Beschreibung

Elisabeth Portz (geboren am 4.8.1899) war Mitglied der von dem ehemaligen Bergmann Karl Schmitt aus Bous gegründeten Sekte "Neu-Salemshort" oder "Neu-Salems-Geschwister", die 1936 von der Gestapo verboten wurde. Die Sekte lehnte jede staatliche Autorität ab, insbesondere die Eidespflicht. Schmitt, der 1931 zusammen mit seiner Frau wegen Kuppelei verurteilt worden war, veröffentlichte 1935 ein Buch, das wegen staatsfeindlichem Inhalt beschlagnahmt wurde. Trotzdem hielt Elisabeth Portz mit anderen den organisatorischen Zusammenhalt aufrecht. Sie verweigerten die Teilnahme an einem für den 11.10.1937 anberaumten Luftschutzlehrgang. Das Sondergericht Saarbrücken verurteilte Frau Portz zu acht Monaten Gefängnis. Die Gestapo verhaftete sie bereits am 13.12.1937 und brachte sie in das KZ Ravensbrück. Am 16.6.1938 überführte man Portz in das KZ Lichtenberg. Dort wurde sie erst am 26.8.1941 entlassen. Sie starb 1948 an den Folgen ihrer Haft.

Quellen

LA Saar LEA 12740 LA Saar GStA 29

Sicherheit: belegt