Beschreibung

Die 1910 in Wolfratshausen geborene Verkäuferin und Kommunistin Berta Carola Karg setzte sich reichsweit für eine "antifaschistische" Zusammenarbeit von Jungkommunisten mit den Jungkatholiken ein. Sie wirkte im Rheinland in Köln, Remscheid, Wuppertal und Düsseldorf, wo sie am 31. Januar 1934 festgenommen wurde. Mitte Juli 1933 hatte sie die Leitung des Kommunistischen Jugendverbands für Deutschland (KJVD) in den Bezirken Baden-Pfalz und Niederrhein übernommen. Belegt ist ihr enger Kontakt zu der katholischen Widerstandsgruppe um den Düsseldorfer Kaplan Joseph Rossaint. Nach sechs Wochen ununterbrochener Gestapoverhöre, am ganzen Körper zerschlagen, nur noch 43 Kilo wiegend, kam sie in Untersuchungshaft. Am 25. Juni 1935 wurde sie vom Volksgerichtshof zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Am 6. Mai 1945 durch die Rote Armee befreit, wurde Berta Karg zunächst KPD-Funktionärin in Chemnitz und Dresden, kehrte Anfang 1946 nach Bayern zurück, wo sie eine Stelle in der Münchener Stadtverwaltung erhielt.

Quellen

Gerichtsakten Berlin, Akz. 9 J 137/34 (nach Schabrod).

Literatur

Karg, Berta Carola, Mein Kampf gegen die braune Diktatur, in: Richard Löwenthal/ Patrik von zur Mühlen (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Deutschland 1933-1945, Berlin 1982, S.103-109. Schabrod, Karl, Widerstand an Rhein und Ruhr 1933-1945, Düsseldorf 1969, S. 49. http:"stiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der-ddr-%2363%3B-1424.html?ID=4545.

Sicherheit: belegt