Gerhard Kallen

Historiker (1884-1973)

Klaus Pabst (Kerpen)

Gerhard Kallen, Porträtfoto 1927. (Universitätsarchiv Köln)

Als Köl­ner Lehr­stuhl­in­ha­ber und Vor­sit­zen­der der Ge­sell­schaft für Rhei­ni­sche Ge­schichts­kun­de hat Ger­hard Kal­len die rhei­ni­sche Lan­des- und Hei­mat­ge­schichts­for­schung zwi­schen 1927 und 1957 we­sent­lich mit be­stimmt. Sein Ver­hält­nis zum Na­tio­nal­so­zia­lis­mus ist bis heu­te um­strit­ten.

Fran­zis­kus Ger­har­dus An­to­ni­us Kal­len wur­de am 6.5.1884 auf dem „Kal­len­hof“ am süd­west­li­chen Stadt­rand von Neuss ge­bo­ren. Der Hof war seit lan­gem in der Hand der Fa­mi­lie, die zu den an­ge­se­hens­ten der Stadt ge­hör­te. Sein Va­ter Jo­hann Paul Hu­bert Kal­len (1853-1945) hei­ra­te­te 1883 die Toch­ter ei­nes an­de­ren Groß­bau­ern, Jo­se­pha Hu­ber­ti­na An­to­nia Cla­es­sen (1856-1948) aus Titz bei Jü­lich. Franz Ger­hard An­ton war ihr äl­tes­ter Sohn, dem bis 1893 vier wei­te­re Kin­der, zwei Mäd­chen und zwei Jun­gen, folg­ten.

Nach dem Ab­itur am Hu­ma­nis­ti­schen Gym­na­si­um in Neuss stu­dier­te Ger­hard Kal­len seit 1902 zu­nächst in Inns­bruck, dann von 1903 bis 1909 in Bonn Ge­schich­te, Phi­lo­so­phie und Geo­gra­phie vor­nehm­lich bei dem His­to­ri­ker Aloys Schul­te und dem Kir­chen­recht­ler und Kir­chen­his­to­ri­ker Ul­rich Stutz. Mit ei­ner von Schul­te be­treu­ten Dis­ser­ta­ti­on über die ober­schwä­bi­schen Pfrün­den des Bis­tums Kon­stanz wur­de er 1907 mit Aus­zeich­nung zum Dok­tor der Phi­lo­so­phie pro­mo­viert. Zwei Jah­re spä­ter leg­te er auch die Ers­te Staats­prü­fung für den hö­he­ren Schul­dienst ab. Die Ge­sell­schaft für Rhei­ni­sche Ge­schichts­kun­de, in de­ren Vor­stand so­wohl Stutz als auch Schul­te sa­ßen, hat­te ihn un­ter­des­sen mit ei­ner wis­sen­schaft­li­chen Edi­ti­on der Sta­tu­ten und Pro­to­kol­le des Köl­ner Dom­ka­pi­tels vom 12. bis zum 18. Jahr­hun­dert be­auf­tragt. Kal­len hat die­se Ar­beit zwar nie ab­ge­schlos­sen, nutz­te sie aber spä­ter als Grund­la­ge für sei­ne Bon­ner Ha­bi­li­ta­ti­on.

1912 nahm er ei­ne As­sis­ten­ten­stel­le bei Ul­rich Stutz an, die er auch für ein Zweit­stu­di­um in Rechts­wis­sen­schaf­ten nutz­te. We­ni­ge Wo­chen nach Aus­bruch des Ers­ten Welt­kriegs und so­fort nach dem ju­ris­ti­schen Staats­ex­amen mel­de­te er sich frei­wil­lig zur Front, wo er als Leut­nant der Re­ser­ve be­reits 1915 in fran­zö­si­sche Kriegs­ge­fan­gen­schaft ge­riet. Aus ihr kehr­te er erst 1920 auf Um­we­gen zu­rück und wur­de nach­träg­lich mit dem Ei­ser­nen Kreuz de­ko­riert. Mög­li­cher­wei­se stammt sei­ne Ab­nei­gung ge­gen Frank­reich und al­les Fran­zö­si­sche, die sich in sei­nen Ar­bei­ten spä­ter zei­gen soll­te, aus die­ser Zeit.

Von 1920 bis 1925 un­ter­rich­te­te Kal­len als Stu­di­en­rat an der Ober­re­al­schu­le sei­ner Hei­mat­stadt, wo er sich auch ak­tiv an den von der Stadt aus­ge­rich­te­ten 450-Jahr-Fei­ern der Be­la­ge­rung von Neuss (1474-1475) durch den Bur­gun­der­her­zog Karl den Küh­nen (Re­gie­rungs­zeit 1465-1477) be­tei­lig­te. So über­trug er die Schil­de­rung die­ser Be­la­ge­rung durch den Köl­ner Chro­nis­ten Chris­ti­an Wiers­trait (ge­stor­ben um 1490?) in le­ben­de Bil­der, die er von sei­nen Schü­lern auf­füh­ren ließ. Die von ihm ver­fass­te Fest­schrift ist von der Ab­leh­nung der bur­gun­di­schen Staats­idee und des jahr­hun­der­te­lan­gen fran­zö­si­schen Ex­pan­si­ons­stre­bens nach Os­ten ge­prägt.

Noch wäh­rend des Schul­diens­tes ha­bi­li­tier­te sich Kal­len 1923 bei Aloys Schul­te und leg­te 1924 auch die ju­ris­ti­sche Dok­tor­prü­fung ab. 1925 wur­de er als Pro­fes­sor für mitt­le­re und neue­re Ge­schich­te an die Uni­ver­si­tät Müns­ter be­ru­fen. Schon kur­ze Zeit spä­ter er­reich­te ihn auf Emp­feh­lung des Bon­ner Theo­lo­gen und Zen­trums­po­li­ti­kers Al­bert Lau­scher und des Ober­bür­ger­meis­ters Kon­rad Ade­nau­er ein Ruf an die Uni­ver­si­tät  Köln. An der Be­set­zung ge­ra­de die­ser Pro­fes­sur neh­me ich ein be­son­de­res In­ter­es­se, schrieb Ade­nau­er da­zu, weil ich auch ge­ra­de die Stadt­ge­schich­te und den ge­schicht­li­chen Sinn der Be­völ­ke­rung durch sie mit­ge­pflegt ha­ben möch­te. Trotz­dem ver­gin­gen noch an­dert­halb Jah­re, bis Kal­len 1927 tat­säch­lich nach Köln kam. Das lag auch an sei­nen recht ho­hen per­sön­li­chen For­de­run­gen und sol­chen zu­guns­ten sei­ner Stu­den­ten, die er aber mit Zä­hig­keit und per­sön­li­chen Brie­fen an Ade­nau­er durch­set­zen konn­te. So er­reich­te er als Neu­heit, dass für die Stu­die­ren­den be­son­de­re Räu­me an­ge­mie­tet wur­den, in de­nen sie zwi­schen ih­ren Vor­le­sun­gen ar­bei­ten und so mit ih­rer Wis­sen­schaft ver­traut wer­den und sie lieb ge­win­nen soll­ten. Auch für Ex­kur­sio­nen mit Stu­den­ten und zum Aus­bau der Se­mi­nar­bi­blio­thek konn­te Kal­len erst­mals ei­nen fes­ten Etat er­rei­chen. Da­ge­gen schei­ter­te er mit sei­nem Vor­schlag zur Grün­dung ei­ner „Köl­ner Ar­chiv­schu­le“, in der er die Quel­len­be­stän­de des His­to­ri­schen Se­mi­nars, der Uni­ver­si­täts- und Stadt­bi­blio­thek so­wie des His­to­ri­schen Ar­chivs un­ter sei­ner Lei­tung zu­sam­men­schlie­ßen woll­te.

In sei­nen Vor­le­sun­gen und Ver­öf­fent­li­chun­gen, et­wa über Jo­seph von Gör­res 1926, zeig­te sich Kal­len in Müns­ter wie an­fangs in Köln als deutsch­na­tio­nal ge­präg­ter kon­ser­va­ti­ver Ka­tho­lik mit ei­nem wis­sen­schaft­li­chen Schwer­ge­wicht auf dem Spät­mit­tel­al­ter und der west­deut­schen Lan­des­ge­schich­te. 1933 fan­den die nun­mehr re­gie­ren­den Na­tio­nal­so­zia­lis­ten in ihm je­doch ei­nen Au­tor, der sich vor al­lem zu An­fang en­ga­giert für ei­nen Teil ih­rer Zie­le ein­setz­te. In den „Rhei­ni­schen Blät­tern“, dem Or­gan von Al­fred Ro­sen­bergs „Kampf­bund für deut­sche Kul­tur“, ver­öf­fent­lich­te Kal­len ei­ne Rei­he von Auf­sät­zen über die Be­deu­tung der Köl­ner Uni­ver­si­tät im NS-Staat, da­zu ei­ne Neu­auf­la­ge sei­ner Gör­res-For­schun­gen, die den rhei­ni­schen Pu­bli­zis­ten als ei­ne Art Vor­läu­fer des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus dar­stell­te, so­wie ei­ne zi­vi­li­sa­ti­ons­kri­ti­sche Lob­prei­sung des erd­ver­wur­zel­ten Bau­ern­tums am Nie­der­rhein als Quell deut­scher Volks­kraft. Den Phi­lo­so­phen Ni­ko­laus von Cu­es, mit des­sen Werk sich Kal­len mit kri­ti­schen Quel­le­ne­di­tio­nen im Auf­trag der Hei­del­ber­ger Aka­de­mie so­wie in zahl­rei­chen Dar­stel­lun­gen le­bens­lang be­fasst hat, in­ter­pre­tier­te er 1937 zeit­ge­mäß als Er­zie­her der Na­ti­on im Sin­ne ei­nes macht­vol­len Rei­ches. Fried­rich Bar­ba­ros­sas (Re­gie­rungs­zeit 1152-1190) Ita­li­en­po­li­tik nahm Kal­len da­ge­gen vor dem da­mals üb­li­chen Vor­wurf, der Kai­ser ha­be sich nicht um ei­ne deut­sche Ost­ko­lo­ni­sa­ti­on ge­küm­mert, in Schutz. Auch un­ter den von ihm be­treu­ten Dok­tor­ar­bei­ten fin­den sich sol­che mit aus­ge­spro­chen na­tio­nal­so­zia­lis­ti­scher und ras­sen­po­li­ti­scher Ten­denz.

1934-1935 war Kal­len De­kan der Phi­lo­so­phi­schen Fa­kul­tät. 1937 über­nahm er zeit­wei­se auch die Lei­tung des städ­ti­schen Deutsch-Nie­der­län­di­schen In­sti­tuts, des­sen Ge­schäfts­füh­rer Franz Pe­tri auf sein Be­trei­ben 1943 ei­nen ei­ge­nen Lehr­stuhl an der Uni­ver­si­tät er­hielt.

Wäh­rend des Krie­ges be­tra­fen sei­ne Ver­öf­fent­li­chun­gen vor al­lem die Ge­schich­te des „ger­ma­ni­schen West­raum­s“ (Flan­derns und der Nie­der­lan­de) und des­sen Ver­hält­nis zum Reich. 1939 be­tei­lig­te er sich an ei­nem Sam­mel­band „Rhei­ni­sche Ge­schich­te als Spie­gel der deut­schen Ge­schich­te“ und 1941, im Zu­sam­men­hang mit den Deutsch-Flä­mi­schen Kul­tur­ta­gen in Köln, an „Köln und der Nord­wes­t­en“. 1941 er­schien auch sei­ne „Rhei­ni­sche Kul­tur­ge­schich­te in Quer­schnit­ten aus Mit­tel­al­ter und Neu­zeit“.

In der Ge­sell­schaft für Rhei­ni­sche Ge­schichts­kun­de, de­ren Vor­sitz er von 1927 bis 1958 in­ne­hat­te, reg­te Kal­len in en­ger Zu­sam­men­ar­beit mit dem über­zeugt na­tio­nal­so­zia­lis­ti­schen, je­doch fach­lich kom­pe­ten­ten Kul­tur­de­zer­nen­ten der Pro­vin­zi­al­ver­wal­tung, SA-Stan­dar­ten­füh­rer Dr. Hans-Joa­chim Apf­fel­sta­edt, sip­pen­kund­li­che Pro­jek­te wie die „West­deut­schen Ah­nen­ta­feln“ oder Ar­bei­ten zur bäu­er­li­chen Rechts- und Sip­pen­ge­schich­te im Erft­kreis (mit Karl Wülfrath) an. Für die von ihm 1934 ge­mein­sam mit Apf­fel­sta­edt ge­grün­de­te „Ar­beits­ge­mein­schaft der rhei­ni­schen Ge­schichts­ver­ei­ne“, die auch der po­li­ti­schen Gleich­schal­tung die­ser Ver­ei­ne die­nen soll­te, gab er bis 1939 vier um­fang­rei­che „Jahr­bü­cher“ über po­li­tisch-his­to­ri­sche Per­sön­lich­kei­ten der rhei­ni­schen Ge­schich­te her­aus, die je­weils auch ei­ne aus­führ­li­che Jah­res­bi­blio­gra­phie des rhei­ni­schen Schrift­tums ent­hiel­ten. Zu­gleich sorg­ten Kal­len und Apf­fel­sta­edt für ei­ne be­schleu­nig­te Wei­ter­füh­rung der wäh­rend der Wirt­schafts­kri­se ins Sto­cken ge­ra­te­nen „Kunst­denk­mä­ler der Rhein­pro­vin­z“.

Nach Kriegs­en­de nahm Kal­len sei­ne Köl­ner Lehr­tä­tig­keit zu­nächst wie­der auf, wur­de aber 1946 auf An­ord­nung der Mi­li­tär­re­gie­rung we­gen sei­ner frü­he­ren Schrif­ten sei­nes Am­tes ent­ho­ben. Zu­nächst als „Mit­läu­fer“ ein­ge­stuft, aber im Be­ru­fungs­ver­fah­ren ent­las­tet, konn­te er sei­nen Lehr­stuhl 1948 er­neut über­neh­men, den er auch nach sei­ner Eme­ri­tie­rung 1952 noch bis zur Er­nen­nung sei­nes Nach­fol­gers Theo­dor Schief­fer (1954) ver­trat. In sei­nen Ver­öf­fent­li­chun­gen der Nach­kriegs­zeit nahm Kal­len man­che sei­ner frü­he­ren Wer­tun­gen wie­der zu­rück. Meh­re­re rhei­ni­sche Ge­schichts­ver­ei­ne, dar­un­ter der Aa­che­ner und der Ver­ein für ge­schicht­li­che Lan­des­kun­de der Rhein­lan­de, wähl­ten ihn zum Vor­stands- oder Eh­ren­mit­glied. Für die Ge­sell­schaft für Rhei­ni­sche Ge­schichts­kun­de gab er seit 1952 den „Nie­der­rhei­ni­schen Städ­teat­las“ her­aus. Sei­ne lan­des­ge­schicht­li­che Ar­beits­ge­mein­schaft, aus der vie­le spä­te­re Lan­des­his­to­ri­ker her­vor­gin­gen, und die gro­ßen Ex­kur­sio­nen mit Stu­die­ren­den, un­ter an­de­rem nach Rom und nach Flan­dern, hat er noch bis zum En­de der 1960er Jah­re wei­ter­ge­führt.

Man wird Ger­hard Kal­len, der nie Mit­glied der NS­DAP, wohl aber der SA und ver­schie­de­ner NS-Stan­des­or­ga­ni­sa­tio­nen war, nicht un­dif­fe­ren­ziert als Na­tio­nal­so­zia­lis­ten be­zeich­nen kön­nen. Zwar über­nahm er nach 1933 frei­wil­lig und be­geis­tert gro­ße Tei­le der NS-Ideo­lo­gie, so­weit sie sei­ner ihm stets mit Stolz be­wuss­ten bäu­er­li­chen Her­kunft und na­tio­na­len Denk­wei­se ent­ge­gen ka­men, und wur­de zum Pro­pa­gan­dis­ten des „Drit­ten Rei­ches“. Auch sein Stre­ben nach wis­sen­schafts­po­li­ti­schem Ein­fluss im neu­en Staat mag da­bei mit­ge­spielt ha­ben. An­de­re Sei­ten die­ser Ideo­lo­gie wie prin­zi­pi­el­ler An­ti­se­mi­tis­mus, Re­li­gi­ons­feind­schaft oder die da­mals üb­li­che Ver­ach­tung der frü­he­ren „bür­ger­li­chen“ Ge­schichts­wis­sen­schaft blie­ben dem Hu­ma­nis­ten Kal­len da­ge­gen fremd. Als für­sorg­li­cher aka­de­mi­scher Leh­rer war er bei sei­nen zahl­rei­chen Schü­lern be­liebt und ge­ach­tet.

Sei­ne letz­ten Le­bens­jah­re ver­brach­te Ger­hard Kal­len na­he dem el­ter­li­chen Hof in Neuss. Un­ver­hei­ra­tet und kin­der­los ist er dort am 26.1.1973 ver­stor­ben. Sei­ne Grab­stät­te auf dem Neus­ser Haupt­fried­hof hat­te er sich zu­vor selbst aus­ge­sucht.

Schriften (Auswahl)

Zur ober­schwä­bi­schen Pfrün­den­ge­schich­te vor der Re­for­ma­ti­on, Stutt­gart 1907.
Die Be­la­ge­rung von Neuss durch Karl den Küh­nen 29. Ju­li 1474 bis 5. Ju­ni 1475, Neuss 1925, Neu­dru­cke Neuss 1987 und Pa­der­born 2012.
Jo­sef Gör­res und der deut­sche Idea­lis­mus, Müns­ter 1926.
Köln als Uni­ver­si­täts­stadt. Mit­tel­al­ter–Hu­ma­nis­mus–Na­tio­nal­so­zia­lis­mus, in: Rhei­ni­sche Blät­ter 10, H. 12 (1933), S. 1187-1198.
Gör­res, der rhei­ni­sche Re­vo­lu­tio­när, in: Rhei­ni­sche Blät­ter 11 (1934), S. 226-234.
Das Mi­ra­kel der nie­der­rhei­ni­schen Er­de, in: Rhei­ni­sche Blät­ter 11 (1934), S.427-438.
Die Be­deu­tung des Rheins in der deut­schen Ge­schich­te, in: Rhei­ni­sche Hei­mat­pfle­ge 8 (1936), S. 27-45.
Der In­ves­ti­tur­streit als Kampf zwi­schen ger­ma­ni­schem und ro­ma­ni­schem Den­ken, in: Jahr­buch des Köl­ni­schen Ge­schichts­ver­eins 19 (1937), S. 89-110.
Ni­ko­laus von Cu­es als po­li­ti­scher Er­zie­her, Leip­zig 1937 (Wis­sen­schaft und Zeit­geist,  5).
Ni­co­lai de Cu­sa ope­ra om­nia. Ius­su et auc­to­ri­ta­te Aca­de­miae lit­terar­um Hei­del­ber­gen­sis ad co­di­cem fi­dum edi­ta. De Con­cor­d­an­tia ca­tho­li­ca. Li­ber I. II., Leip­zig 1939-1941.
Der Reichs­ge­dan­ke in der Re­form­schrift „De con­cor­d­an­tia ca­tho­li­ca“ des Ni­ko­laus von Ku­es, in: Neue Hei­del­ber­ger Jahr­bü­cher (1940), S. 59-76.
Die "Nie­de­ren Lan­de" und das Reich, in: Köln und der Nord­wes­ten. Hrsg. an­läss­lich der Deutsch-Flä­mi­schen Kul­tur­ta­ge Köln 1941 von der Han­se­stadt Köln, Köln 1941, S. 7-21.
Die po­li­ti­sche Theo­rie im phi­lo­so­phi­schen Sys­tem des Ni­ko­laus von Cu­es, in: His­to­ri­sche Zeit­schrift 165 (1942), S. 246-277.
Rhei­ni­sche Ge­schich­te bis zum Zu­sam­men­bruch des zwei­ten Rei­ches, in: Rhei­ni­sche Ge­schich­te als Spie­gel der deut­schen Ge­schich­te, Düs­sel­dorf 1939, S. 25-188.
Fried­rich Bar­ba­ros­sa, Köln 1943 (Köl­ner Uni­ver­si­täts­re­den, 44).
Neuss in der Ge­schich­te, in: Neuss in Ge­schich­te und Wirt­schaft. Hrsg. von der Stadt­ver­wal­tung Neuss, An­ger­mund 1947, S. 25-188.
Die po­li­ti­sche Ent­wick­lung der Stadt [Köln], in: Köln. Hg. von der Stadt Köln, Köln 1948, S. 47-75.
Die Ver­tei­di­gung von Recht un­d Frei­heit in den Bur­gun­der­krie­gen (1467-1477), Köln 1950.
Pro­ble­me der Rechts­ord­nung in Ge­schich­te und Theo­rie. Zehn aus­ge­wähl­te Auf­sät­ze, Köln/Wei­mar/Wien 1965.

Herausgeberschaften

Jahr­buch der Ar­beits­ge­mein­schaft der rhei­ni­schen Ge­schichts­ver­ei­ne, 4 Bän­de, Düs­sel­dorf 1935-1938. [Von Bd. 5, 1939, er­schien le­dig­lich die Bi­blio­gra­phie.]
Rhei­ni­sche Kul­tur­ge­schich­te in Quer­schnit­ten aus Mit­tel­al­ter und Neu­zeit, Band 3, Köln 1941. (Zu­gleich Band 6 des Jahr­buchs der Ar­beits­ge­mein­schaft).
Neuss. Fest­schrift für die Ju­bi­lä­en des Jah­res 1950, Köln 1950.
Nie­der­rhei­ni­scher Städ­teat­las, 3 Hef­te, 1952-1956.

Festschrift

Aus Mit­tel­al­ter und Neu­zeit. Ger­hard Kal­len zum 70. Ge­burts­tag. Hg. v. Jo­sef En­gel und Hans Mar­tin Klin­ken­berg, Bonn 1957 [mit Bi­blio­gra­phie].

Literatur

Dülf­fer, Jost, Ger­hard Kal­len, in: Soë­ni­us, Ul­rich S./Wil­helm, Jür­gen (Hgg.), Köl­ner Per­so­nen-Le­xi­kon, Köln 2008, S. 273-274.
Golc­zew­ski, Frank, Köl­ner Uni­ver­si­täts­leh­rer und der Na­tio­nal­so­zia­lis­mus, Köln/Wien 1988.
Haupts, Leo, Die Uni­ver­si­tät zu Köln im Über­gang vom Na­tio­nal­so­zia­lis­mus zur Bun­des­re­pu­blik, Köln/Wei­mar/Wien 2007.
Mat­z­er­ath, Horst, „Das Tor zum Wes­ten“. Die Rol­le Kölns in der Ex­pan­si­ons­po­li­tik des Drit­ten Rei­ches, in: Na­tio­nal­so­zia­lis­mus und Re­gio­nal­ge­schich­te. Fest­schrift für Horst Mat­z­er­ath, hg. v. Bar­ba­ra Be­cker-Ják­li [u.a.], Köln 2002, S. 247-269.
Pabst, Klaus, „Blut und Bo­den“ auf rhei­ni­sche Art. Ger­hard Kal­len, der Na­tio­nal­so­zia­lis­mus und der „West­raum“, in: Dietz, Burk­hard/Ga­bel, Hel­mut/Tie­dau, Ul­rich (Hg.), Griff nach dem Wes­ten, Teil 2, Müns­ter [u.a.] 2003, S. 945-978.
Pabst, Klaus, Die „Ar­beits­ge­mein­schaft der rhei­ni­schen Ge­schichts­ver­ei­ne“ im Drit­ten Reich, in: Auf der Su­che nach re­gio­na­ler Iden­ti­tät. Ge­schichts­kul­tur im Rhein­land, Bens­berg 1997, S. 109-133.
Wolf, Ur­su­la, Lit­te­ris et Pa­triae. Das Ja­nus­ge­sicht der His­to­rie, Stutt­gart 1996.

_Nach­ru­fe
_
Theo­dor Schief­fer, Ger­hard Kal­len 85 Jah­re, in: Rhei­ni­sche Hei­mat­pfle­ge N.F. 6 (1969), S. 151.
Theo­dor Schief­fer in: His­to­ri­sches Jahr­buch der Gör­res-Ge­sell­schaft 93 (1973), S. 258-260.
Erich Meu­then in: His­to­ri­sche Zeit­schrift 216 (1973), S. 522-523.
Ur­su­la Le­wald in: Rhei­ni­sche Vier­tel­jahrs­blät­ter 37 (1973), S. XIII-XVI.

Online

Gut Kal­len­hof in Neus­s (15.12.2012). [On­line]

 
Zitationshinweis

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Pabst, Klaus, Gerhard Kallen, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/gerhard-kallen/DE-2086/lido/57c9318ad56b66.44143121 (abgerufen am 28.03.2024)