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Peter von Cornelius war ein deutscher Historienmaler, der als Hauptvertreter des Nazarenerstils gilt und sein Leben der Aufgabe widmete, die christlich-mittelalterliche Monumentalmalerei neu aufleben zu lassen.
Peter Cornelius, römisch-katholischer Konfession, wurde am 23.9.1783 als Sohn des Malers, Lehrers und Inspektors der Düsseldorfer Kunstakademie, Aloys Cornelius (1748-1800) und dessen Ehefrau Anna Cosse (gestorben um 1809) geboren. Er trat 1798 in die Düsseldorfer Akademie ein und studierte dort bis circa 1805 bei Professor Johann Peter Langer (1756-1824), der ihm jedoch mangelndes Talent bescheinigte. Durch den frühen Tod des Vaters kam Peters älterem Bruder Lambert (1778-1823), der seinem Vater als Inspektor der Akademie nachfolgte, die Aufgabe zu, die vielköpfige Familie - fünf Schwestern und zwei Brüder erreichten ein höheres Lebensalter - zu unterstützen. Peter Cornelius übernahm zum Broterwerb zahlreiche Aufträge, Porträts (zum Beispiel die von Georg Teichmann und Theodor Glasmacher), Illustrationen und das Bemalen von Kirchenfahnen.
Seine erste Schaffensphase, die bis etwa 1810 reichte, ist durch den akademischen Klassizismus geprägt. In den Jahren 1803-1805 beteiligte er sich ohne nennenswerten Erfolg an den so genannten „Weimarer Preisaufgaben“, die Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) und Heinrich Meyer (1760-1832) 1799 ins Leben gerufen hatten. Cornelius reichte die Werke „Odysseus bei Polyphen“ (1803, Fassungen befinden sich in Düsseldorf, Museum Kunstpalast und Koblenz, Burg Stolzenfels), „Das Meeresgeschlecht“ (1804, Weimar, Kunstmuseum) und „Herakles in der Unterwelt“ (1804, Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Kupferstichkabinett) nach Weimar ein.
Der Kölner Kanonikus Franz Ferdinand Wallraf vermittelte Cornelius um 1806 den Auftrag, die Vierungskuppel von St. Quirin in Neuss mit Grisaillen zu schmücken, die der Maler 1807-1808 ausführte; dargestellt waren die vier Evangelisten, die zwölf Apostel und Allegorien der Kardinaltugenden. Die bereits 1859 teilweise zerstörten Wandgemälde wurden 1865 übertüncht, erhalten haben sich nur einige vorbereitende Zeichnungen.
Nach dem Tod seiner Mutter ließ sich Cornelius im Herbst 1809 in Frankfurt am Main nieder und wohnte im Haus des Verlegers und Kunstsammlers Friedrich Wilmans (1764-1830). Es erfolgte der Auftrag, das Erdgeschoss im Hause Schmidt (später Villa Mumm) auf der Frankfurter Zeil mit mythologischen Kompositionen zu gestalten, die Cornelius im Sommer 1810 in Öl auf Leinwand innerhalb gemalter Architekturrahmungen ausführte. Für den Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg (1744-1817) entstanden das Gemälde einer „Madonna“ und das einer „Heiligen Familie“, jedoch gefiel letzeres Dalberg gar nicht, so dass Cornelius die Gunst des Fürstprimas einbüßte.
Großen Erfolg dagegen brachte der Zyklus von Illustrationen zu Goethes Faust, dessen erster Teil 1808 erschienen war. In seinen zwölf Federzeichnungen fand Cornelius zu einem vom Klassizismus völlig abweichenden Stil, der sich an der deutschen Graphik des 16. Jahrhunderts orientierte und im Wesentlichen an die „altdeutsche“ Malerei Albrecht Dürers (1471-1528) anknüpft. Eine Kopie von Dürers Randzeichnungen im Gebetbuch Kaiser Maximilians (römisch-deutscher König 1486-1519, ab 1508 Kaiser) besaß Cornelius nachweisbar in seinem Atelier, da er Goethe brieflich mitteilte, sich an ihnen zu orientieren.
Sieben Zeichnungen entstanden 1811 noch in Frankfurt, die übrigen, auch das Titelblatt (1814-1815), in Rom. Die Stiche nach diesen Zeichnungen fertigte Ferdinand Ruschewey (1785-1846), die 1816 mit einer Widmung an Goethe in einer 1. Auflage bei Ferdinand Wenner in Frankfurt publiziert wurden. Die 2. Auflage erschien 1825, ergänzt durch das Blatt „Osterspaziergang“, in einem Stich von Julius Thaeter (1804-1870) sowohl bei Wenner in Frankfurt als auch bei Dietrich Reimer in Berlin.
Zusammen mit seinem engen Freund Johann Christian Xeller (1784-1882) brach Peter Cornelius Ende August 1811 nach Italien auf und traf am 14.10.1811 in Rom ein. Dort schlossen sie sich dem Kreis der Lukasbrüder um Friedrich Overbeck (1789-1869) an. Diese, als Nazarener bezeichnete Gruppe, lehnte den akademischen Klassizismus ab; sie sahen Raffael als ihr großes Leitbild an und propagierten die Rückkehr zur mittelalterlich-religiösen Malerei. Getragen von den politischen Ereignissen 1813 wollte Cornelius auch der nationalen Kunst eine neue Richtung weisen, neben den Blättern zum Faust unter anderem mit einem Zyklus der Nibelungen. Sechs Blätter davon wurden 1817 in Stichen bei Reimer in Berlin veröffentlicht, das erst später fertig gestellte Titelblatt erschien 1821 mit einer Widmung an den preußischen Gesandten in Rom, Barthold Georg Niebuhr. Doch im Wesentlichen kam Cornelius zu der Überzeugung, dass nur durch das Wiederaufleben der Monumentalmalerei die deutsche Kunst aufwärts zu führen sei. Seine Vorstellungen hat er in einem programmatischen Brief an Joseph Görres vom 3.11.1814 niedergelegt.
Ein erster, in Rom entstandener Freskenzyklus zum Thema „Joseph von Ägypten“ schuf Cornelius zusammen mit Friedrich Overbeck, Wilhelm von Schadow (1789-1862) und Philipp Veit (1793-1877) 1816/1817 im Auftrag des deutschen Konsuls Jakob Salomo Bartholdy (1779-1825) in dessen Wohnung im Palazzo Zuccari. Cornelius malte die Motive „Joseph deutet den Traum des Pharao“ und „Joseph gibt sich seinen Brüdern zu erkennen“. Die Fresken wurden am Ende des 19. Jahrhunderts abgenommen und befinden sich heute in der Berliner Nationalgalerie, die Kartons im Niedersächsischen Landesmuseum in Hannover und im Berliner Kupferstichkabinett.
Neben zahlreichen Ölgemälden biblischen Inhalts fertigte Cornelius auch das Porträt seiner ersten Ehefrau Carolina Grossi (gestorben 1832), die er 1814 in Rom geheiratet hatte.
Für den zweiten Fresken-Auftrag an die Lukasbrüder, in der Villa des Marchese Massimo drei Räume mit Motiven aus Dante, Ariost und Tasso zu gestalten, hat Cornelius zum Thema „Dante“ nur zwei Entwürfe und zwei Kartons realisiert, da ihn 1818 der Ruf des Kronprinzen Ludwig von Bayern (als König Ludwig I. Regentschaft 1825-1848) ereilte, die Ausmalung der Münchner Glyptothek zu übernehmen. Ein verzögerter Antrag der preußischen Regierung wegen des Rufes als Direktor der Düsseldorfer Akademie erreichte ihn in Rom nicht mehr. Cornelius übernahm in der Folgezeit jedoch beide Aufgaben, lehrte in den Wintermonaten in Düsseldorf, dessen Neuorganisation er in die Hand nahm, dort eine Meisterklasse für Monumentalmalerei einrichtete sowie zahlreiche Freskenprojekte im Umland in Angriff nahm, die er an seine Schüler delegierte, während er im Sommer mit diesen - hierzu gehörten unter anderem Hermann Anschütz (1802-1880), Wilhelm Kaulbach (1805-1874), Adam Eberle (1804-1832) - in München in der Glyptothek arbeitete.
1824 wurde Cornelius zum Direktor der Münchner Akademie berufen und löste seinen Vertrag in Düsseldorf im Dezember des gleichen Jahres; er arbeitete und wohnte ab 1825 ausschließlich in München. Auch die Mehrzahl seiner Düsseldorfer Studenten schloss sich Cornelius, der inzwischen auch einen Lehrstuhl für Kunstgeschichte und Ästhetik innehatte, in München an.
Die Fresken, Bilderzyklen zur antiken Mythologie und den Göttern Griechenlands, wurden in der von Leo von Klenze (1784-1864) zwischen 1816-1830 für die Antikensammlung des Königs errichteten Glyptothek, in den Jahren 1820-1830 ausgeführt. Die Ausmalung umfasste die Vorhalle, den Empfangs- und den Festsaal. Cornelius hatte die Kompositionen und Kartons für den „Göttersaal“ bereits großen Teils noch in Rom entworfen. Mit der Ausführung dieser Halle, die zuerst fertig gestellt war, zeigte sich Ludwig, der seit 1825 König von Bayern war, sehr zufrieden und erhob Cornelius in den Adelsstand. Die im Anschluss daran ausgeführten Fresken des Vestibüls und des Heroensaal fasste Ludwig jedoch kritischer auf, was zum Teil auch darauf zurückzuführen war, dass Cornelius die Ausführung seinen unterschiedlich begabten Schülern überließ und das farbige Ergebnis den König nicht zufriedenstellte.
Dementsprechend beschränkte sich der Folgeauftrag an Cornelius, die Loggien der ebenfalls von Klenze errichteten Alten Pinakothek, auszumalen, lediglich auf die Anfertigung der Entwürfe. Cornelius traf die königliche Entscheidung, die ihm am 25.12.1827 von der königlichen Hofbauintendanz übermittelt wurde, dass er sowohl auf die Kartons als auch auf die Ausführung der Fresken keinen Einfluss haben sollte, ausgesprochen hart und er erwog, München zu verlassen.
Die Zeichnungen entstanden zwischen 1827-1840 und umfassen die Dekoration von 25 Loggien, geteilt in eine „Östliche oder italienische Abteilung“ (13) und eine „Westliche oder deutsche Abteilung (12) Der sowohl die Kunstgeschichte anhand von Künstlerviten als auch die Kunsttheorie illustrierende Zyklus galt als exemplarisch für weitere Museumsdekorationen. Die Ausführung übernahm Clemens Zimmermann (1788-1869) zwischen 1831-1840.
Um Cornelius keine weiteren Enttäuschungen zuzumuten und ihn in München zu halten, erging an ihn der königliche Auftrag, die von dem Architekten Friedrich Gärtner (1791-1847) ab 1829 errichtete Ludwigskirche in München auszumalen. Der Traum von einem die ganze Kirche füllenden christlichen Epos musste Cornelius jedoch zugunsten einer Beschränkung auf Chor und Vierung aufgeben. Die Entwürfe und Kartons fertigte er 1830-1836 teilweise während eines Aufenthalts in Rom, wo er 1835 seiner zweite Frau, Gertruda Fervatini (gestorben 1859) heiratete. Für das Chorgewölbe war der Schöpfergott, an den Wänden Szenen aus dem Leben Christi und für die Altarwand das „Jüngste Gericht“ vorgesehen, während die Vierung dem heiligen Geist und der Gemeinschaft der Heiligen vorbehalten war. Um die Fresken in der gebotenen Zeit von 1836-1840 ausführen zu können, griff Cornelius wiederum auf seine Schüler zurück, einzig das „Jüngste Gericht“ – das mit 1.500 Quadratfuß wohl zu den umfangreichsten Fresken der Welt gehörte, führte Cornelius, in der Auseinandersetzung mit seinem Vorbild Michelangelo (1475-1564), eigenhändig aus. Er realisierte eine symbolische Interpretation, in der auch aktuelle theologische Vorstellungen berücksichtigt wurden. Auch hier entsprach die Farbigkeit nicht den Vorstellungen des Königs und es kam zum endgültigen Bruch mit Ludwig I.
Damit endete Cornelius umfangreiche Tätigkeit in München, wo er ebenfalls die neu erbauten Arkaden des Hofgartens mit einer Bilderfolge aus der Bayerischen Geschichte geschmückt und den Hauptsaal des Odeons mit drei großen Deckenbildern mythologischen Inhalts versehen hatte.
Am 15.8.1840 bot Cornelius dem eben an die Regierung gekommenen König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen (Regentschaft 1840-1858, gestorben 1861) seine Dienste an und wurde von diesem mit dem Titel „Direktor“, allerdings ohne amtliche Verpflichtung, nach Berlin berufen, wo er im April 1841 eintraf. Hier bot sich als erstes der Auftrag, die von Friedrich Karl Schinkel (1781-1841) entworfenen Fresken für die Vorhalle des Alten Museums zu übertragen. Es schloss sich eine Reise nach London an. Eine geplante Ausmalung des Gatton Parks konnte durch den Tod des Auftraggebers nicht realisiert werden, doch kam es mit Sir Charles Eastlake (1793-1865) zu Gesprächen über die Ausmalung des Londoner Parlamentsgebäudes, die 1842 in den Parliamentary Papers veröffentlich wurden und Aufschluss über Cornelius´ Technik der Freskomalerei gaben.
Nach der Rückkehr nach Berlin 1843 erhielt Cornelius zahlreiche kleinere Aufträge, unter anderem sechs Zeichnungen zu Tasso für den Großherzog von Mecklenburg, 1843-1844 sieben Kartons für die Glasfenster der Fürstengruft zu Schwerin und 1850 Medaillons der Propheten des Alten Testaments für die St. Nicolaikirche in Potsdam.
Die für Cornelius wichtigste Aufgabe, die ihn bis zu seinem Lebensende beschäftigte, waren Entwürfe und Kartons für einen Freskenzyklus im so genannten „Campo Santo“ – der Grabstätte der Dynastie der Hohenzollern, die im Zusammenhang mit dem Neubau des Berliner Doms geplant war. In dem theologischen Programm mit dem Grundgedanken „Der Tod ist der Sünde Sold, aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christus“ (Römer, 6.23), wurden Anregungen Friedrich Wilhelms IV. in Verbindung mit Theorien der protestantischen Bewegung und der katholischen Romantik verarbeitet und die ersten vier großformatigen Zeichnungen bis 1845 umgesetzt, 1846 von Julius Thaeter in Stichen publiziert. Der Karton mit der Darstellung der „Apokalyptischen Reiter“ (1846, im Zweiten Weltkrieg zerstört) gilt als eines der besten Werke Cornelius im Zusammenhang seiner Auseinandersetzung mit Albrecht Dürer. Durch die Revolution von 1848 wurde das Bauprojekt gestoppt und auch nicht wieder aufgenommen. Der Auftrag an Cornelius, sowohl an den Kartons als auch an einem Entwurf für ein Apsisfresko des geplanten Doms zu arbeiten, wurde aber aufrecht erhalten und der Künstler arbeitete daran, während er sich sowohl 1843/1844 als auch 1845/1846 in Rom aufgehalten hatte und 1853 endgültig nach dort übergesiedelt war, konsequent weiter. Die Entwürfe wurden europaweit ausgestellt: 1844 in Paris, 1859 in Berlin, im gleichen Jahr in Brüssel und nochmals in Frankreich.
Nach der Hochzeit mit seiner dritten Frau, Teresa Giampieri, 1860, kehrte er ein Jahr später nach Berlin zurück. Seine Hoffnungen, dass das Campo-Santo-Projekt wieder aufgenommen würde, erfüllten sich nicht. Cornelius starb am 6.3.1867 als hochangesehener, mit zahlreichen Ehrungen bedachter Künstler. Er wurde auf dem Alten Domfriedhof der St. Hedwigsgemeinde in Berlin begraben. Sein Grab, das sich nicht erhalten hat, wurde in vereinfachter Form neu errichtet.
Peter von Cornelius war Mitglied vieler bedeutender Akademien, 1839 erhielt er das Ritterkreuz der französischen Ehrenlegion, 1844 die Ehrendoktorwürde der philolophischen Fakultät der Theologischen Akademie Münster, 1859 wurde er zum Meister des Freien deutschen Hochstifts ernannt, seit 1842 war er Mitglied und Vizekanzler und seit 1862 Kanzler der Friedensklasse des Ordens Pour le Mérite. Seine Marmorbüste, ein Werk des Bildhauers Julius Hähnel (1811-1891), fand Aufstellung in der Ruhmeshalle in München. Seine Heimatstadt Düsseldorf, die ihn 1862 zum Ehrenbürger ernannt hatte, widmete ihm eine lebensgroße Porträtskulptur aus Bronze von Adolf Donndorf (1835-1916), die 1879 zwischen Königsallee und Hofgarten Aufstellung fand.
Werke (Gemälde)
1804 – Die 14 Nothelfer (Fürstenau, Haus Lonne).
Um 1806 – Porträt von Georg Teichmann (Düsseldorf, Museum Kunstpalast).
1808/1809 – Porträt von Theodor Glasmacher (Neuss, Quirinus-Gymnasium).
1809 - Minerva lehrt die Malerei (Düsseldorf, Museum Kunstpalast).
1810 – Sechs Wandbilder mythologischen Inhalts im Hause Schmidt in Frankfurt/Main, Öl/Lw. (nicht erhalten).
1810/1811 – Madonna (Frankfurt, Städelsches Kunstinstitut).
1811 – Heilige Familie (Frankfurt, Historisches Museum).
1810/1811 – Porträt des G. Malls (Dresden, Galerie).
1813/1814 – Porträt von Cornelius Frau Carolina Grossi (Hamburg, Kunsthalle)
1813-1816 – Das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen, Öl/Lw., unvollendet (Düsseldorf, Museum Kunstpalast).
1815 - Grablegung Christi, unvollendet, Vorzeichnung in Braun auf weiß präpariertem Grund (Leipzig, Städtisches Museum).
1819 - Grablegung Christi (Kopenhagen, Thorvaldsen-Museum).
1815-1822 – Drei Marien am Grabe (München, Neue Pinakothek).
1843 – Christus in der Vorhölle, im Auftrag des Grafen Atanazy Raczyński (Posen, National Museum).
1851 - Selig sind, die da hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, im Auftrag des Grafen Atanazy Raczyński (Posen, National-Museum).
1856 – Pietà (Schweinfurt, Sammlung Schäfer).
1859 Hagen versenkt den Nibelungenschatz (Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Nationalgalerie)
Werke (Fresken, Fresken-Entwürfe und Kartons)
1816/1817 - Wandgemälde in der Casa Bartholdy in Rom, „Traumdeutung Josephs“, „Wiedererkennung Josephs und seiner Brüder“, Ende 19. Jahrhundert abgenommen (Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Nationalgalerie). Kartons, in Deckfarben: „Traumdeutung Josephs“ 240 x 300 cm und zwei Ausführungen „Joseph gibt sich seinen Brüdern zu erkennen“, 240 x 300 cm (Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Nationalgalerie). 1817 – Zwei Entwürfe/ zwei Kartons für die Villa Massimo in Rom, Darstellungen aus Dantes göttlicher Komödie. (Düsseldorf, Museum Kunstpalast und Leipzig, Museum für Bildende Künste). 1818/1819-1830 – Wandgemäldezyklus „Die Götter Griechenlands“ in der Glyptothek München, Göttersaal, beendet 1826; Trojanischer Saal, beendet 1830, Vorhalle, beendet 1830, im Zweiten Weltkrieg zerstört. 1819-1823 – Kartons des Göttersaals: „Eros mit Delphin“, 69 x 135 cm, „Das Gespann des Eros, 166 x 222cm, „Eos, Thiton und Memnon“, 145 x 163 cm, „Eos vor Zeus“, 145 x 168 cm, „Eros mit dem Adler“, 69 x 135 cm, „Das Viergespann des Helios“, 169 x 215 cm, „Phaeton und seine Schwestern“, 150 x 170 cm, Apollon und Daphne, 150 x 170 cm. 1823-1830 – Kartons des Trojanischen Saals: „Der Zorn des Achilleus“, 456 x 818cm, „Die Zerstörung Trojas“, 409 x 792 cm, „Der Traum des Agamemnon“, 225 x 292 cm, „Aphrodite schützt Paris vor Diomedes“, 226 x 287 cm, „Priamus vor Achilleus“, 220 x 287 cm (Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Nationalgalerie) 1827-1840 - Entwürfe für die Loggien der Alten Pinakothek, umfassendes kunsthistorisches und kunsttheoretisches Programm (München, Staatliche Graphische Sammlungen). 1836-1840 - Ludwigskirche München, Altarfresko „Das Jüngste Gericht“, von Cornelius eigenhändig ausgeführt; des Weiteren: Schöpfergott im Apsisgewölbe, an den Wänden: Christi Geburt, Anbetung der Könige, Kreuzigung. In der Vierung: Heiliger Geist und Gemeinschaft der Heiligen. 1830-1836 - Entwürfe und Kartons für die Ludwigskirche in München (Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Kupferstichkabinett und Basel, Kunstmuseum). 1843-1844 – Sieben Kartons für Glasfenster in der Fürstengruft zu Schwerin. 1841-1867 – Für den geplanten „Campo Santo“ Berlin: Entwürfe, Federzeichnungen: Apokalyptische Reiter (1846, seit 1945 verschollen), Ankunft des Neuen Jerusalems (1849), Sturz Babels (1852-53), Christus nach der Auferstehung (1863-65), Ausgießung des heiligen Geistes (1865-66), in Stichen hg. v. Julius Thaether, 1848. (Museum Weimar). Kartons: „Die 7 Engel mit den Schalen des Zorns“, 214 x 575 cm, „Satans Sturz“, 190 x 575 cm, „Selig sind, die da hungert und dürstet nach Gerechtigkeit“, 490 x 280 cm, „Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden“, 560 x 255 cm (Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Nationalgalerie). 1850 - Wandbilder in Medaillonform mit Darstellung der Propheten des Alten Testaments, Potsdam, St. Nikolaikirche.
Werke (Zeichnungen/Illustrationen)
1810 - Ceres beschenkt den Triptolemus mit der Weizenfrucht, Federzeichnung über Bleistift, 22,5 x 22,8 cm, entstand im Zusammenhang mit dem Auftrag im Haus des Frankfurter Bankiers Schmidt (Frankfurt, Städelsches Kunstinstitut).
1811 – Bildnis des Frankfurter Verlegers Friedrich Wenner und seiner Frau „Zeichnung zur Taunusreise“, Bleistift, 18,5 x 21,5 cm (Frankfurt, Städelsches Kunstinstitut).
1811 – Bildnis von Christina Wenner, „Zeichnung zur Taunusreise“, Feder über Bleistift, 23,5 x 20,5 cm (Frankfurt, Städelsches Kunstinstitut).
1811/1818 – Knabenkopf, Bleistift, 19,4 x 17,4 cm (München, Privatsammlung).
1813 – Abschied der Apostel, Federzeichnung***
1810-1816 - Faust, 12 Federzeichnungen, graue Tusche auf weißem Papier unterschiedlicher Stärke. (Frankfurt, Städelsches Kunstinstitut) 1. Titelblatt in Arabesken (Rom, 1814-1815) 2. Das Vorspiel auf dem Theater (Rom, 1814-1815) 3. Osterspaziergang (Rom, 1816) 4. Auerbachs Keller zu Leipzig (Frankfurt, 1810-1811) 5. Szene am Ausgang der Kirche (Frankfurt, 1810-1811) 6. Spaziergang im Garten (Frankfurt, 1810-1811) 7. Gretchen vor der Mater Dolorosa (Frankfurt, Sommer 1811) 8. Nachtstück, Straße vor Gretchens Türe/Valentins Tod (Rom, 1814-1815) 9. Szene im Dom (Frankfurt, Sommer 1811) 10. Gang nach dem Brocken/Walpurgisnacht (Frankfurt, 1810-1811) 11. Die Entscheidung am Rabenstein (Frankfurt, 1810-1811) 12. Szene im Kerker (Rom, 1814-1815)
1816 in Kupferstichen von F. Ruscheweyh (1785-1846) bei Ferdinand Wenner in Frankfurt publiziert; „Der Osterspaziergang“ konnte in diese Ausgabe nicht mehr aufgenommen werden und erschien 1825, gestochen von Julius Thaeter, in der Neuauflage von Wenner in Frankfurt und Dietrich Reimer in Berlin.
1811 – Entwurf zum Faustzyklus „Szene am Ausgang der Kirche“, Feder über Bleistift. - Entwurf zum Faustzyklus „Die Erscheinung am Rabenstein“. - 1814 – Entwurf zum Faustzyklus „Spaziergang im Garten“. - 1814 – Entwurf zum Faustzyklus „Titelblatt“ (Frankfurt, Städelsches Kunstinstitut).
1812-1817 – Nibelungen, 7 Federzeichnungen (Frankfurt, Städelsches Kunstinstitut), 1. Ankunft Brunhilds 2. Überlistung Krimhilds durch Hagen 3. Abschied Siegfrieds und Krimhilds 4. Der Übermut Siegfrieds, der das Jagdgesinde mit einem eingefangenen Bären erschreckt 5. Ermordung Siegfrieds durch Hagen 6. Krimhild erblickt auf dem Gang zur Frühmesse den Leichnam Siegfrieds vor den Stufen der Palasttreppe 7. Titelblatt mit sieben Szenen aus der Nibelungensage in simultaner Anordnung In Stichen von J. H. Lips, H. W. Ritter, S. Amsler und K. Barth, 1817 bei Dietrich Reimer in Berlin publiziert.
1816 – Heilige Familie mit Johannes dem Täufer als Knaben (Düsseldorf, Museum Kunstpalast).
1816 – Joseph interpretiert des Traum des Pharao (Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Kupferstichkabinett).
1818 - Mädchen mit Rose, eigenhändige Lithografie (Frankfurt, Städelsches Kunstinstitut).
1830 – Neun Illustrationen zu Dantes Paradies, Leipzig 1830.
1842 Entwurf für den Glaubensschild (ehemals Berlin, Kupferstichkabinett), Patengeschenk von König Friedrich Wilhelm IV. für den Prinzen von Wales, das unter der Leitung des Goldschmieds J.G. Hossauer ausgeführt wurde (Windsor Castle).
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Steger, Denise, Peter Joseph von Cornelius, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/peter-joseph-von-cornelius/DE-2086/lido/5e414955dc4274.32308507 (abgerufen am 05.11.2024)