Beschreibung

Albert (geboren 1896) und Henny (geboren 1906) Leineweber waren durch ihre Alltagserfahrungen regimekritisch eingestellt. Ebenso die Schwester von Frau Leineweber und ihr Mann, Grete und Hans Armandt. Kurz vor Kriegsende klopften abends zwei Männer an das Küchenfenster der Leinewebers. Es waren zwei französische Zwangsarbeiter, die bei der Firma Rautenbach arbeiteten. Sie fragten, ob jemand Parteigenosse sei. Dann gaben sie an, dass die Firma im Februar 1945 bei Luftangriffen schwer beschädigt worden war und deshalb das Werk nach Wernigerode verlegt werden sollte. Die Franzosen wussten, dass die amerikanischen Truppen näherrückten und wollten nach Westen, nicht nach Osten. Die Familien versteckten sie im Ziegenstall bei Armandts und versorgten sie, bis die Amerikaner eintrafen.

Zeitzeugen

Gespräch, 2010.

Sicherheit: nicht belegt