Beschreibung

Der Bürgermeister von Unkel berichtete dem Landrat des Kreises Neuwied am 9.11.1933 über den ehemaligen KPD-Führer Albert Heitele (geboren 15.12.1902), angeklagt wegen Vorbereitung zum Hochverrat in Hamm (Akz. 414/33): "Heitele wurde Anfang Juni 1933 im Oldenburgischen Landesteil Birkenfeld an der Grenze nach dem Saargebiet festgenommen und stand unter den Verdacht, Schriften etc. der KPD aus dem Saargebiet nach dem Inland eingeschmuggelt zu haben. […] H. hat seit dem 7.6.1929 in Erpel gewohnt und war seit dem 28.2.1933 flüchtig bis zu seiner Festnahme Anfang Juni. Am 28.2. sollte der Kommunistenführer Scholl aus Erpel festgenommen werden, was jedoch erst später gelang, weil dieser mit flüchtig war. Heitele hatte offenbar allen Grund, zu flüchten, da er seine Inhaftnahme seiner Zeit befürchtete." Heitele war demnach "Kurier und Funktionär der KPD" und hatte mit dazu beigetragen, dass Erpel "seiner Zeit als einzige Gemeinde im Amtsbezirk Unkel eine Ortsgruppe der KPD" besaß. Heitel habe die "geistige Führung" in Erpel innegehabt. Dennoch wurde er freigesprochen.

Quellen

LHAK 475, Nr. 1886

Sicherheit: belegt