Paul Mikat

Jurist und Politiker (1924-2011)

Andreas Burtscheidt (München)

Paul Mikat, Wahlplakat zur Bundestagswahl 1980. (Konrad-Adenauer-Stiftung/Archiv für Christlich-Demokratische Politik - Fotoarchiv. 10-001: 2462 CC-BY-SA 3.0 DE)

Der Ju­rist, um­fas­send ge­bil­de­te und viel­sei­tig tä­ti­ge Wis­sen­schafts­or­ga­ni­sa­tor, CDU-Po­li­ti­ker so­wie über­par­tei­lich ge­schätz­te Rat­ge­ber Paul Mi­kat ge­hör­te zu den her­aus­ra­gen­den Ge­stal­tern des po­li­tisch kon­ser­va­tiv-(ka­tho­li­schen) Spek­trums, der in zahl­rei­chen öf­fent­li­chen Äm­tern und Funk­tio­nen seit den frü­hen 1960er Jah­ren fast ein hal­bes Jahr­hun­dert lang die bil­dungs- und for­schungs­po­li­ti­sche Land­schaft weit über Nord­rhein-West­fa­len hin­aus ge­prägt hat.

Am 10.12.1924 kam Paul Jo­sef Mi­kat in Scher­fe­de bei War­burg un­ehe­lich zur Welt. Der Na­me des leib­li­chen Va­ters bleibt un­be­kannt – die Mut­ter, die in Rom Kunst­ge­schich­te stu­dier­te und ein Stu­di­um der Me­di­zin in Deutsch­land ab­schloss, ent­stamm­te ei­ner wohl­ha­ben­den Fa­mi­lie. Ihr Kind gab sie in ein Wai­sen­haus und zur Ad­op­ti­on frei. Im Al­ter von sechs Jah­ren wur­de der Jun­ge schlie­ß­lich von den Ehe­leu­ten Leo (1878-1955) und Ma­ria Mi­kat, ge­bo­re­ne Töl­le, am 14.3.1930 in Es­sen a­d­op­tiert. Paul führ­te seit­her den Na­men Mi­kat. Wäh­rend der Stief­va­ter, An­ge­stell­ter der Fried­rich Krupp AG, evan­ge­li­scher Kon­fes­si­on war und erst spä­ter zum Ka­tho­li­zis­mus kon­ver­tier­te, wur­de das Kind nach dem ka­tho­li­schen Be­kennt­nis der Stief­mut­ter, ei­ner Leh­re­rin, streng in ih­rem Glau­ben er­zo­gen.

Zwi­schen 1931 und 1935 be­such­te Paul Mi­kat ei­ne Ka­tho­li­sche Volks­schu­le in Es­sen und wech­sel­te zum 1.4.1935 an das Es­se­ner Burg­gym­na­si­um. Auf Wunsch des Va­ters un­ter­brach Paul 1940 die Schul­zeit für elf Mo­na­te, um in der Lehr­werk­statt der Fried­rich Krupp AG in Es­sen ein Prak­ti­kum zu ab­sol­vie­ren, doch be­hielt Paul den Wil­len, das Ab­itur ab­zu­le­gen, fest im Blick. Nach­dem er den feh­len­den Lern­stoff in ei­ner Abend­schu­le nach­ge­holt hat­te, wech­sel­te er 1941 auf die Al­fred-Krupp-Ober­schu­le, ei­ne Ober­re­al­schu­le mit Re­form-Re­al­gym­na­si­um für Jun­gen, in Es­sen-West. Da Paul Mi­kat für Au­gust 1942 zum Reichs­ar­beits­dienst ein­be­ru­fen wur­de, er­hielt er das Ab­itur­zeug­nis En­de Ju­li 1942 we­gen der Kriegs­er­eig­nis­se mit ver­kürz­ter Prü­fungs­lei­tung (oh­ne münd­li­che Prü­fung) zu­er­kannt.

Nach ei­ni­gen Mo­na­ten Reichs­ar­beits­dienst in der Tsche­cho­slo­wa­kei ver­rich­te­te Mi­kat ab Ja­nu­ar 1943 den Wehr­dienst bei der Kriegs­ma­ri­ne. Er dien­te erst in der Ma­ri­ne­kriegs­schu­le in Flens­burg, da­nach beim Schiffs­stamm­re­gi­ment in Stral­sund. Als Ober­fähn­rich d. R. wur­de er von 1943 bis März 1945 auf Mi­nen­such­boo­ten im Bal­ti­kum, in Hol­land, Frank­reich, Dä­ne­mark und Nor­we­gen ein­ge­setzt. Bis zur Ka­pi­tu­la­ti­on des Deut­schen Rei­ches dien­te er in den letz­ten Kriegs­wo­chen un­ter Be­för­de­rung zum Leut­nant z. S. bei der Ma­ri­ne­such­flot­til­le Wil­helms­ha­ven. Un­ter dem Be­fehl der Bri­ten ge­hör­te Mi­kat auch nach der Ka­pi­tu­la­ti­on zum Deut­schen Mi­nen­räum­dienst.

Im No­vem­ber 1945 zog der knapp 21-Jäh­ri­ge in da­s Bon­ner Col­le­gi­um Leo­ni­num und nahm an der ge­ra­de wie­der­er­öff­ne­ten Rhei­ni­schen Fried­rich-Wil­helms-Uni­ver­si­tät Bonn zu­nächst ein Theo­lo­gie- und Phi­lo­so­phie­stu­di­um als Pries­ter­amtskan­di­dat de­s Erz­bis­tums Köln auf – ein Ziel, das er 1948 un­frei­wil­lig auf­ge­ben muss­te, da der Köl­ner Erz­bi­schof Jo­sef Kar­di­nal Frings ihm das Wei­ter­stu­di­um und den Ein­tritt in das Köl­ner Pries­ter­se­mi­nar ver­wei­ger­te. Die ge­nau­en Grün­de lie­gen im­mer noch im Un­kla­ren, könn­ten aber mit sei­ner un­ehe­li­chen Her­kunft zu­sam­men­hän­gen. Mög­li­cher­wei­se war sein leib­li­cher Va­ter selbst ka­tho­li­scher Geist­li­cher.

 

Schon 1946 hat­te Mi­kat da­mit be­gon­nen, zu­sätz­lich Theo­lo­gie, Ge­schich­te und Ger­ma­nis­tik auf Lehr­amt zu stu­die­ren. Auch das Fach Kunst­ge­schich­te be­leg­te er. Ab 1948 be­gann er ein wei­te­res Stu­di­um der Rechts- und Staats­wis­sen­schaf­ten in Bonn. 1950 schloss er sein Theo­lo­gie­stu­di­um ab, drei Jah­re spä­ter leg­te er die ers­te ju­ris­ti­sche Staats­prü­fung ab. Durch ei­ne Tä­tig­keit im hö­he­ren Schul­dienst der Stadt Bonn – er un­ter­rich­te­te an ei­ner kauf­män­ni­schen Bil­dungs­an­stalt – konn­te er sich zu­letzt die Jah­re des Stu­di­ums fi­nan­zie­ren. Mi­kat en­ga­gier­te sich eben­falls in der so­ge­nann­ten „Gör­res­grup­pe“ der Uni­ver­si­tät, aus der spä­ter die dem CV an­ge­hö­ri­ge KDStV Rhein­fels her­vor­ging.

Ab 1953 bis 1957 folg­te der ju­ris­ti­sche Re­fe­ren­dar- be­zie­hungs­wei­se Jus­tiz­vor­be­rei­tungs­dienst, zeit­gleich von 1952-1957 war Mi­kat As­sis­tent am In­sti­tut für Deut­sche und Rhei­ni­sche Rechts­ge­schich­te. 1954 wur­de er in Bonn mit ei­ner Ar­beit über „Ge­schlecht­li­ches Un­ver­mö­gen als Ehe­hin­der­nis im ka­no­ni­schen Kir­chen­rech­t“ zum Dr. iur. pro­mo­viert. Im glei­chen Jahr hei­ra­te­te er Edith Hint­zen (1928-2015), ei­ne Arzt­toch­ter aus Ra­tin­gen und Re­al­schul­leh­re­rin, die er im Stu­di­um ken­nen­ge­lernt hat­te. Drei Töch­ter ent­stam­men die­ser Ehe. Zwei Jah­re nach der Pro­mo­ti­on  er­folg­te die Ha­bi­li­ta­ti­on  für Kir­chen­recht und Rechts­ge­schich­te an der Bon­ner Uni­ver­si­tät mit ei­ner Ar­beit über „Der Ein­fluss der Kir­che auf die Ent­wick­lung des Ehe­rechts in me­ro­win­gisch-frän­ki­scher Zeit“.

Gleich 1957 nahm Paul Mi­kat ei­nen Ruf an die Würz­bur­ger Uni­ver­si­tät an und lehr­te dort Kir­chen­recht und Deut­sche Rechts­ge­schich­te, Bür­ger­li­ches Recht so­wie Wirt­schafts- und Han­dels­recht. Or­dent­li­cher Pro­fes­sor blieb er bis zu sei­ner Eme­ri­tie­rung 1990, ab 1965 dann an der Ruhr-Uni­ver­si­tät in Bo­chum, wo er auch das In­sti­tut für deut­sche Rechts­ge­schich­te lei­te­te. Dass er die Bo­chu­mer Uni­ver­si­tät zu­dem selbst ge­grün­det hat­te, war sei­ner zwei­ten – par­al­le­len – Lauf­bahn ver­dankt, der des Po­li­ti­kers.

Der CDU ge­hör­te Mi­kat seit 1945 an, doch ver­zich­te­te er auf der po­li­ti­schen Büh­ne eher auf öf­fent­li­che Wirk­sam­keit und such­te die Rol­le des Ver­mitt­lers oder Mo­dera­tors hin­ter den Ku­lis­sen. Vie­le Op­tio­nen wa­ren ihm im Lau­fe von Jahr­zehn­ten an­ge­tra­gen wor­den, in der Re­gel lehn­te er sie ab – we­der woll­te er an­fangs ei­ner der per­sön­li­chen Re­fe­ren­ten Kon­rad Ade­nau­ers wer­den, noch deut­scher Bot­schaf­ter beim Hei­li­gen Stuhl in Rom oder in spä­te­ren Jah­ren ei­ne füh­ren­de Rol­le beim Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt in Karls­ru­he über­neh­men oder gar das Amt  des Bun­des­tags­prä­si­den­ten.

Ein po­li­ti­sches Amt schlug er aber nicht aus: im Bun­des­tags­wahl­kampf 1957 hat­te ihn der Bun­des­wahl­lei­ter der CDU, Franz Mey­ers ken­nen- und als po­li­ti­schen De­bat­ten­red­ner schät­zen ge­lernt. Als Mey­ers nach ei­ner ers­ten vier­jäh­ri­gen Amts­zeit nach sei­ner Wie­der­wahl als nord­rhein-west­fä­li­scher Mi­nis­ter­prä­si­dent 1962 ein neu­es Ka­bi­nett bil­den muss­te, be­rief er den fast 38-jäh­ri­gen Mi­kat zum Kul­tus­mi­nis­ter in Düs­sel­dorf . Ob­wohl Mi­kat die­ses Amt (un­ter Bei­be­hal­tung sei­ner Bo­chu­mer Pro­fes­sur) nur vier Jah­re bis zur Ab­lö­sung der Re­gie­rung Mey­ers durch das SPD-ge­führ­te Ka­bi­nett von Heinz Kühn 1966 in­ne­hat­te, traf er so vie­le weit­rei­chen­de und die Re­gi­on an Rhein und Ruhr prä­gen­de Ent­schei­dun­gen, dass man ihn zeit­le­bens mit die­ser Funk­ti­on iden­ti­fi­zier­te.

Al­lein vier Uni­ver­si­tä­ten wur­den in den vier Jah­ren sei­ner Amts­zeit ge­grün­det: in Bo­chum, Düs­sel­dorf, Bie­le­feld und Dort­mund. Sei­ne Maß­nah­men zur Be­he­bung des Leh­rer­man­gels in Nord­rhein-West­fa­len mach­ten ihn ei­ner brei­ten Öf­fent­lich­keit schlag­ar­tig be­kannt: et­wa 4.500 feh­len­de Leh­rer­stel­len im Volks­schul­be­reich lie­ßen ihn gleich nach Amts­über­nah­me zu ei­ner un­ge­wöhn­li­chen Maß­nah­me grei­fen. Es soll­ten Aus­hilfs­kräf­te, die zu­min­dest ein Ab­itur hat­ten, nach ei­nem ein­jäh­ri­gen Lehr­gang auf den Volks­schul­dienst vor­be­rei­tet wer­den. Ab­sol­ven­ten die­ses Schnell­ver­fah­rens hie­ßen im Volks­mund bald „Mi­kätz­chen“ und „Mi­ka­ter“. Zu­sätz­li­che Wei­ter­bil­dun­gen soll­ten die­se Quer­ein­stei­ger mehr und mehr auf den Stand ih­rer Kol­le­gen mit aka­de­mi­schem Voll­stu­di­um brin­gen. Fast 2.500 Frau­en und Män­ner in Nord­rhein-West­fa­len be­gan­nen 1963 ih­re Lehr­gän­ge und un­ter­rich­te­ten schon ab Ja­nu­ar 1964. Zwei Jah­re von 1963-1965 stand Mi­kat auch als Prä­si­dent der bun­des­deut­schen Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz vor.

Von 1966-1969 ge­hör­te er dem Land­tag von Nord­rhein-West­fa­len an, nahm dann aber von 1969-1987 ein Man­dat als Mit­glied des Deut­schen Bun­des­ta­ges in Bonn wahr. Ob­wohl auch zeit­wei­lig Mit­glied im Bun­des­vor­stand der CDU war die rei­ne Par­tei­ar­beit sei­ne Sa­che nicht. Viel­mehr la­gen ihm an­de­re Büh­nen, auf de­nen er sich als Wis­sen­schafts­or­ga­ni­sa­tor, Wei­chen­stel­ler und Ide­en­ge­ber prä­sen­tie­ren konn­te und sein Sach­ver­stand jahr­zehn­te­lang ge­fragt war.

Mi­kats wich­tigs­tes Tä­tig­keits­feld war da­bei die „Gör­res-Ge­sell­schaft zur Pfle­ge der Wis­sen­schaf­t“, ei­ne alt-ehr­wür­di­ge Ein­rich­tung ka­tho­li­scher Wis­sen­schaf­ter, die sich wäh­rend der Kul­tur­kampf­zeit in der Bis­marck-Ära ge­bil­det hat­te, und der er von 1967 bis 2007 als Prä­si­dent vor­stand. Sei­nen wis­sen­schaft­li­chen und wis­sen­schafts­po­li­ti­schen In­ter­es­sen ent­spre­chend er­schien kei­ne Tä­tig­keit sei­nes Le­bens so sehr auf ihn zu­ge­schnit­ten wie die Füh­rung die­ser Ge­sell­schaft. Ge­ra­de der ak­tua­li­sier­ten Her­aus­ga­be der mit der Ge­sell­schaft ver­bun­de­nen le­xi­ka­li­schen Nach­schla­ge­wer­ke, wie zum Bei­spiel das Staats­le­xi­kon, wid­me­te er sich mit En­thu­si­as­mus.

Zwi­schen 1967 und 1998 ver­trau­te man in der Vil­la Hü­gel Mi­kat die ver­ant­wor­tungs­vol­le Auf­ga­be des Tes­ta­ments­voll­stre­ckers für Al­fried Krupp von Boh­len und Hal­bach an. Auch an die Spit­ze ver­schie­de­ner Kom­mis­sio­nen im Be­reich der Stein­koh­le und des schwie­ri­gen wirt­schafts- und en­er­gie­po­li­ti­schen Struk­tur­wan­dels im Ruhr­ge­biet be­rief man den un­er­müd­li­chen Rat­ge­ber, et­wa lei­te­te er 1987-1989 die „Kom­mis­si­on Mon­tan­re­gi­on des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len“, da­nach war er Vor­sit­zen­der ei­ner Ex­per­ten­kom­mis­si­on der Bun­des­re­gie­rung und der Bun­des­län­der Nord­rhein-West­fa­len und Saar­land be­züg­lich ei­ner künf­ti­gen Koh­le­po­li­tik, 1998 wie­der­um für die Bun­des­re­gie­rung Vor­sit­zen­der der En­er­gie-Kom­mis­si­on.

Kurz vor sei­nem Tod ge­riet Paul Mi­kat im Herbst 2009 in ein zwie­späl­ti­ges Licht: er soll 1943 als jun­ger Kriegs­dienst­leis­ten­der frei­wil­lig in die NS­DAP ein­ge­tre­ten und bis Kriegs­en­de Mit­glied der Par­tei ge­blie­ben sein – An­schul­di­gun­gen, zu de­nen Mi­kat selbst nicht mehr Stel­lung nahm. Nach jüngs­ten Un­ter­su­chun­gen des His­to­ri­kers Ru­dolf Mor­sey feh­len al­ler­dings für die­se Be­haup­tung ein­wand­freie Be­le­ge, die ei­nen von ihm aus­ge­hen­den er­klär­ten Bei­tritt be­wei­sen.

Mit dem Na­men Paul Mi­kats ver­bun­den blei­ben je­doch ei­ne ei­ge­ne Stif­tung, die dem Zweck dient, For­schung und Leh­re (spe­zi­ell an der ju­ris­ti­schen Fa­kul­tät) an der Hein­rich-Hei­ne-Uni­ver­si­tät Düs­sel­dorf zu för­dern. Nicht nur hat­te Paul Mi­kat auch die­se Uni­ver­si­tät ge­grün­det, in Düs­sel­dorf war das rast­los tä­ti­ge Or­ga­ni­sa­ti­ons­ta­lent, des­sen Le­bens­ra­di­us sich fast aus­schlie­ß­lich ent­lang von Rhein und Ruhr be­weg­te, pri­vat hei­misch ge­wor­den. In Düs­sel­dorf starb Paul Mi­kat auch am 24.9.2011 im Al­ter von 86 Jah­ren – aus­ge­stat­tet mit ei­ner Viel­zahl von staat­li­chen und kirch­li­chen Or­den und Eh­ren­pro­mo­tio­nen, dar­un­ter das Gro­ße Bun­des­ver­dienst­kreuz mit Stern und Schul­ter­band (1985), den Staats­preis von Nord­rhein-West­fa­len (1994) und zu­letzt das Gro­ßkreuz des päpst­li­chen Gre­go­ri­us­or­dens (2005). Ein be­son­de­res Ver­gnü­gen be­rei­te­te Mi­kat die re­gel­mä­ßi­ge Teil­nah­me an der Or­dens­ver­lei­hung „Wi­der den tie­ri­schen Ern­s­t“ des Aa­che­ner Kar­ne­vals­ver­eins, die ihn 1965 als Or­dens­rit­ter aus­zeich­ne­te und de­ren Rit­ter­schaft er als Or­dens­kanz­ler vie­le Jah­re an­führ­te.

Werke (Auswahl)

Ge­schlecht­li­ches Un­ver­mö­gen als Ehe­hin­der­nis im ka­no­ni­schen Kir­chen­recht, Diss iur., Bonn 1954.
Der Ein­fluss der Kir­che auf die Ent­wick­lung des Ehe­rechts in me­ro­win­gisch-frän­ki­scher Zeit, Ha­bi­li­ta­ti­ons­schrift 1956
Grund­la­gen, Auf­ga­ben und Schwer­punk­te ei­ner künf­ti­gen Kul­tur- und Schul­po­li­tik im Lan­de Nord­rhein-West­fa­len. Ei­ne Denk­schrift, Ra­tin­gen 1966.
Das Ver­hält­nis von Kir­che und Staat im Lan­de Nord­rhein-West­fa­len in Ge­schich­te und Ge­gen­wart, Köln/ Op­la­den 1966. 
Das C der CDU. Mah­nung und Ri­si­ko (Bun­des­ge­schäfts­stel­le der CDU), Bonn 1969.
Kir­che und Staat in der neue­ren Ent­wick­lung, Darm­stadt 1980.
Rechts­pro­ble­me der Schlüs­sel­ge­walt, Op­la­den 1981.
Die Berg­pre­digt – ei­ne Her­aus­for­de­rung für al­le, Frei­burg i.Br./Ba­sel/Wien 1983.
Die In­zest­ge­setz­ge­bung der me­ro­win­gisch-frän­ki­schen Kon­zi­li­en (511–626/27), Pa­der­born [u.a.] 1994.
[zu­sam­men mit] (Hg.): Mo­ral – Ver­nunft – Na­tur. Bei­trä­ge zu­r Ethik. Wolf­gang Klu­xen, Pa­der­born [u.a.] 1997.
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Auf­satz­samm­lun­gen, Re­den_

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_ Gie­sen, Die­ter/Ru­t­he, Diet­lin­de (Hg.), Ge­schich­te, Recht, Re­li­gi­on, Po­li­tik. Bei­trä­ge von Paul Mi­kat, 2 Bän­de, Pa­der­born [u.a.] 1984.
Listl, Jo­sef (Hg.), Paul Mi­kat. Re­li­gi­ons­recht­li­che Schrif­ten. Ab­hand­lun­gen zum Staats­kir­chen­recht und Ehe­recht, 4 Halb­bän­de, Ber­lin 1974.
Mer­tens, Ger­hard (Hg.), Spek­trum. Auf­sät­ze und Re­den von Paul Mi­kat, Pa­der­born [u.a.] 1995.

Literatur

Hatt, Hanns [u.a.], Paul Mi­kat zu Eh­ren, Ge­denk­ver­an­stal­tung zu Eh­ren von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Paul Mi­kat am 3. Ju­li 2012, Pa­der­born [u.a.] 2013.
Mor­sey, Ru­dolf,: Paul Mi­kat: Prä­si­dent der Gör­res-Ge­sell­schaft 1967-2007 Fak­ten und per­sön­li­che Er­in­ne­run­gen, in: Jah­res- und Ta­gungs­be­richt der Gör­res-Ge­sell­schaft 2012, S. 91-105.
Mor­sey, Ru­dolf, Die Wahl von Paul Mi­kat zum Prä­si­den­ten der Gör­res-Ge­sell­schaft – 1966 ver­tagt, 1967 in ei­ner Kampf­ab­stim­mung er­folgt, in: Jah­res- und Ta­gungs­be­richt der Gör­res-Ge­sell­schaft 2011, S. 45-78.
Mor­sey, Ru­dolf, Zur Vi­ta Paul Mi­kats bis zu sei­ner Be­ru­fung an die Uni­ver­si­tät Würz­burg (1924-1957), in: His­to­risch-Po­li­ti­sche Mit­tei­lun­gen 22 (2015), S. 275-300.
Schwab, Die­ter, Zum wis­sen­schaft­li­chen Werk von Paul Mi­kat, in: Jah­res- und Ta­gungs­be­richt der Gör­res-Ge­sell­schaft 2012, S. 77-90.
Will­hardt, Rolf (Red.), Der Grün­der­va­ter. Prof. Dr. Dr. h.c. mult Paul Mi­kat zum 75. Ge­burts­tag, Düs­sel­dorf 2000. 

Festschriften

Heah­ling, Ra­ban von (Hg.), Rom und das himm­li­sche Je­ru­sa­lem: die frü­hen Chris­ten zwi­schen An­pas­sung und Ab­leh­nung. Paul Mi­kat zum 75. Ge­burts­tag am 10.12.1999, Darm­stadt 2000.
Schwab, Die­ter [u.a.] (Hg.), Staat, Kir­che, Wis­sen­schaft in ei­ner plu­ra­lis­ti­schen Ge­sell­schaft. Fest­schrift zum 65. Ge­burts­tag, Ber­lin 1989.

Online

Bio­gramm auf der Sei­te der Kon­rad-Ade­nau­er-Stif­tung. [On­line]

Prof. Dr. Paul Mikat beim Friedenskongress der CDU im Konrad-Adenauer-Haus in Bonn am 3. Februar 1983, Foto: Engelbert Reineke. (Bundesarchiv. B 145 Bild-F065002-0008 / Reineke, Engelbert)

 
Zitationshinweis

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Burtscheidt, Andreas, Paul Mikat, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/paul-mikat/DE-2086/lido/57c94f36dd5082.42356591 (abgerufen am 12.10.2024)