Beschreibung

Pfarrer Johannes Böttcher (1895-1949) war in Essen der führende Kopf der Bekennenden Kirche. Im Sommer 1944 wurde seine Wohnung in der Stadtmitte zerstört und er zog nach Essen-Rüttenscheid in das leer stehende Pfarrhaus in der Alfredstraße 81. In der Nähe lag die zerstörte Reformationskirche, in deren Keller sich "privilegierte" Juden, das heißt solche, die mit einem nichtjüdischen Ehepartner verheiratet waren, versteckt hielten. Unter ihnen Joseph Anschel, der sich im September 1944 an Böttcher wandte. Anschel, seine Frau und ihre beiden Töchter sowie weitere Juden versteckten sich unter den Trümmern der Kirche. Böttcher und seine Frau Käthe sowie ihr Sohn Walter versorgten die Versteckten.

Literatur

Fraenkel, Daniel/Borut, Jakob (Hg.), Lexikon der Gerechten unter den Völkern. Deutsche und Österreicher, Göttingen 2005, S. 75-76. Held, Heinz Joachim, Einsichten und Ausblicke. Erträge eines ökumenischen Lebensweges, Frankfurt a.M. 2008, S. 74-77.

Sicherheit: belegt