Beschreibung

Ein Gussputzer der Gussstahlfabrik Risch hörte seit Beginn des Krieges ausländische Sender ab. Wenige Tage nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 äußerte er einem Arbeitskollegen gegenüber, dass Radio Moskau schwere Verluste der deutschen Wehrmacht gemeldet hätte. Ein Arbeitskollege denunzierte ihn beim Betriebszellenleiter. Der ließ ihn bis zum 25. Juli beobachten und aushorchen. Obwohl keine kommunistischen oder anderen Verbindungen festgestellt werden konnten, erfolgte am 25.07.1941 die Verhaftung. Ein Verfahren wegen Vorbereitung zum Hochverrat stellte der Generalstaatsanwalt in Hamm zwar ein, dennoch erhob das Sondergericht Köln Anklage und verurteilte ihn zu drei Jahren Zuchthaus. Diese Strafe verbüßte er in Siegburg bis zum 10.07.1943. An diesem Tag wurde er der Wehrmacht überstellt und kam in eine Bewährungseinheit. Seit einem Einsatz in Russland am 14.03.1944 gilt er als vermisst.

Literatur

Paul, Johann, Vom Volksrat zum Volkssturm. Bergisch Gladbach und Bensberg 1918-1945, Bergisch Gladbach 1988, S. 149-150.

Sicherheit: belegt