Beschreibung

Pfarrer Heinrich Held (1897-1957) gehörte mit seinem Freund, Pfarrer Johannes Böttcher (1895-1949) zu den führenden Personen in der Bekennenden Kirche in Essen. Als die Familie des nach den Nürnberger Gesetzen als Jude geltenden Bauingenieurs Philipp Rappaport (1879-1955) nach dessen Flucht aus dem Arbeitslager Vorwohle in der Nähe von Escherhausen Held bat, ihn aufzunehmen, zögerte Held nicht. Rappaport verbarg sich drei Wochen im Keller des Pfarrhauses bis zu dessen Zerstörung bei einem Luftangriff am 11.3.1945. Anschließend wurde er von Pfarrer Alfred Neuse in Essen-Haarzopf aufgenommen. Am 9.7.2003 erkannte die Gedenkstätte Yad Vashem Heinrich Held als "Gerechten unter den Völkern" an.

Literatur

Fraenkel, Daniel/Borut, Jakob (Hg.), Lexikon der Gerechten unter den Völkern. Deutsche und Österreicher, Göttingen 2005, S. 143-144. Held, Heinz Joachim, Einsichten und Ausblicke. Erträge eines ökumenischen Lebensweges, Frankfurt a.M. 2008, S. 71-72. Lekebusch, Sigrid, Not und Verfolgung der Christen jüdischer Herkunft im Rheinland 1933-1945. Darstellung und Dokumentation, Köln 1995, S. 179-194.

Sicherheit: belegt