Beschreibung

Der Amtsbote Bernhard Binz (23.3.1888-3.1.1939) wohnte in der Völklinger Richard-Wagner-Straße 21. Am 30.6.1939 wurde ihm gekündigt, wohl als Folge seiner dezidiert katholischen Haltung im Vorfeld der Schulabstimmung. Anderthalb Jahre zuvor war er bereits denunziert worden, weil er sich zu einem Vorfall unter Kindern geäußert hatte, bei dem ein Junge ein Mädchen als "Käfer" bezeichnet hatte. In den Akten heißt es: "Hierauf fühlte sich Binz veranlaßt, besonders darauf hinzuweisen, dass dies unsere heutige Jugend und Zukunft sei. Er tat dies mit Worten, die eindeutig darauf schliessen lassen, dass er die heutige Art der Jugenderziehung ablehne. […] ’Heil Hitler’-sagen kennt er nicht. […] Er ist ein typischer Vertreter des politischen Katholizismus." Binz’ Fall wurde von der Entschädigungsbehörde anerkannt.

Quellen

LA Saar LEA 144

Sicherheit: belegt