Beschreibung

Der am 29.3.1891 in Wemmetsweiler/Saar als Sohn eines Bergmanns geborene Wilhelm Frisch unterstützte von Frankreich aus den saarländischen Widerstand. Der Hilfsarbeiter war im November 1918 Mitglied des Soldatenrates des Ersatzbataillons 55 in Detmold. Später wurde er Bergarbeiter in Lothringen. 1927 trat er der KPD bei und wurde Mitglied der Bezirksleitung Saar. Als RGO-Bezirksleiter Saar wurde er 1932 auch zum Abgeordneten des Landesrats Saar gewählt. Nach der Saarabstimmung flüchtete er im April 1935 nach Frankreich und gehörte bis zu seiner Verhaftung der illegalen KPD-AL Saar an. Frisch war im Mai 1936 Mitbegründer des Arbeitsausschusses freigewerkschaftlicher Bergarbeiter Deutschlands. Gemeinsam mit Wilhelm Knöchel und Franz Vogt nahm er als deutscher Vertreter am Kongress der Bergarbeiter-Internationale in Luxemburg teil. Nach der Besetzung Frankreichs wurde Frisch am 24.8.1940 verhaftet. Da er in Gestapohaft schwer gefoltert wurde und bereits nach wenigen Tagen völlig entstellt war, wählte Wilhelm Frisch am 20.10.1940 den Freitod.

Literatur

Gräbner, Dieter, "Ich sterbe ruhig und mutig". Josef Wagner. Bergmann, Kommunist, Widerstandskämpfer, Saarbrücken 2010, S. 140 f. http:"stiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der-ddr-%2363%3B-1424.html?ID=4313.

Sicherheit: belegt