Zu den Kapiteln
Als Geschichtsprofessor an den Universitäten Marburg, München und Bonn sowie als Leiter der Preußischen Staatsarchive Berlin und als Wissenschaftsorganisator war Heinrich von Sybel einer der einflussreichsten deutschen Historiker im 19. Jahrhundert. Politisch vertrat er nationalliberale Positionen und verfocht offensiv das Ziel einer deutschen Nationalstaatsgründung unter preußischer Führung.
Heinrich von Sybel wurde am 2.12.1817 in Düsseldorf geboren. Sein Vater war der im Jahre 1831 nobilitierte Jurist und Geheime Regierungsrat Heinrich Ferdinand Philipp (von) Sybel (1781-1870), seine Mutter Charlotta Amalie geborene Brügelmann (1798-1846) entstammte einer Elberfelder Unternehmerfamilie. Der junge Heinrich wuchs in einem wohlhabenden und bildungsbürgerlich geprägten protestantischen Elternhaus auf. Nach dem Abitur 1834 begann er ein Geschichtsstudium an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, wo Leopold von Ranke (1795-1886) sein akademischer Lehrer wurde, bei dem er 1838 mit einer auf Latein verfassten Arbeit über die Geschichte der Goten promoviert wurde. Anschließend wechselte Sybel an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und habilitierte sich 1840 über die Geschichte des ersten Kreuzzugs. Die in Rankes quellenkritischer Methode gearbeitete Untersuchung (publiziert 1841) fand innerhalb der „Zunft“ eine positive Aufnahme, 1844 erhielt von Sybel in Bonn eine außerplanmäßige Professur.
Bekanntheit über Fachkreise hinaus erlangte Sybel 1844 durch die gemeinsam mit dem Orientalisten Johannes Gildemeister (1812-1890) publizierte Streitschrift „Der Heilige Rock zu Trier und die zwanzig andern heiligen ungenähten Röcke“, die im katholischen Rheinland zu scharfen Reaktionen führte. Die in Trier verwahrten mutmaßlichen Bestandteile der Gewänder Jesu Christi sind eine wichtige Reliquie, die den Gläubigen nur in größeren zeitlichen Abständen gezeigt wird, eine dieser Wallfahrten fand 1844 statt. Sybel und Gildemeister kritisierten und verspotteten aus protestantischer Perspektive den katholischen Reliquienkult und stellten darüber hinaus die Echtheit des „Heiligen Rocks“ offen in Frage.
Diese Publikation zeigt bereits die Methode Sybels, das wissenschaftliche Quellenstudium mit aktuellen politischen Zielen zu verbinden. Anders als sein Lehrer Ranke, der die historische Forschung als eine eigenständige Sphäre sah, die es rein aus Gründen des Erkenntnisgewinns objektiv zu betrachten gelte, verstand sich von Sybel als politischer Historiker, der einen „bewußten Subjektivismus“ (Rudolf Schieffer) vertrat. Im Jahr 1845 wurde er auf eine ordentliche Professur an der Universität Marburg berufen und wandte sich nun, was damals eher ungewöhnlich war, der neuesten Geschichte zu. Zwischen Anfang der 1850er Jahre und dem Ende der 1870er Jahre legte Sybel eine viel beachtete fünfbändige „Geschichte der Revolutionszeit 1789-1795“ vor, in der er die zunehmende Radikalisierung und den um sich greifenden Radikalismus der 1790er Jahre geißelte. Die revolutionären Ereignisse des Jahres 1848 sorgten erneut für einen starken Aktualitätsbezug. Wie viele seiner Professorenkollegen stellte auch Sybel die Wissenschaft zwischenzeitlich hintan und engagierte sich politisch als Mitglied des Frankfurter Vorparlaments, der hessischen Ständeversammlung sowie 1850 des kurzlebigen Erfurter Unionsparlaments. Ähnlich wie Friedrich Christoph Dahlmann vertrat er aus nationalliberaler Perspektive eher gemäßigte Positionen. Beide Sphären, Politik und Wissenschaft, lassen sich bei Sybel nicht trennen. Er selbst äußerte über sich einmal, er sei „zu 4/7 Professor und zu 3/7 Politiker“, und der Historiker Erich Marcks befand rückblickend: „Der Historiker und der Politiker durchdrangen sich in ihm ganz“.
1856 wechselte Sybel an die Universität München. Der bayerische König Maximilian II. (1811-1864, Regentschaft 1848-1864) wurde sein Förderer. Im Jahr darauf gründete Sybel an der Universität das „Historische Seminar“ und stellte die Münchner Geschichtswissenschaft damit auf eine neue institutionelle Grundlage. Mit der „Historischen Zeitschrift“, deren erste Ausgabe 1859 erschien und als deren Herausgeber Sybel bis zu seinem Tod fungierte, schuf er das bis heute führende Publikationsorgan der deutschen Geschichtswissenschaft. Darüber hinaus war er 1858 Mitbegründer der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und amtierte als deren erster Sekretär.
Im sich zuspitzenden deutsch-deutschen Dualismus tendierten Politik und Gesellschaft im katholischen Bayern überwiegend zu Wien, der protestantische Preußen-Freund Sybel hingegen ergriff eindeutig Partei für Berlin. In dieser Situation lieferte sich Sybel eine heftige Kontroverse mit seinem Innsbrucker Historikerkollegen Julius von Ficker (1826-1902), die sowohl eine fachliche als auch eine politische Dimension besaß. In der sogenannten Sybel-Ficker-Kontroverse ging es vordergründig um die mittelalterliche Italienpolitik seit Otto dem Großen (912-973, 936-973 römisch-deutscher König, ab 962 Kaiser). Mitte der 1850er Jahre erschien der erste von fünf Bänden zur „Geschichte der deutschen Kaiserzeit“ des Königsberger Historikers Wilhelm von Giesebrecht (1814-1889). Dieser interpretierte die seit dem Frühmittelalter praktizierte Hinwendung nach Italien und die Erlangung der Kaiserkrone als Erfolgsgeschichte sowie als Voraussetzung der machtpolitischen Vorrangstellung der römisch-deutschen Herrscher in Mitteleuropa, er kam zu dem Schluss. „So liegen im zehnten Jahrhundert die Anfänge unseres deutschen Volkslebens, wie jener großen europäischen Entwicklung, in der wir noch heutigen Tages stehen.“
In einer auch als Publikation erschienenen Ansprache („Über die neueren Darstellungen der deutschen Kaiserzeit“) anlässlich des Geburtstags des bayerischen Königs äußerte sich Sybel am 28.11.1859 kritisch zu Giesebrechts Werk. Er stellte mit Blick auf das mittelalterliche Kaisertum die Frage, „ob die Politik dieser Fürsten die richtige, ob sie den Bedürfnissen und dem Gedeihen der Nation die entsprechende war, ob jene gewaltigen Herrscher selbst nicht ein ganz anderes Ziel als die Pflege der deutschen Nation im Auge gehabt haben.“ Er kam er zu einer von Giesebrecht fundamental verschiedenen Bewertung der mittelalterlichen Italienpolitik. Die Hinwendung nach Süden sei schädlich gewesen und habe den Machterhalt und den Machtausbau im eigenen Land und im Osten behindert. Die mittelalterlichen Herrscher hätten sich in die italienischen Konflikte hineinziehen lassen, statt entsprechend den nationalen deutschen Interessen zu handeln. So lautete etwa der Vorwurf an Otto den Großen, dass dieser „eine theokratisch gefärbte Weltmonarchie einem nationalen Königtum vorzog.“ Das universale Handeln war in diesem Sinne antithetisch zu Giesebrecht gerade der Grund für den zunehmenden Machtverlust des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation über die nachfolgenden Jahrhunderte hinweg. „Die Kräfte der Nation“, so Sybel pointiert, seien „für einen stets lockenden und stets täuschenden Machtschimmer im Süden der Alpen vergeudet“ worden.
Als Reaktion auf Sybels scharfe Kritik sprang Ficker Giesebrecht zur Seite und publizierte 1861 seine Vorlesungen über „Das Deutsche Kaiserreich in seinen universalen und nationalen Beziehungen“. Er verteidigte die mittelalterliche Italienpolitik auch unter Verweis auf die Bedeutung des Christentums und die Notwendigkeit, der geeinten geistlichen Macht auch eine geeinte weltliche gegenüberzustellen. Darüber hinaus wies er zurecht darauf hin, dass ein deutscher Nationalstaat zur damaligen Zeit noch gar nicht bestand und ein nationales Bewusstsein noch nicht ausgeprägt war: „Vergebens suchen wir bei den Schriftstellern jener Zeit nach einer Andeutung, daß nationale Tendenzen sich geltend gemacht hätten.“ Expliziter als Sybel in seiner Akademierede ging Ficker auf den politischen Gegenwartsbezug ein und warnte vor den negativen Folgen eines österreichischen Machtverfalls für Gesamtdeutschland.
Sybel nahm den Fehdehandschuh auf und untermauerte seine Position 1862 in der Publikation „Die Deutsche Nation und das Kaiserreich“. Erich Marcks urteilte in diesem Zusammenhang treffend: „Sein Buch war eine Waffe“. Zur politisch-aktuellen Dimension der Kontroverse führte Sybel darin aus: „[W]eil mir alle Vergangenheit die kaiserliche Politik als das Grab unserer Nationalwohlfahrt gezeigt hat, ziehe ich das ‚kleine Deutschland‘ von fünfunddreißig Millionen dem großen ‚Deutsch-Ungarn-Slawenlande‘ von siebzig [Millionen] vor.“ Der Zeitgeist der 1860er Jahre beflügelte Sybels Position. Der Ruf nach Gründung eines deutschen Nationalstaats, der mit dem Scheitern der 1848er Revolution zunächst wieder ad acta gelegt worden war, erlebte mit dem italienisch-österreichischen Krieg 1859 und der Entstehung Italiens eine Renaissance. Infolge der Einigungskriege zwischen 1864 und 1871 setzte sich schließlich die „kleindeutsche“ Lösung eines deutschen Nationalstaats unter preußischer Führung und unter Ausschluss Österreichs durch. Entsprechen selbstsicher und optimistisch hatte Sybel bereits seine Publikation von 1862 enden lassen: „Wer die Geschichte für sich hat, ist der Zukunft sicher“.
Aufgrund der politisch-historischen Kontroversen war Sybels Position in München erschüttert; daher nahm er 1861 – als Nachfolger Friedrich Christoph Dahlmanns – einen Ruf an die Universität Bonn an. Zur Voraussetzung für den Wechsel hatte es Sybel in den Berufungsverhandlungen gemacht, dass – wie zuvor bereits in München – an der Bonner Universität ein Historisches Seminar eingerichtet werden würde; seinem Schreiben zur Annahme des Rufs vom 1.7.1861 legte er gleich einen Statutenentwurf für das zu gründende Seminar „mit der Bitte um ministerielle Genehmigung“ bei.
Im Akademischen Jahr 1867/1868 übte er das Amt des Rektors der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität aus. In diese Zeit fiel auch das Fünfzig-Jahr-Jubiläum der rheinischen Alma Mater, das im August 1868 mit einem großen Fest begangen wurde, an dem als Ehrengäste auch das preußische Königspaar und der Kronprinz teilnahmen. Sybel hielt eine feurige Festansprache, in welcher er die Gründung der Bonner Universität nicht nur als Folge eines Sieges des Deutschtums über das napoleonische Frankreich feierte, sondern auch als Sieg der wissenschaftlich aufgeklärten Kräfte (ergo der Protestanten) gegen die frömmelnden, rückständigen Teile des Volkes (sprich: die Katholiken), die der Meinung gewesen seien, „die Welt müsse wieder zurückkehren in das gläubige, poetische genügsam glückselige Mittelalter; dann werde frommes Deutschtum aus den alten Wurzeln sich neu begründen“. Der damalige Privatdozent und spätere Zentrumspolitiker und Reichskanzler Georg von Hertling (1843-1919, Reichskanzler 1.11.1917-29.9.1918) schrieb später in seinen Lebenserinnerungen von „eine[r] scheußlich vorgetragene[n], tendenziös abgefaßte[n] Rede“.
In einem Essay „Über die Emancipation der Frauen“ wandte sich Sybel 1870 zudem gegen eine Aufwertung des weiblichen Bevölkerungsteils in Gesellschaft und Wissenschaft. Von der jüngeren Forschung positiver beurteilt wird hingegen Sybels soziales Bewusstsein, das die Prägung durch das rheinische Bürgertum verrät, und eine staatliche Sozialpolitik gegenüber den Arbeitern generell befürwortete. Allerdings spielten Elemente von Inklusion und Exklusion eine Rolle. So zeigte Sybel nur wenig Verständnis für Minderheitengruppen wie den politischen Katholizismus oder die gewerkschaftlich organisierte Arbeiterschaft, die sich der Integration in die Gemeinschaft – im engeren Sinne der Nation – wie Sybel es sah bewusst entzogen.
Noch stärker als andere Nationalliberale seiner Zeit wandelte sich Sybel zwischen dem preußischen Verfassungskonflikt 1862 und der Reichsgründung 1871 von einem Bismarck-Kritiker zu dessem Bewunderer. Nachdem das Deutsche Kaiserreich am 18.1.1871 in Versailles proklamiert worden war und am 27. Januar schließlich die Meldung von der französischen Kapitulation eintraf, schrieb Sybel die bekannten Worte an seinen Historikerkollegen Hermann Baumgarten (1825-1893): „Wodurch hat man die Gnade Gottes verdient, so große und mächtige Dinge erleben zu dürfen? Was zwanzig Jahre der Inhalt alles Wünschens und alles Strebens gewesen, das ist nun in so unendlich herrlicher Weise erfüllt!“
1874 kehrte Sybel ins Preußische Abgeordnetenhaus zurück (bis 1880), dem er bereits zwischen 1862 und 1864 angehört hatte. Hier unterstützte er aktiv die Kulturkampfpolitik Bismarcks gegen die katholische Kirche; der Abbruch dieses Versuchs Ende der 1870er Jahre war ein Grund großer Enttäuschung für ihn, doch mit Blick auf das Verdienst der staatlichen Einheit lebte die Bewunderung für den Reichskanzler fort. 1875 bereits hatte Sybel Bonn verlassen, um in Berlin die Direktion der Preußischen Staatsarchive zu übernehmen. In dieser Funktion brachte er unter anderem die Publikation der „Politischen Correspondenz Friedrichs des Großen“ (ab 1879) auf den Weg. Später widmete er sich seinem Alterswerk, der siebenbändigen, offiziösen „Die Begründung des Deutschen Reiches durch Wilhelm I.“ (1889-1894). Entgegen dem Titel ist der eigentliche „Held“ der Reichskanzler, der ihm zudem eine Sondergenehmigung zur Nutzung des Aktenmaterials erteilte. Diese Genehmigung wurde Sybel einige Monate nach der Entlassung Otto von Bismarcks (1815-1898 Reichskanzler 1871-1890) und dessen Entzweiung mit Wilhelm II. (Regentschaft 1888-1918) entzogen, so dass er sich für die letzten beiden Bände überwiegend auf Zeitungsartikel, Memoiren und Zeitzeugenberichte stützten musste. Die preußisch-deutsche Aufstiegsgeschichte ließ er mit dem Beginn des deutschen-französischen Kriegs 1870/1871 und den pathetischen Worten enden: „[D]as Volk hatte im patriotischem Zorne zum Schwerte gegriffen, um die seit Jahrhunderten erduldete fremde Einmischung in deutsche Angelegenheiten von Grund aus zu Nichte zu machen und die Unabhängigkeit und Einheit des Vaterlandes hoffentlich für alle Zeiten zu sichern. Frankreich ging für eine alte Ehrenstellung, Deutschland für sein junges Dasein in den Kampf.“ Sybels letztes Werk wurde bereits bei seinem Erscheinen kontrovers diskutiert. Selbst wohlwollende Kritiker sahen eine zu große Nähe zum Untersuchungsgegenstand, insbesondere zur Persönlichkeit Bismarcks. So urteilte etwa der Historiker Marcks kritisch: „Sein [Sybels] Bismarck ist – wie soll man sagen? – zu verständig, zu korrekt, zu farblos und zu harmlos, zu zahm. Der Löwe kommt nicht zum Ausdruck, oder doch nur zu einem erheblich verblaßten.“
Heinrich von Sybel verstarb am 1.8.1895 in Marburg seine Ehefrau Karoline (*1817) war bereits 1884 verschieden. Das Ehepaar hatte vier Söhne, von denen zwei bereits als Kinder starben. Friedrich Ludwig Karl von Sybel (1844-1927) wirkte als Regierungsrat in Berlin, Ludwig von Sybel (1846-1929) war Philologe und Archäologe, er wurde 1890 auf ein neugeschaffenes Ordinariat für Archäologie und Kunstgeschichte an der Universität Marburg berufen, an der er im akademischen Jahr 1906/07 zudem als Rektor amtierte.
Heinrich von Sybel erhielt für sein Wirken eine Vielzahl von Auszeichnungen, darunter den Maximiliansorden (1857), den Orden Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste (1874) sowie den Roten Adler-Orden in verschiedenen Klassen.
Als „Grandseigneur der Wissenschaft”, wie Friedrich Meinecke ihn in seinem Nekrolog in der Historischen Zeitschrift bezeichnete, hat Sybel die preußisch-deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert als Teil der „Generation von 1815“ (Erich Marcks) sowohl wissenschaftlich als auch politisch mitgestaltet. Sein Grab befindet sich auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg. Es wurde lange als Ehrengrab der Stadt Berlin geführt, bis der Senat 2013 diese Entscheidung aufhob.
Die neuere Sybel-Forschung unterscheidet stark zwischen den bleibenden Verdiensten des tüchtigen und fähigen Wissenschaftsorganisators einerseits und dem in seinem Denken wesentlich auf damalige Gegenwartsfragen beschränkten Historiker der „borrussischen Schule“ und Politiker andererseits.
Werke (Auswahl)
Geschichte des ersten Kreuzzugs, Düsseldorf 1841.
Der Heilige Rock zu Trier und die und die zwanzig anderen heiligen ungenähten Röcke. Eine Historische Untersuchung, Düsseldorf 1844 (gemeinsam mit Johannes Gildemeister).
Geschichte der Revolutionszeit von 1789-1795, 5 Bände, Düsseldorf 1853-1879.
Die neueren Darstellungen der deutschen Kaiserzeit, München 1859.
Die Deutsche Nation und das Kaiserreich, Düsseldorf 1862.
Die Gründung der Universität Bonn. Festrede zum fünfzigjährigen Jubiläum der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn 1868.
Über die Emancipation der Frauen, Bonn 1870.
Vorträge und Aufsätze, Berlin 1874.
Kleine Historische Schriften, 3 Bände, Stuttgart 1880.
Die Begründung des Deutschen Reiches durch Wilhelm I. Vornehmlich nach den preußischen Staatsakten, 7 Bände, München/Leipzig 1889-1894. Vorträge und Abhandlungen, hg. von der Redaktion der Historischen Zeitschrift, München/Leipzig 1897.
Literatur (Auswahl)
Brechenmacher, Thomas, Wieviel Gegenwart verträgt historisches Urteilen? Die Kontroverse von Heinrich von Sybel und Julius Ficker über die Bewertung der Kaiserpolitik des Mittelalters (1859-1862), in: Muhlack, Ulrich (Hg.), Historisierung und gesellschaftlicher Wandel in Deutschland im 19. Jahrhundert, Berlin 2003, S. 87-112.
Bussmann, Walter, Heinrich von Sybel, in: Bonner Gelehrte. Beiträge zur Geschichte der Wissenschaften in Bonn: Geschichtswissenschaften, Bonn 1968, S. 93-103.
Dotterweich, Volker, Heinrich von Sybel. Geschichtswissenschaft in politischer Absicht (1817-1861), Göttingen 1978.
Haferkorn, Folkert, Soziale Vorstellungen Heinrich von Sybels, Stuttgart 1976.
Hübinger, Paul Egon, Das Historische Seminar der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn. Vorläufer, Gründer, Entwickler. Ein Wegstück deutscher Universitätsgeschichte, Bonn 1963.
Körner, Hans-Michael, Heinrich von Sybel (1817-1895), in: Weigand, Katharina (Hg.), Münchner Historiker zwischen Politik und Wissenschaft. 150 Jahre Historisches Seminar der Ludwig-Maximilians Universität, München 2010, S. 79-94..
Marcks, Erich, Heinrich von Sybel, in: Marcks, Erich, Männer und Zeiten. Aufsätze und Reden zur neueren Geschichte, Band 1, Leipzig 1911, S. 255-274.
Meinecke, Friedrich Heinrich v. Sybel †, in: Historische Zeitschrift 75 (1985), S. 290-295.
Schieffer, Rudolf, „…in die Methode der historischen Forschung einzuführen“. Heinrich von Sybel und die Gründung des Bonner Historischen Seminars, in: Institut für Geschichtswissenschaft der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität (Hg.), 150 Jahre Historisches Seminar. Profile der Bonner Geschichtswissenschaft. Erträge einer Ringvorlesung, Siegburg 2013, S. 17-29.
Seier, Hellmut, Heinrich von Sybel, in: Wehler, Hans-Ulrich (Hg.), Deutsche Historiker, Band 2, Göttingen 1971, S. 24-38.
Seier, Hellmut, Die Staatsidee Heinrich von Sybels in den Wandlungen der Reichsgründungszeit 1862/71, Lübeck/Hamburg 1961.
Varrentrapp, Conrad, Biographische Einleitung, in: Vorträge und Abhandlungen, hg. von der Redaktion der Historischen Zeitschrift, München/Leipzig 1897, S. 1-156.
Online
Dotterweich, Volker, "Sybel, Heinrich von" in: Neue Deutsche Biographie 25 (2013), S. 733-735. [online]
Bitte geben Sie beim Zitieren dieses Beitrags die exakte URL und das Datum Ihres Besuchs dieser Online-Adresse an.
Rosin, Philip, Heinrich von Sybel, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/heinrich-von-sybel/DE-2086/lido/5dad9f91a60ec1.42162059 (abgerufen am 07.12.2024)