Beschreibung

Ein Teil der Kölner Anti-NS-Flugblätter wurde im Labor der Drogerie des Dr. Napoleon-Louis Gymnich hergestellt, wo auch eine Vervielfältigungsmaschine stand. Die Schriften wurden teilweise postalisch versandt, in zuvor gestohlenen Kuverts mit Absenderaufdrucken der Stadt oder großen Betrieben wie Stollwerck. Im Juni 1936 wurde Dr. Gymnich durch die Kölner Gestapo verhaftet. Im Gefängnis Klingelpütz begann er, nachdem ihm Papier und Tinte genehmigt worden waren und er über seinen Anwalt Viktor Achter Kontakt nach außen bekommen hatte, Kriminalromane zu schreiben. Sein Rechtsanwalt schmuggelte die Werke aus dem Gefängnis und übergab sie Gymnichs Verlobter, der Journalistin Charlotte Meyer. Der Kölner Kommunist Kurt Bachmann (1909-1997) begegnete Gymnich später im Block 61 (Seuchenblock) des KZ Buchenwald.

Literatur

Arbeiterfotografie Köln/NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (Hg.), Gegen den Braunen Strom. Kölner WiderstandskämpferInnen heute in Portraits der Arbeiterfotografie Köln. Ausstellung von NS-Dokumentationszentrum und Arbeiterfotografie Köln in der Alten Wache des Kölnischen Stadtmuseums, Zeughausstr. 13, Köln 1991, S. 16. www.koeln.vvnbda.de/termine/2011/20111201.html, 1.12.2011.

Sicherheit: belegt