Beschreibung

Der Pfarrer Alexander Heinrich Alef (1885-1945) verweigerte den Hitlergruß und verlegte den Religionsunterricht ohne Absprache in die Kirche. Der Regierungspräsident äußerte 1934 in einem Brief, der die Versetzung des Pfarrers erwirken sollte, dass das Auftreten Alefs seine negative Einstellung der neuen Regierung gegenüber sehr deutlich mache. Im Jahr 1935 lief das erste Verfahren gegen Alef. 1938 kam er ein weiteres Mal mit den NS-Behörden in Konflikt. In seinem Pfarrort sollte ein eisernes Friedhofsgitter entfernt werden. Daraufhin sammelte dieser Unterschriften und verlas Protestschreiben von der Kanzel. Die Gestapo verhörte ihn erneut und leitete ein Verfahren gegen ihn ein. Dieses wurde jedoch aufgrund der Amnestie vom 1.9.1939 am 21.9.1939 eingestellt.

Quellen

LAV NRW Abt. R., Reg. Aachen Präs. Büro, 1053, S. 47

Literatur

Fettweis, Klaus, Zwischen Herr und Herrlichkeit. Zur Mentalitätsfrage im Dritten Reich an Beispielen aus der Rheinprovinz (Veröffentlichungen des Bischöflichen Diözesanarchivs Aachen, Bd. 42), Aachen 1989, S. 172f. Moll, Helmut (Hg.), Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. 6. erweiterte und neu strukturierte Auflage , Paderborn u.a. 2015. Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung, bearb. von Ulrich von Hehl/Christoph Kösters u.a., 4. durchgesehene und ergänzte Auflage, Paderborn u.a. 1998, S. 258. Weiler, Eugen (Hg.), Die Geistlichen in Dachau sowie in anderen Konzentrationslagern und Gefängnissen, Mödling bei Wien 1971, S. 103.

Sicherheit: belegt