Zu den Kapiteln
Schlagworte
Der Historiker Leo Just war als Hochschullehrer an den Universitäten in Bonn und Mainz tätig. Seine Forschungsschwerpunkte bildeten die Geschichte des rheinischen Katholizismus sowie die Reichskirchengeschichte der Frühen Neuzeit. Selbst nie ein überzeugter Nationalsozialist, sondern erst spät aus Opportunismus Mitglied der NSDAP geworden, stellte Just schon sehr früh seine Forschungen über das Bistum Trier, dessen weite Teile nach dem Dreißigjährigen Krieg Frankreich zugeschlagen worden waren, während der nationalsozialistischen Zeit in den Dienst der sogenannten Grenzlandforschung. Nach dem Zweiten Weltkrieg leistete er als Ordinarius für Geschichte und Gründungsdekan der Philosophischen Fakultät in Mainz einen bedeutenden Beitrag zur Errichtung der Universität Mainz.
Franz Dionys Leo Just wurde am 4.10.1901 in Bonn als Sohn des Dentisten Aloys Just geboren. Er wuchs bei einem Bruder seiner Mutter Maria, geb. Comes, in Sinzig am Rhein auf. Dort besuchte er von 1907 bis 1912 die Volksschule; anschließend bis1921 das Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in Köln. Nach dem Abitur studierte er von 1921 bis 1922 an der Universität zu Köln deutsche Philologie, Geschichte und Philosophie. Auf Druck seines Vaters immatrikulierte er sich für das Sommersemester 1922 an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn. Seit dem Wintersemester 1923/1924 studierte er gegen den Willen seiner Eltern wieder in Köln Germanistik und Geschichte. Am 19.7.1924 wurde er dort zum Dr. phil. promoviert. In dieser germanistischen Dissertation, betreut von dem Historiker Justus Hashagen (1877-1961) und dem Germanisten Ernst Bertram (1884-1957), befasste er sich mit dem Koblenzer Juristen und Literaten Franz von Lassaulx (1781-1818), den Schwager von Joseph Görres. Lassaulx gehörte zu den Rheinländern, die 1794 die Franzosen am Rhein als Befreier begrüßten, und als Koblenz 1813 wieder an Deutschland fiel, nach Frankreich auswanderten. Die Dissertation war – wie Eugen Ewig (1913-2006) in seinem Nachruf auf Just bemerkte – dessen „persönlichstes Werk“.
Nach der Promotion studierte Just im Wintersemester 1924/1925 und Sommersemester 1925 Geschichte, Staatswissenschaften und Pädagogik in Bonn.
Danach kehrte er nach Köln zurück und intensivierte seinen Kontakt zu dem Kölner Universitätsprofessor, Historiker und „Rechtskatholiken“ Martin Spahn (1875-1945), der sein Mentor wurde. Mit Unterstützung Spahns erhielt Just ein Habilitationsstipendium der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft (heute Deutsche Forschungsgemeinschaft) für das Thema „Johannes Nikolaus von Hontheim und die katholische Aufklärung am Rhein in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts“. Hontheim hatte als Trierer Weihbischof 1763/1773 unter dem Pseudonym Justinius Febronius das Werk „De statu ecclesiae et legitima potestate Romani Pontificis“ veröffentlicht. Aus der biographischen Arbeit zu Hontheim wurde eine großangelegte Untersuchung „des Verhältnisses von Kirche und Staat im Bereich der alten Erzdiözese Trier zwischen Tridentinum und Französischer Revolution“.Danach kehrte er nach Köln zurück und intensivierte seinen Kontakt zu dem Kölner Universitätsprofessor, Historiker und „Rechtskatholiken“ Martin Spahn (1875-1945), der sein Mentor wurde. Mit Unterstützung Spahns erhielt Just ein Habilitationsstipendium der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft (heute Deutsche Forschungsgemeinschaft) für das Thema „Johannes Nikolaus von Hontheim und die katholische Aufklärung am Rhein in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts“. Hontheim hatte als Trierer Weihbischof 1763/1773 unter dem Pseudonym Justinius Febronius das Werk „De statu ecclesiae et legitima potestate Romani Pontificis“ veröffentlicht. Aus der biographischen Arbeit zu Hontheim wurde eine großangelegte Untersuchung „des Verhältnisses von Kirche und Staat im Bereich der alten Erzdiözese Trier zwischen Tridentinum und Französischer Revolution“.
Im Oktober 1929 ging Just zur Ergänzung seiner Studien durch Vatikanische Quellen an das Deutsche Historische Institut nach Rom. Dessen Leiter Paul Fridolin Kehr (1860-1944) stand Justs Forschungen zwar skeptisch gegenüber, ließ ihm aber große „Bewegungsfreiheit“. Im Sommer 1933 kehrte Just nach Bonn zurück und stellte am 2.6.1933 den Antrag an die Philosophische Fakultät, zur Habilitation zugelassen zu werden und reichte eine Habilitationsschrift mit dem Titel „Clemens XI. und der Code Léopold“ ein. Doch mit Verfügung des Reichs- und Preußischen Ministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung vom 7.7.1933 wurden die Habilitationsordnungen der Universitäten außer Kraft setzt, so dass Just erst am 15.11.1933 seine Probevorlesung halten konnte. Die Venia legendi erhielt er erst nach einem mehrmonatigen Aufenthalt im Wehrsportlager in Zossen (1934) und der Dozentenakademie in Kitzeberg bei Kiel (1934). Am 16.11.1934 hielt er schließlich in Bonn seine Antrittsvorlesung über „Lothringen und die Saar“.
Es folgten vergebliche Bewerbungen auf Lehrstühle in Braunsberg (1936), Würzburg (1936), Freiburg (1937 und 1938/1939), Innsbruck (1938) und Tübingen (1939). Im Wintersemester 1935/1936 übernahm Just die Lehrstuhlvertretung für den Ende 1935 entlassenen jüdischen Mediävisten Wilhelm Levison in Bonn. Um sein akademisches Überleben zu sichern, hatte Just seine reichskirchengeschichtlichen Forschungen in Trier, dessen Bistumsteile zum Teil der französischen Krone unterstanden hatten, als Grenzlandforschung deklariert und sich in die Schar der Historiker eingereiht, die sich an der Legitimation des Frankreichfeldzuges beteiligten.
Im Zusammenhang mit dem deutsch-italienischen Kulturabkommen vom 23.11.1938 erweiterte Just sein interesse auf die italienische Geschichte und engagierte sich im „Petrarca-Haus“ in Köln. Nachdem 1937 die Neuordnung der Hochschullehrerlaufbahn erfolgt war, trat Just auf Empfehlung des Bonner Universitätsrrektors Karl Franz Chudoba (1898-1976) als Anwärter der NSDAP-Ortsgruppe Bonn-Mitte bei und erhielt eine auf den 10.5.1938 ausgestellte Mitgliedskarte. Ab dem 16.7.1940 war er Mitglied der Engeren Fakultät der Universität und führte – formal weiterhin nur Dozent – den Titel „Professor“.
Die stärkste verbale Entgleisung Justs im Rahmen seiner publizistischen Tätigkeit während der NS-Zeit war seine Festrede vom 6.7.1940 auf den Germanisten Ernst Bertram (1884-1957) anlässlich der Verleihung des Görres-Preises der „Johann Wolfgang Goethe-Stiftung“ (mit Sitz in Freiburg im Breisgau), den die Universität Bonn verlieh. Andererseits verfasste er 1939/1940 einen großen Beitrag für das von dem Berliner Historiker Arnold Oskar Meyer (1877-1944) herausgegebene „Handbuch der deutschen Geschichte“, der nach dem Krieg fast unverändert neu gedruckt und noch in den 1970er Jahren ins Japanische übersetzt wurde.
Am 14.4.1941 wurde Just zur Wehrmacht eingezogen und gehörte bis zum 11.3.1942 als Schütze und später Oberschütze der 1. Dolmetscher Ersatzabteilung in Berlin (Moabit) an. Im Herbst 1941 kommandierte man ihn in das Propaganda-Ministerium ab, in dessen Auftrag er eine längere Dienstreise antrat, die ihn auch nach Bonn führte. Schließlich gewährte man ihm einen Arbeitsurlaub nach Bonn. Zum 1.3.1942 musste er jedoch nach Berlin zurückkehren. Ende März 1942 wurde Just auf Vermittlung von Franz Petri als Sprachmittler für Französisch auf eine Sonderführerstelle (Z) beim Militärbefehlshaber in Belgien und Nordfrankreich abkommandiert. Die Versetzung trat rückwirkend zum 12.3.1942 in Kraft. Bis zum 30.3.1943 blieb er hier. Er übernahm Vorlesungen für deutsche Studenten an der Universität in Brüssel. Nebenbei war er verpflichtet worden, die in Brüssel von der Gruppe „kult“ der Militärverwaltung unter der Leitung von Franz Petri und dem württembergischen Ministerialrat Eugen Löffler (1883-1979) durchgeführte Propaganda-Ausstellung „Deutsche Größe“ mit vorzubereiten. Seit dem 10.10.1942 lehrte Just als Gastprofessor an der Universität Gent, gehörte aber weiterhin dem Wehrmachtsgefolge des Militärverwaltungsstabes des Militärbefehlshabers in Belgien und Nordfrankreich an. Es war seine Grenzlandforschung, die ihn aus Sicht des Reichsdozentenführers qualifizierte, belgischen Studenten deutsche Geschichte zu vermitteln.
Seit März 1942 verheiratet, schickte er seine bei ihren Eltern in Düsseldorf lebende Frau Helga Eichhorn (1921-2017) nach den ersten Bombenangriffen auf Düsseldorf im Sommer 1943 nach Hindelang ins Allgäu. Vor den heranrückenden amerikanischen und britischen Truppen verließ Just im August 1944 die Stadt Gent und kehrte nach Bonn zurück. Bis zum Einmarsch der Alliierten am 9.3.1945 blieb Just formal Dozent der Universität Bonn, die jedoch schon im Oktober 1944 geschlossen und später teilweise in die Nähe von Göttingen verlegt worden war.
Schon bald nach Kriegsende nahm Just seine Vorlesungstätigkeit an der im November 1945 wiedereröffneten Universität Bonn auf. Im Entnazifizierungsverfahren wurde er Anfang März 1946 „rehabilitiert“. Die universitätsinterne sogenannte „Nachrichtenkommission“ stufte ihn schon 1945/1946 als „entlastet“ ein und stellte fest, dass Just wissenschaftliches Werk freigeblieben sei vom NS-Gedankengut. Er sei nur formal Parteigenosse gewesen, um die Venia legendi nicht zu verlieren.
1946 wurde Just als Gründungsdekan der Philosophischen Fakultät nach Mainz berufen. Er knüpfte sofort an seine Reichskirchengeschichtsforschungen an und begründete 1954 eine neue Schriftenreihe mit dem Titel „Beiträge zur Geschichte der Reichskirche in der Neuzeit“. Nach dem Tod von Arnold Oskar Meyer (1944) gab er das „Handbuch der deutschen Geschichte“ heraus. Für die Görres-Gesellschaft beteiligte er sich wieder an dem ins Stocken geratenen Editionsunternehmen der Schriften von Joseph Görres, für das er schon 1925 die Edition eines Bandes zugesagt hatte und der 1955 erschien.
Vergeblich bemühte sich Just in die Führungsriege der Görres-Gesellschaft aufzusteigen. Auch die Aufnahme in das „Institut für Europäische Geschichte Mainz“ und in die Mainzer „Akademie der Wissenschaften und der Literatur“ gelang ihm nicht. Die einzige akademische Ehrung, die er erhielt, war 1938 die Ehrenmitgliedschaft des Institut Grand Ducal in Luxemburg.
In seiner Mainzer Zeit hielt sich Just wiederholt zu Archivarbeiten im Vatikanischen Geheimarchiv auf. Er begleitete die Wiedererrichtung des Deutschen Historischen Instituts in Rom und befasste sich mit der Geschichte der alten und der neuen Universität Mainz, die 1956 ihr 10-jahriges Jubiläum feierte. Breite Wirkung zeigte sein Engagement in Schulfunkbeiträgen und seine Lehrveranstaltungen, wo er immer wieder die Geistes- und Kulturgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts in den Mittelpunkt stellte.
Wegen eines Knochenkrebsleidens war Just seit 1959 nur noch bedingt belastbar. Er ertrug die Krankheit mit großer Disziplin, bis er ihr am 20.5.1964 in Mainz erlag. Am 22.5.1964 wurde er auf dem Hauptfriedhof in Mainz beerdigt. Just hinterließ Frau und fünf Kinder. Die Mainzer Universität verabschiedete sich von ihm in einer Akademischen Trauerfeier am 13.7.1964.
Quellen
Büttner, Edgar, Nachlaß Martin Spahn. Bestand N 1324 (= Findbücher zu Beständen des Bundesarchivs, Bd. 41), Koblenz 1993.
Schriften (Auswahl)
(vollständiges Verzeichnis in: Feldkamp, Leo Just. Briefe)
[Hg. und mit einem Nachwort versehen:] Franz von Lassaulx. Die Nacht, Köln 1925. Franz von Lassaulx. Ein Stück rheinischer Lebens- und Bildungsgeschichte im Zeitalter der großen Revolution und Napoleons, Bonn 1926.
Hontheims Bemühungen um ein Bistum in den österreichischen Niederlanden 1758/62, in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 21 (1930), S. 256-290.
Geistliche Staaten im 18. Jahrhundert, in: Historisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft 50 (1930) S. 366-369.
Das Erzbistum Trier und die Luxemburger Kirchenpolitik von Philipp II. bis Joseph II. Dargestellt und durch Aktenstücke erläutert Leipzig 1931.
Justini Febronii Epistolae ad Thomam Mamachium (Hontheims letzte Verteidigung seiner Lehre vor dem Widerruf), in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 22 (1930/31) S. 256-288.
Die römische Kurie und das Reich unter Karl VII., in: Historisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft 52 (1932) S. 389-400.
Zur kirchenpolitischen Lage in Österreich beim Regierungsantritt Franz’ II. (März bis Dezember 1792), in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 23 (1931/32) S. 242-266.
Die Erforschung der päpstlichen Nuntiaturen. Stand und Aufgaben, besonders in Deutschland, in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 24 (1932/33), S. 244-277.
Vatikanische Quellen zur Geschichte der Kölner Kurfürsten Joseph Clemens im Spanischen Erbfolgekrieg, in: Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein 125 (1934) S. 117-121.
Clemens XI. und der Code Léopold (1701-1710). Die kuriale Politik im Kampf mit dem lothringischen Staatskirchentum zu Beginn des 18. Jahrhunderts, Frankfurt am Main 1935.
Neuere Geschichte Frankreichs, Belgiens und der Niederlande, in: Historisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft 55 (1935), S. 569-586.
Allgemeine und italienische Geschichte vom Ende der Antike bis zur Eroberung Roms (476 bis 1870) [in: Bücherschau zur „Geschichte und Politik“], in: Italien-Jahrbuch 1 (1938), Essen 1939, S. 477-505.
Die Quellen zur Geschichte der Kölner Nuntiatur in Archiv und Bibliothek des Vatikans, in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 29 (1938/39), S. 249-296.
Der aufgeklärte Absolutismus, in: Handbuch der Deutschen Geschichte, hg. von Otto Brandt und Arnold Oskar Meyer, Band 2: Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen, Potsdam 1939, S. 304-336.
Der aufgeklärte Absolutismus, in: Handbuch der Deutschen Geschichte, Begründet von Otto Brandt und Arnold Oskar Meyer, Neu hg. von Leo Just, Band, 2, IV. Abschnitt, Konstanz 1952.
Die westdeutschen Höfe um die Mitte des 18. Jahrhunderts im Blick der Kölner Nuntiatur, in: Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein 134 (1939), S. 50-91.
Briefe zur Geschichte Kurtriers im 17. und 18. Jahrhundert, in: Rheinische Vierteljahrsblätter 9 (1939) S. 290-295.
Briefe des Kölner Kurfürsten Josef Clemens an Viktor Amadeus II. von Savoyen-Piemont, in: Jahrbuch des Kölner Geschichtsvereins 21 (1939) S. 267-273.
Frankreich und das Reich im Wandel der Jahrhunderte. Vier Vorträge, Bonn 1940.
Die Bekämpfung des Jansenismus in der Erzdiözese Köln unter Josef Clemens (1703), in: Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein 136 (1940), S. 131-138.
Der geistige Kampf um den Rhein von 1918 bis 1930, in: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn [Hg.], Ansprachen bei der feierlichen Verleihung des volksdeutschen Joseph-von-Görres-Preises an den rheinischen Dichter Ernst Bertram am 6. Juli 1940, von Leo Just, Hans Neumann, Ernst Bertram, Bonn 1940, S. 5-14.
Alfred von Reumont und Alexander von Ungern-Sternberg, in: Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein 136 (1940), S. 138-139.
Ludwig XIV. und der Wiederaufbau des Speyrer Domes, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 53 (1940), S. 493-501.
Allgemeine und italienische Geschichte vom Ende der Antike bis 1870 [Bücherschau], in: Italien-Jahrbuch, Band 2, 1939, Essen 1940, S. 372-388.
Das Haus Savoyen und Italiens Aufstieg. Ein geschichtlicher Rückblick, Bonn 1940.
Der geistige Kampf um den Rhein, Bonn 1940, 21941 [Wiederveröffentlicht in: Karl F[ranz] Chudoba (Hg.), Der Kampf um den Rhein, Bonn 1943, S. 93-136].
Um die Westgrenze des Alten Reiches. Vorträge und Aufsätze, Köln 1941.
Neues Marnixschrifttum, in: Archiv für Reformationsgeschichte 39 (1942), S. 273-277. Die geschichtliche Sendung der Universität Bonn, in: Deutschlands Erneuerung 27 (1943), S. 257-270.
Georg Forster. Reisebriefe aus den Niederlanden 1790. Ausgewählt und hg. von Leo Just, Brüssel 1948.
Mainz, ein geschichtlicher Rückblick, in: Jahrbuch für das Bistum Mainz 3 (1948), S. 165-189.
Josef Görres’ Heidelberger Vorlesungen von 1806 bis 1808, in: Kultur und Wirtschaft im Rheinischen Raum. Festschrift für Christian Eckert zum 75. Geburtsjahr, hg. von Anton Felix Napp-Zinn und Michel Oppenheim, Mainz 1949, S. 65-76.
Goethes Geschichtsbild. Zum 200. Geburtstag Goethes. Rede in: Goethe-Feier Mainz 1949, Mainz 1949.
Görres’ Bruch mit Preußen. Eine Nachlese aus den Akten über die Beschlagnahme seiner Papiere im Oktober 1819, in: Jahrbuch für das Bistum Mainz 4 (1949), S. 256-271.
Zur Entstehungsgeschichte des Febronianismus, in: Jahrbuch für das Bistum Mainz 5 (1950), S. 369-382.
Papst Clemens VIII. und das Koblenzer Jesuitenkolleg (1593), in: Jahrbuch für Geschichte und Kunst des Mittelrheins und seiner Nachbargebiete 4/5 (1952/53), S. 92-93.
Das Staatskirchentum der Herzöge von Lothringen-Bar von 1445-1633, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 5 (1953), S. 223-266.
Wilhelm Grimms Übersetzung der Hervararsaga. Ein Manuskript aus dem Nachlaß von Josef Görres, in: Historisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft 72 (1953), S. 401-409.
Zur Lage der katholischen Kirche im Herzogtum Berg um 1755, in: Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein 153/154 (1953), S. 268-271.
Neue Arbeiten zur Geschichte des Konzils von Trient. Forschungsbericht, in: Archiv für Reformationsgeschichte 44 (1953), S. 61-70.
Görres im Rahmen der rheinischen Geschichte und Geistesgeschichte, in: Neue Mitteilungsblätter des Rheinischen Kulturinstituts 3 (1953), S. 1-9.
Fénelons Wirkung in Deutschland, in: Fénelon. Persönlichkeit und Werk. Festschrift zur 300. Wiederkehr seines Geburtstages, hg. v. Johannes Kraus und Joseph Calvet, Baden-Baden 1953, S. 35-62.
Bismarck, in: Questioni di Storia Contemporanea, Band 3, Milano 1953, S. 653-691.
Die Konversion des Erbprinzen Friedrich von Hessen-Kassel in Berichten des Mainzer Kanonikus Ludwig Philipp Behlen an die römische Kurie (1754/55) aus dem Archiv Doria in Rom, in: Jahrbuch für das Bistum Mainz 6 (1951/54), S. 187-195.
Clemens Wenzeslaus, der letzte Kurfürst von Trier, in: Jahrbuch der Vereinigung „Freunde der Universität Mainz“ 3 (1954), S. 50-60.
Die Kölner Nuntiatur nach einer Information des Uditore Fini von 1670, in: Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein 155/156 (1954), S. 305-319.
(Hg. und bearb.) Joseph Görres. Gesammelte Schriften, hg. im Auftrage der Görres-Gesellschaft, Band 4: Joseph Görres. Geistesgeschichtliche und literarische Schriften [Teil] II (1808-1817), Köln 1955.
Görres in Heidelberg, in: Historisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft 74 (1955), S. 416-431.
Das Historische Seminar der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz 1946-1955, in: Jahrbuch der Vereinigung „Freunde der Universität Mainz“ 4 (1955), S. 49-57.
Beiträge zur Geschichte der Kölner Nuntiatur, in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 36 (1956), S. 248-320.
Die alte Universität Mainz im Wandel der Zeit, in: Ansprachen und akademischer Festvortrag aus Anlaß des 10. Jahrestages der Wiedereröffnung und des 479jährigen Bestehens der Johannes Gutenberg-Universität Mainz am 9. Mai 1956 in der Aula der Universität, o.O., o.J. [Mainz 1956], S. 33-54.
[Größtenteils postum erschienen:] Handbuch der Deutschen Geschichte, begründet von Otto Brandt, fortgeführt von Arnold Oskar Meyer, neu hg. von Leo Just: 6 Bände, Konstanz/Essen 1957-1985.
Die alte Universität Mainz von 1477 bis 1798. Ein Überblick. Mit einem Anhang: Quellen zur Geschichte der Universität in der Zeit nach der Restauration von 1784, Wiesbaden 1957.
Zur Geschichte des Subsidienvertrags zwischen Kurmainz und England im österreichischen Erbfolgekrieg (1743-1751), in: Jahrbuch für das Bistum Mainz 7 (1955/57), S. 190-195.
Trevirensia aus dem Vatikanischen Archiv, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 9 (1957), S. 214-220.
Probleme der Nuntiaturenforschung, in: Atti del X Congresso internationale di scienze storiche Roma 4-11 settembre 1955, Rom [1957], S. 171-175.
Briefe Sömmerrings an Johannes von Müller, in: Jahrbuch der Vereinigung „Freunde der Universität Mainz“ 6 (1957), S. 64-73.
Der Mittelrhein im Zeitalter der französischen Revolution und Napoleons, in: Jahrbuch für Geschichte und Kunst des Mittelrheins und seiner Nachbargebiete 10 (1958), S. 52-66.
Mainzer Kultur- und Geistesleben als Brücke zwischen Rhein- und Mainfranken, in: Mainfränkisches Jahrbuch 10 (1958), S. 138-158.
Ein Bericht des Kölner Nuntius Ottavio Mirto Frangipani über die Durchführung der Tridentinischen Reform in Trier vom 3. November 1595, in: Festgabe Joseph Lortz, hg. von Erwin Iserloh/Peter Manns, 1: Reformation – Schicksal und Auftrag, Baden-Baden 1958, S. 343-367.
Der Trierer Weihbischof Johann Mathias v. Eyss im Kampf gegen den Jansenismus (1714-1729), in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 11 (1959), S. 160-184.
Weihbischof Hontheim und der Ausklang des Jansenismus in Orval, 1758 88, in: Vierteljahrsblätter der Trierer Gesellschaft für nützliche Forschungen 5 (1959), S. 33-39.
Der Widerruf des Febronius in der Korrespondenz des Abbé Franz Heinrich Beck mit dem Wiener Nuntius Giuseppe Garampi, Wiesbaden 1960.
Stufen und Formen des Absolutismus. Ein Überblick, in: Historisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft 80 (1961) S. 143-159.
Über den Aufbau einer historischen Abteilung des Archivs der Johannes Gutenberg-Universität, in: Jahrbuch der Vereinigung „Freunde der Universität Mainz“ 11 (1962), S. 36-39.
Von der alten zur neuen Universität, in: Miscellanea Moguntina. Vorträge der Mainzer Universitätswoche vom 13. bis 20. Mai 1962, Wiesbaden 1964, S. 1-11.
Die juristische Fakultät der alten Universität Mainz, in: Jahrbuch der Vereinigung „Freunde der Universität Mainz“ 13 (1964), S. 28-41.
(zusammen mit Helmut Mathy) Die Universität Mainz. Grundzüge ihrer Geschichte, Trautheim, Mainz 1965, 163 S.
(zusammen mit Ludwig Petry) Geschichtliche Kräfte im Raum von Rheinland-Pfalz in: Rheinland-Pfalz. Porträt eines deutschen Landes, Mainz, Trautheim 1965, S. 29-48.
Literatur
Elze, Reinhard/Esch, Arnold, Das Deutsche Historische Institut in Rom 1888-1988, Tübingen 1990.
Esch, Arnold/Petersen, Jens, Geschichte und Geschichtswissenschaft in der Kultur Italiens und Deutschlands. Wissenschaftliches Kolloquium zum hundertjährigen Bestehen des Deutschen Historischen Instituts in Rom, Tübingen 1989.
Ewig, Eugen, Leo Just 1901-1964, in: Bonner Gelehrte. Beiträge zur Geschichte der Wissenschaften in Bonn. Band 5: Geschichtswissenschaften, Bonn 1968, S. 393–397 (150 Jahre Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn 1818–1968 Band 2, 5), S. 393-397.
Feldkamp, Michael F., Die Erforschung der Kölner Nuntiatur: Geschichte und Ausblick. Mit einem Verzeichnis der Amtsdaten der Nuntien und Administratoren (Interimsverwalter) der Kölner Nuntiatur (1584-1794), in: Archivum Historiae Pontificiae 28 (1990), S. 201-283.
Feldkamp, Michael F., Leo Just und die Erforschung der Reichskirchengeschichte. Ein Gelehrtenleben in Rom und Bonn, in: Hartmann, Peter Claus (Hg.), 50 Jahre Historisches Seminar und Lehrstuhl für Allgemeine und Neuere Geschichte der Universität Mainz, Mainz 1996, S. 19-25.
Feldkamp, Michael F., Reichskirchengeschichtsschreibung und Grenzlandforschung. Zum wissenschaftlichen und publizistischen Werk des Bonner Historikers Leo Just (1901-1964), in: Dietz, Burkhard/Gabel, Helmut (Hg.), Griff nach dem Westen. Die „Westforschung“ der völkisch-nationalen Wissenschaften zum nordwesteuropäischen Raum (1919-1960), Münster, New York, München, Berlin 2001, S. 1017-1035.
Feldkamp, Michael F. (Hg.), Leo Just. Briefe an Hermann Cardauns, Paul Fridolin Kehr, Aloys Schulte, Heinrich Finke, Albert Brackmann und Martin Spahn 1923–1944, Frankfurt am Main [u. a.] 2002.
Gansohr-Meinel, Heidi, Die Landesstelle des Atlas der deutschen Volkskunde in Bonn und ihre Bedeutung für die Rheinische „Volks und Grenzlandforschung“ der zwanziger und dreißiger Jahre, in: Rheinische Vierteljahrsblätter 59 (1995), S. 271-303.
Golczewski, Frank, Kölner Universitätslehrer und der Nationalsozialismus. Personengeschichtliche Ansätze, Köln, Wien 1988.
Haar, Ingo, Historiker im Nationalsozialismus. Deutsche Geschichtswissenschaft und der „Volkstumskampf“ im Osten, Göttingen 2000.
Höpfner, Hans-Paul, Die Universität Bonn im Dritten Reich. Akademische Biographien unter nationalsozialistischer Herrschaft, Bonn 1999.
Jacobsen, Hans-Adolf (Hg.), Hans Steinacher. Bundesleiter des VDA 1933-1937. Erinnerungen und Dokumente, Boppard am Rhein 1970.
Mathy, Helmut, Eine Denkschrift von Leo Just zur Erschließung der Quellen für die Neuere Deutsche Reichskirchengeschichte (1928), in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 22 (1970), S. 247-260.
Mathy, Helmut, Leo Just und seine Ansprache bei der ersten philosophischen Promotionsfeier an der Johannes Gutenberg-Universität 1947, in: Jahrbuch der Vereinigung „Freunde der Universität Main“ 1971, S. 130-136.
Mathy, Helmut, Leo Just als erster Historiker und Dekan der „neuen“ Universität Mainz, in: Hartmann, Peter Claus (Hg.), 50 Jahre Historisches Seminar und Lehrstuhl für Allgemeine und Neuere Geschichte der Universität Mainz, Mainz 1996, S. 7-18.
Nikolay-Panter, Marlene, Geschichte, Methode, Politik. Das Institut und die geschichtliche Landeskunde der Rheinlande 1920-1945, in: Rheinische Vierteljahrsblätter 60 (1996), S. 233-262.
Pfeil, Ulrich (Hg.), Das Deutsche Historische Institut Paris und seine Gründerväter. Ein personengeschichtlicher Ansatz, München 2007.
Schnettger, Matthias, Leo Just (1904-1964), in: Duchhardt, Heinz (Hg.), Mainzer Historiker, Mainz 2020, S.127-147.
Schöttler, Peter (Hg.), Geschichtsschreibung als Legitimationswissenschaft 1918-1945, Frankfurt am Main 1997.
Schulze, Winfried, Deutsche Geschichtswissenschaft nach 1945, München 1989.
Tellenbach, Gerd, Aus erinnerter Zeitgeschichte, Freiburg im Breisgau 1981.
Nachrufe
Ewig, Eugen, Leo Just. Gedenkworte, in: Historisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft 85 (1965), S. 252-256.
Mathy, Helmut, Leo Just (1901-1964), in: Historische Zeitschrift 204 (1967), S. 259-261.
Spörl, Johannes, Nachruf auf Leo Just, in: Historisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft 85 (1965), S. 252.
Online
Fuchs, Konrad, Leo Just, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL), Bd. 20, Nordhausen 2002, Sp. 825–830. [Online]
Bitte geben Sie beim Zitieren dieses Beitrags die exakte URL und das Datum Ihres Besuchs dieser Online-Adresse an.
Feldkamp, Michael F., Leo Just, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/leo-just/DE-2086/lido/653795bc7d06f2.87324532 (abgerufen am 05.12.2024)