Beschreibung

Der geistliche Studiendirektor Dr. Peter Neuenheuser (1877-1940) verbot seinen Schülern mehrfach, an Veranstaltungen der NSDAP teilzunehmen. Nach einer Demonstration aufgebrachter NSDAP-Mitglieder wurde er erstmals am 9.7.1935 kurzfristig in Schutzhaft genommen. Vom 15.7.1935 bis zum 18.4.1936 hatte er ein durch die Gestapo angewiesenes Aufenthaltsverbot für den Regierungsbezirk Düsseldorf. Außerdem wurden ihm die Leitung des Aloysianums sowie die staatliche Lehrerlaubnis entzogen. Die Begründung lautete: "Schulddirektor Dr. Neuenheuser aus Opladen hat sich auf die Seite katholischer Geistlicher gestellt und für den politischen Katholizismus geredet und sich so als ungeeignet als Erzieher der Deutschen Jugend im Sinne des Nationalsozialismus erwiesen." Disziplinarisch konnte gegen ihn jedoch nicht vorgegangen werden, da er Angehöriger des Erzbischöflichen Konviktes war, nicht jedoch Beamter.

Quellen

LHAK 403, Nr. 16845, 381

Literatur

Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung, bearb. von Ulrich von Hehl/Christoph Kösters u.a., 4. durchgesehene und ergänzte Auflage, Paderborn u.a. 1998, S. 768.

Sicherheit: belegt