­schich­te der Rhein­lan­de in der Zeit der Fremd­herr­schaft 1794-1814, Frank­furt 1933

Heinrich von der Leyen, Wachsbild in Halbrelief, Original im Museumzentrum Burg Linn.

 
Zitationshinweis

Bitte geben Sie beim Zitieren dieses Beitrags die exakte URL und das Datum Ihres Besuchs dieser Online-Adresse an.

Kriedte, Peter, Friedrich und Heinrich von der Leyen, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/friedrich-und-heinrich-von-der-leyen-/DE-2086/lido/57c9417213b7b0.19821793 (abgerufen am 09.10.2024)