Beschreibung

Der arbeitslose Arbeiter und Artist Wilhelm Gefromm (geboren am 20.2.1907) wurde zum Autobahnbau in der Eifel eingesetzt und hielt sich am 21.7.1940 abends mit mehreren Arbeitskameraden in der Wirtschaft "Pleiner Waldschlößchen" in Plein auf. Nach einigen Gläsern Bier stieg Gefromm auf einen Stuhl und erklärte, einen Vortrag zum Thema "Wir verlieren den Krieg" halten zu wollen. Obwohl seine Arbeitskameraden ihn zurückhalten wollten, rief Gefromm: "Was Adolf Hitler ist, bin ich auch, was er war, war ich auch. Deutschland verliert den Krieg und England gewinnt. Ich kenne die ganze Welt und kenne sämtliche Sprachen. Wenn ich einen Revolver hätte, würde ich alle erschießen, auch mich als Führer." Adolf Hitler wäre ein Lump. Obwohl der Wirt und einige Gäste Gefromm aufforderten zu schweigen oder das Lokal zu verlassen, wiederholte er seine Aussagen mehrmals. Am folgenden Tag äußerte Gefromm in der Gastwirtschaft Aumann in Greimerath - wiederum in angetrunkenem Zustand - in Verlaufe eines Gesprächs, dass in Deutschland die Führung erschossen werden müsse bis hin zum Führer selbst und Deutschland außerdem den Krieg verlieren müsse, eher "könne es nicht besser werden". Er (Gefromm) sei Kommunist und werde es auch bleiben. Gefromm wurde denunziert und am 23.7.1941 zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr verurteilt.

Quellen

LHAK 584,1 Nr. 2305

Sicherheit: belegt