Beschreibung

Elisabeth von Aschoff (geboren 1904) studierte evangelische Theologie in Marburg, Jena, Berlin und Rostock. Von 1925 bis 1930 war sie Mitglied im Verband Evangelischer Theologinnen, deren Mitgründerin sie war. Ende der 1920er Jahre war sie in die SPD eingetreten. Sie stellte die Forderung nach einem vollen Lehramt der evangelischen Theologinnen auf, weshalb sie aus dem von ihr mitgegründeten Verband wieder ausschied. Daraufhin wurde sie Mitgründerin der "Vereinigung Evangelischer Theologinnen". 1933 wurde ihre Freundin Annemarie Rübens aus dem hauptamtlichen Berufsschuldienst entlassen, weil sie der nationalsozialistischen Ideologie ablehnend gegenüber stand. Aus Solidarität mit ihr setzte Aschoff den Religionsunterricht an den Berufsschulen nicht fort. Daraufhin wurde sie von der Liste der Kandidatinnen gestrichen. Ein halbes Jahr später heiratete sie Ernst Bizer, der Mitglied der Bekennenden Kirche war und Pfarrer der Gemeinde Thailfingen in Württemberg wurde. Als ihr Mann sich ganz der theologischen Forschung widmete, übernahm sie faktisch die Gemeindearbeit.

Literatur

Rauthe, Simone, "Scharfe Gegner". Die Disziplinierung kirchlicher Mitarbeitender durch das Evangelische Konsistorium der Rheinprovinz und seine Finanzabteilung von 1933 bis 1945, Bonn 2003, S. 112-113.

Sicherheit: belegt